Beiträge von Deliara

    Hm, ich denke eigentlich nicht, dass es falsch aufgebaut wurde. Es war nie so, dass ich das Leckerchen schon in der Hand hatte und dann ein Kommando ausgesprochen habe ö.ä., sondern es wurde immer und ausschließlich als Belohnung nach erfolgreicher Ausführung gegeben. Es gab auch nicht jedes Mal eines, sondern es wurde variabel belohnt.. manchmal dadurch, dass sie direkt wieder aufstehen durfte, manchmal durch Lob, Streicheln oder eben auch Leckerchen. Spielzeug scheidet in so einem Fall aus, weil es sie zu sehr putscht. Trotzdem macht sie eben immer nur so lange mit, wie sie selbst einen Nutzen sieht bzw. bis ihr der Sinn nach etwas anderem steht. Und ganz ehrlich, eine Zeit x unterm Tisch zu liegen ist eben doof und langweilig, wie soll man sowas schmackhaft machen? Meine Idee war, erst das Hinlegen und dann die Zeiten zu verlängern, bis sie irgendwann weiß, dass sie eben liegen bleiben soll und dafür anschließend (=zum Abschluss, wenn sie wieder aufstehen darf) eine Belohnung bekommt. Aber das funktioniert ja nichtmals für 2 Minuten :roll: Insofern finde ich es inzwischen doch gerechtfertigt, wenn dann auch mal ein aversiver Reiz gesetzt wird und sie lernt, dass das jetzt eben einfach so gemacht wird und fertig. Ich bin nach wie vor sehr für die Arbeit über positive Verstärkung und würde Kommandos auch nach wie vor immer positiv aufbauen.. aber wenn es an die Durchführung geht und es damit hapert (obwohl der Hund sehr wohl weiß, was gemeint ist), bin ich mittlerweile auch offen, mir andere Ansätze anzuschauen und zu gucken, ob ich damit für mich und meinen Hund guten Gewissens arbeiten könnte.

    Und sie ist sehr wohl stur, anders kann ichs nicht sagen. Hat sie auf irgendwas keine Lust, macht sie es auch nicht... ob es dabei ums Einsteigen ins Auto geht, ums Spazierengehen oder sonstwas.
    Dass wir keine gravierenden Probleme haben, ist mir schon bewusst, aber mich nervt es einfach und ich möchte mir zumindest einmal alternative Arbeitsmethoden anhören und dann entscheiden, ob das was für uns sein könnte oder eben nicht. Ich kenne einige Leute, die mit Canis sehr zufrieden waren und deren Hunde auch nicht den Eindruck machen, als wären sie verschüchtert oder mit übermäßiger Härte behandelt worden :???:

    Naja, ich werde den Termin wahrnehmen, mir die Einschätzung der Trainerin und ihre Vorschläge anhören und kann dann ja immer noch entscheiden, ob das ein Weg für uns sein kann oder nicht.

    dragonwog
    Nein, ich habe sie nicht bestochen. Ich habe es so gemacht, dass ich sie belohnt habe, nachdem sie sich hingelegt hat natürlich. Daraus hat sie aber fix gerlent, dass man darauf ein lustiges Hinleg-Aufsteh-Spiel machen kann und mit etwas Glück dafür auch noch öfters mal doppelt belohnt wird. Folglich habe ich für mich beschlossen, dass Leckerchen uns in dieser Situation einfach nichts bringen, weil sie jedes Kommando nur in Kombination mit einer bestimmten Erwartungshaltung ausführt. Das Ziel sollte ja aber eigentlich sein, dass sie sich hinlegt, weil ich das so will, ohne wenn und aber.. und dass sie dabei entspannen kann und nicht ständig unter Strom steht und auf ihre Belohnung wartet. Die Alternative "Aussitzen" war aber ja nun auch nicht wirklich erfolgreich, also denke ich, dass es vielleicht noch einen anderen Weg geben muss. Das heißt ja nicht, dass ich gleich mit mittelalterlichen Methoden auf den Hund losgehen und ihn total verschüchtern muss, aber sie sollte schon lernen, dass es nicht ihre Aufgabe ist, alles in Frage zu stellen.

    Ach ja, das Abbruchsignal sitzt ebenfalls nicht so, wie ich es mir vorstelle und Verbote nimmt sie auch nicht richtig ernst (sie darf z.B. seit 5 Monate nicht mehr ins Bett und probiert es trotzdem jede Nacht aufs Neue ca. 10-15 Mal. Ein verbales "nein" reicht dann auch nicht, nein, ich muss sie tatsächlich runterschubsen (sie stellt immer die Vorderpfoten auf die Bettkante)).
    Mir gehts darum, dass sie meine Ansagen irgendwann mal ernst zu nehmen lernt ;)

    Zitat

    Nenn doch bitte mal ein Beispiel :)


    Es geht um die ganz einfachen, simplen Dinge.. wenn sie sich im Aufzug hinsetzen soll, weil Leute zusteigen, wenn sie sich im Restaurant ruhig unter den Tisch legen soll oder in der Bahn unter die Bank.. so etwas eben. Sie steht dann meistens stockstur vor mir, guckt mich schräg an und tut einfach gar nichts - bzw. ins Restaurant kann ich sie gar nicht erst mitnehmen, weil sie nicht nur steht, sondern sich auch noch fast in der Leine stranguliert, weil sie es nicht einsieht, dass sie da nicht rumlaufen darf. Ich habs probiert mit Aussitzen (einfach auf die Leine stellen, ignorieren und warten, bis sie irgendwann aufgibt und sich hinlegt -> bringt nix) und mit Schimpfen (interessiert sie nicht, da reagiert sie gar nicht drauf). Eigentlich führt sie die Kommandos nur aus, wenn Leckerchen als Belohnung in Aussicht stehen, aber auch dann steht sie nach weniger als einer Minute unter Garantie wieder auf. Sie nimmt mich einfach nicht ernst und ich würde eben gerne einmal aufgezeigt bekommen, woran das liegt und was ich verbessern kann (körpersprachlich oder wie auch immer). Ich bin es einfach leid, dass sie alles ständig in Frage stellt :roll:

