Beiträge von Deliara

    GinoderFuchs
    War auch nicht böse oder angreifend gemeint von mir, ich hatte mich nur gewundert, dass übergangsweise Betreuung wohl nicht drin ist. Aber wenn alles andere geregelt ist, ists ja okay :)
    Ich würde an deiner Stelle trotzem versuchen, ihn vorerst unterzubringen. Irgendeine Lösung muss sich doch finden lassen.
    Zum Thema Bachblüten kann ich nur sagen, dass das als Unterstützung sicherlich hilfreich sein kann, aber sie ersetzen kein Training. Ebenso können ein DAP Stecker oder Entspannungstraining das Training unterstützen - aber mehr eben auch nicht. In jedem Fall braucht es Zeit und Geduld.

    Ich finds immer extrem peinlich, wenn es um das Verrichten von Geschäftchen an unpassenden Orten geht.
    Mit meiner eigenen Hündin ist mir das zum Glück nur einmal passiert: Hundchen noch Welpe, 11 Wochen, und war im Dunkeln viiieeeel zu aufgeregt, um seinen Haufen zu legen. Nachdem ich ewig nachts auf einer Wiese stand und nichts passiert ist, haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht.. und mitten auf der Straße, genau in der Fahrbahnmitte, hockte sie sich dann hin. Im ersten Moment war ich froh, dass sie überhaupt endlich irgendwo macht, dann kamen aber von beiden Seiten jeweils ein Auto und wir standen quasi von allen Seiten beleuchtet mitten im Scheinwerferlicht :ops: Ich war nur froh, dass keiner gehupt hat. Wahrscheinlich hätte sie sonst wochenlang draußen überhaupt gar nichts mehr gemacht.

    Musste der Hund bei dir direkt von Anfang an alleine bleiben? Ich finde es nicht ungewöhnlich, dass er erstmal Trennungsangst entwickelt, wenn er gerade frisch aus seiner gewohnten Umgebung gerissen wurde und seine neue Bezugsperson ihn dann wieder alleine lässt.
    Ehrlich gesagt verstehe ich sowas auch nicht so richtig. Bei mir ist die Kasse auch knapp, aber bevor der Hund einzog, hatte ich ein paar Rücklagen zusammengespart für den Fall, dass irgendetwas Unvorhergesehenes passiert. Im Hinterkopf hatte ich dabei den Tierarzt, letztlich ist das Geld aber bei uns wegen des gleichen Problems für Betreuung draufgegangen. Was machst du denn, wenn der Hund mal ernsthaft krank wird, wenn du nicht einmal ein paar Wochen Betreuung finanzieren kannst?

    Die Antibellhalsbänder halte ich in so einem Fall für komplett am Ziel vorbeigeschossen. Erst einmal geht es doch darum, dass der Hund lernt dir zu vertrauen.. dass er lernt, dass du immer wieder zurück kommst und seine Aufregung unbegründet ist. Bei einem Hund mit Trennungsangst bewirkt so ein Halsband im besten Fall überhaupt nichts oder verstärkt im ungünstigsten Fall sogar noch den Stress. Ich habe bei meiner Hündin auch begonnen aversiv gegen das Bellen zu arbeiten, aber erst, als ich mir zu 100% sicher war, dass sie aus Frust und nicht aus echter Angst so ein Theater macht.

    Vielleicht findest du ja im Bekanntenkreis, in der Nachbarschaft oder meinetwegen per Aushang im Supermakt jemanden, der deinem Hund für ein paar Wochen kostengünstig oder sogar umsonst Gesellschaft leisten kann, wenn du weg bist? Vielleicht tierliebe Renter, die gerne ein paar Stunden sitten, oder Jugendliche, die keinen eigenen Hund halten dürfen, aber gerne Zeit mit Hunden verbringen? Ist nur eine Idee.. ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall alle Hebel in Bewegung setzen, um irgendeine Betreuungsmöglichkeit zu finden, sonst kann das Training schlichtweg nicht funktionieren.

    Mit 10 Minuten kommen wir abends sowieso nicht hin, weil vorm Pullern ja erstmal ausgiebig geschnüffelt wird :D Also so 15-20min dauert es schon, bis sie was macht. Ich laufe dabei aber nicht groß rum, sondern bleibe mehr oder weniger an einer Stelle und warte. Das ist meistens gegen 24h und morgens um 4h bin ich letztens in die erste Pfütze getappert. Das Markieren an sich stört mich wie gesagt gar nicht, nur ist es schon echt lästig, wenn es so ausartet, dass sie dann abends nicht richtig macht und nachts stänig raus muss *seufz*

    Meine Hündin ist zur Markierweltmeisterin mutiert :roll: Gestern auf der Morgenrunde habe ich in knapp 45min 18x gezählt. Prinzipiell ist mir das egal und ich hab sie machen lassen, da sie nicht an Stellen markiert, wo es stören würde (im Wohngebiet macht sie nichts, sie pullert keine Mauern oder Pfähle an oder sowas, sondern sie lässt halt einfach im Gras am Wegrand immer mal wieder ein paar Tröpfchen ab). Seit etwa drei Wochen nimmt das Ganze aber für meinen Geschmack aber etwas zu extreme Formen an. Sie verzichtet nun komplett darauf, sich "richtig auszupullern" und verteilt halt alles schön im Laufe des Spaziergangs. Tagsüber ist das kein Problem, da wir morgens und nachmittags größere Runden gehen, in denen sie genug Zeit hat, alles loszuwerden. Abends gehe ich aber normalerweise nur noch einmal kurz zum Lösen mit ihr raus und spaziere nicht noch ewig in der Gegend rum. War bisher nie ein Problem, aber seit sie nicht mehr "alles rauslässt", drückt ihr dann nachts wohl irgendwann die Blase und sie macht in die Wohnung.
    Im Dezember wird sie 2 und so richtig witzig finde ich das alles irgendwie nicht mehr :/ In den letzten 5 Tagen habe ich ihr ein Glöckchen umgemacht, damit ich nachts mitkriege, wenn sie aufsteht, und mit ihr rausgehen kann. Dabei kommt man aber nicht wirklich toll zum Schlafen und ich stecke gerade mitten im Examensstress und fänd es eigentlich wichtig, die nächsten 3 Wochen durchschlafen zu können, um gescheit zu lernen. In diesen besagten 5 Nächten waren wir 2x pro Nacht unten, weil 1x bei der Minitröpfelei anscheinend nicht ausreicht. Ich komme mir vor wie in die Welpenzeit zurückversetzt :headbash:
    Seit heute ist sie läufig (warte ich schon seit 4 Monaten drauf - endlich!) und ich hoffe, dass sich das Problem danach wieder legen wird. Das verstärkte Markieren dürfte ja mit der Hitze zusammenhängen.
    Trotzem, und vielleicht auch fürs' nächste Mal: wie würdet ihr so einen Fall handhaben? Nachts mit ihr öfter rausgehen und es einfach so hinnehmen? Oder das häufige Markieren unterbinden? Und falls ja -> wie? Ich habs ja probiert, aber so schnell wie sie sich hinhockt und tröpfeln lässt, kann man ja gar nicht gucken..

    Ach ja, Blasenentzündung ist übrigens ausgeschlossen :)

    Zitat


    Wie soll ich das hier händeln? Ihn rumlaufen lassen? Oder auf nen festen Platz beordern? Streicheln oder ignorieren?
    Außerdem finde ich es ziemlich doof, wenn ich ihn ignorieren muss. Ich will ihn halt auch mal streicheln wenn er ruhig ist, nur das soll ich ja jetzt auch nicht...


    Hast du evtl. die Möglichkeit, ihn an seinem Platz anzuleinen? Dann könntest du ihn ignorieren und müsstest ihn nicht per Kommando korrigieren, wenn er nicht liegen bleibt (falls er das soll). Wenn er dann ruhig wird und heruntergefährt, kannst du dich ja dazusetzen und ihn streicheln, da spricht ja gar nichts gegen. Das soll natürlich nicht heißen, dass der Hund stundenlang angeleint werden soll, aber zumindest kann man ihn so entsprechend lange ignorieren, bis er begreift, dass er keine ständige Aufmerksamkeit bekommt und Entspannung findet.
    Nur eine Idee ;)

    Ich hab immer noch Angst vor Dobermännern.

    An meiner früheren Joggingstrecke durch den Wald lag ein Haus, das von zwei Dobermännern bewacht wurde. Die Hunde haben bei jedem vorbeigehenden Spaziergänger ein riesen Theater gemacht und sind am Zaun hoch gesprungen, so dass man teilweise echt Bedenken hatte, ob die nicht irgendwann doch drüber kommen. Und einmal passierte dann der Supergau - das Tor stand offen und die beiden Hunde kamen bellend in rasendem Gallopp auf mich zu und haben mich quasi gestellt. Ich hab den Schock meines Lebens bekommen, auch wenn der Besitzer recht flott auftauchte und die beiden sich anstandslos zurückpfeiffen ließen. Seitdem habe ich bei Dobermännern jedes Mal ein ungutes Gefühl im Bauch.