    Ja, das sehe ich mittlerweile genauso. Aber ich brauche wohl ein bisschen Anleitung, wie genau ich reagieren kann, damit es auch beim Hund ankommt. In erster Linie geht es mir um das Durchsetzen von Kommandos (da ist sie manchmal echt stur wie ein Esel und bewegt sich einfach kein Stück) und um die Leinenführigkeit, ansonsten haben wir eigentlich keine gravierenden Probleme.

    Hab mir gerade den ganzen Thread durchgelesen und finde es echt beeindruckend, was ihr im Training alles erreicht habt :)

    Ich habe nächste Woche auch einen Termin bei einer Canis-Trainerin und bin sehr gespannt, was dabei herumkommt. Bisher habe ich rein mit positiver Verstärkung gearbeitet, aber ich merke immer deutlicher, dass wir damit einfach nicht richtig weiterkommen und Madame mich nicht richtig ernst nimmt. Hoffentlich bekommen wir das genauso gut in den Griff, wie ihr eure Probleme hier :)

    Ich finds ehrlich gesagt komplett frech von der Besitzerin, dich mit diesem Problem alleine zu lassen. Es ist doch IHR Hund und SIE muss sich doch kümmern, dass der Hund gut versorgt ist während seiner Abwesenheit :???: Es ist ja schon mehr als nett und absolut nicht selbstverständlich, dass du dich um potentielle Betreuungsmöglichkeiten bemühst.. aber dass er dann noch am Preis herummeckert, ist schon echt ein starkes Stück.
    Was passiert denn, wenn du sagst, dass es eben einfach nicht geht mit seinem und deinem Hund und du dich nicht weiter kümmern kannst? Sitzt der Hund dann in der Wohnung und es ist niemand da, der ihn versorgt und mit ihm rausgeht? Das kann doch wohl nicht sein..

    Ich hätte auch gerne mal so einen rücksichtsvollen, verständnisvollen Hund wie ihr :roll:
    Ich war erst einmal richtig krank, seit ich sie habe, und da war sie absolut unsensibel und hat sich eigentlich genauso wie immer verhalten (und auch entsprechende Bewegung und Bespaßung versucht einzufordern). Weil mir das zu anstrengend war, habe ich mich dann für ein paar Tage mit ihr bei meiner Mutter einquartiert - dort hat sie sich dann direkt mal ganz selbstverständlich umorientiert und mich komplett links liegen lassen :hust:

    Trash83
    Gute Besserung übrigens :)

    Ich hab hier ja auch so einen notorischen Zerstörer und erfolglos alle möglichen Bezüge ausprobiert bei inzwischen 8 Körbchen :roll:

    Was bei uns hilft: die Bezüge mit Jeans übernähen. Jeansstoff hat sie bisher noch nicht kaputt bekommen.
    Ansonsten wie schon gesagt den Hund auf Decken verbannen ;)

    Wünsche dir viel Erfolg :gut:

    Ich kann acidsmile wirklich gut verstehen, weil Leni eben von der Beschreibung her genauso war früher. Ich weiß nicht, ob man sich das vorstellen kann, wenn man einen solchen Hund nicht selbst mal erlebt hat. Bei uns war es so, dass sie sich irgendwann sehr gut auf ihren Platz schicken ließ und auch dort blieb usw. (nachdem sie früher auch gerne 3-4 Stunden permament in der Wohnung hinterhergelaufen ist ohne mal auf die Idee zu kommen, dass das nichts bringt und nur stressig ist), aber sie hat trotzdem permanent gefiept, gejankt und gejammert. Teilweise bis zu 3 Stunden lang und da half auch kein Ignorieren. Sobald man zu sich zu ihr gesetzt hat, sie gestreichelt hat oder sie rangerufen hat, war Ruhe und sie ist sofort völlig erschöpft eingeschlafen. Aber alleine Runterfahren war einfach nicht drin. Auch reichte das kleinste "falsche" Signal, um sie aus dem Tiefschlaf wieder auf 180 zu bringen. Ein zu laut abgesetztes Glas, ein zu lautes Lachen beim Telefonieren, ein Fingerschnipsen und sie war wieder komplett drüber. Ich mag nicht bestreiten, dass ich in der Welpenzeit auch Fehler gemacht habe, die das ganze Problem noch eskalieren lassen haben (ich war z.B. froh, wenn sie mal ruhig war und geschlafen hat, und habe dann auch zugelassen, dass sie immer jedezeit Körperkontakt suchen durfte), aber als es darum ging, sie aus diesem Zustand wieder rauszuholen, fand ich das Entspannungstraining schon sehr hilfreich.
    Heute hat sie gelernt, sich alleine hinzulegen, jankt so gut wie nicht mehr rum und buhlt nicht mehr andauernd um Aufmerksamkeit. Meiner Meinung nach ist das die Voraussetzung, bevor man überhaupt ans Alleinebleiben denken kann. Wenn der Hund schon nicht mit Ignoranz in Anwesenheit des Halters klarkommt, ist es ja kein Wunder, dass er alleine komplett abdreht. Wie gesagt, unsere Alleinbleibfortschritte sind bisher auch nicht sehr groß, aber immerhin macht sie welche. Und das klappt erst, seit es auch mit der Entspannung im normalen Alltag klappt :)