    Erinnert mich ein bisschen an meinen Hund :D

    Ich habe auch den Eindruck, dass dein Lucky ordentlich unter Stress steht, ständig auf Aufmerksamkeit/Bespaßung wartet und dabei immer mehr hochfährt. Ist sicher kein Patentrezept, aber bei uns hat es geholfen, einfach nur ganz langweilig und ohne viel Ansprache und Beschäftigung spazieren zu gehen (außer natürlich, wenn uns Leute oder Hunde entgegen kommen, aber das ist ja keine wirkliche Beschäftigung, sondern ganz normales Alltagsmanagement). Ab und an verstecke ich mal ein paar Leckerchen, die wir zusammen "finden", aber das war's dann auch schon im Großen und Ganzen. Als Ausgleich bekommt sie dafür abends ca. 20-30min Spiel und Beschäftigung auf der Wiese und auch mal eine Verlorenensuche auf dem Weg dorthin, etc. Anfangs hat sie auf den "Entzug" an Beschäftigung während der normalen Gassirunden ziemlich heftig reagiert und sich ordentlich ins Zeug gelegt, um mich herauszufordern ;) Dazu gehörte dann auch, dass sie vor lauter Stress ins Jagen verfiel, so dass erstmal ein paar Wochen Schleppleine angesagt waren. Aber irgendwann hat sie tatsächlich ihre Erwartungshaltung verloren und zeigt heute wesentlich weniger Anspannung beim Spazierengehen. Der Hund darf halt nicht das Gefühl haben, dass ständig irgendwas Spannendes passieren könnte.

    So, ich habe heute meine erste Stunde gehabt :)
    Neben den drei schon angesprochenenden Problemen (Leinenführigkeit, Abbruchsignal und Durchsetzen) haben wir auch über unser eigentliches Nr. 1 Problem, das Alleinebleiben, gesprochen. Positiv ist zu bemerken, dass ich noch nie einen Trainer hatte, der sich derat ausführlich über unseren Alltag, unsere bisherigen Trainingsmethoden und Lenis Vorgeschichte informiert hat. Dann gab es zwei kleine Übungen, wo bei herauskam, dass - oh Wunder :D - unser "nein" nicht wirklich gut sitzt und ihre Frusttoleranz auch nicht sonderlich hoch ist. Das "nein" wurde dann geübt, indem die Trainerin meiner Hündin ein Leckerchen hingehalten hat und ich leicht ihren Kopf wegschieben sollte, wenn sie es trotz meines Verbotes nehmen wollte. Das reichte bereits aus, um sie zu mehr Zurückhaltung anzuhalten. Unsere Aufgabe besteht nun darin, das "nein" zu üben und sie außerdem verstärkt Frustsituationen auszusetzen. Das hatte ich in der Vergangenheit in der Wohnung bereits öfters gemacht, draußen aber eher selten und grundsätzlich haben wir es damit wohl auch zu lange schleifen lassen in den letzten Monaten. Zusätzlich soll ich unsere Routinen in der nächsten Woche etwas über den Haufen werfen, unberechenbarer sein in meinen Gewohnheiten und sie gehörig verwirren. Also im Wesentlichen das, was auch andere hier im Thread schon berichtet haben :) Nächste Woche geht es dann mit der Leinenführigkeit los.

    Ich muss sagen, dass ich wirklich ein sehr gutes Bauchgefühl habe mit der Trainerin, ihre Erklärungen logisch und einleuchtend fand und auch nicht den Eindruck hatte, dass mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird - ganz im Gegenteil, ich fand eher, dass sehr genau auf den Hund und seinen Charakter geschaut wird. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie es weiter geht und kann nach der ersten Stunde absolut nichts Negatives berichten :)

    Bei uns ist das genauso :D

    Ich habs tatsächlich so gemacht, dass ich wieder neue Sachen an den alten Stellen deponiert habe. Und seitdem gibts unbeaufsichtigt keine Knabbersachen mehr, weil diese Verbuddelei eben nicht nur ein kurzes unters-Kissen-schieben ist, sondern sie reißt mit Vorliebe Bezüge auf und versteckt ihre Sachen darin. Ich weiß auch nicht so recht, wie ich ihr das austreiben kann.. wenn sie nichts vergraben darf, hat sie so einen Stress, dass sie mir das Keuzeugs irgendwann unter die Hand schiebt ("Mama, nimm's und gut pass auf" :D ).