Beiträge von Deliara

    Maanu
    Leni mag die Berührung dann auch nicht unbedingt und versucht sich erstmal zu entziehen. Wenn ich aber hartnäckig bleibe und einfach weitermache, ergibt sie sich irgendwann und fährt dann tatsächlich recht schnell runter. Mit zunehmender Routine klappt das auch immer schneller, weil sie ja inzwischen weiß, dass es erst weitergeht, wenn sie ruhig und entspannt ist.
    Wir haben das breitbeinige Hinstellen quasi als Kommando geübt.. ich mach das immer mit lautem Scharren und dann kommt sie direkt angeflitzt, so dass ich sie quasi aus der Hundegruppe damit abrufen kann, wenn ich merke, dass sie zu kippen droht und vermutlich gleich durchstartet. Manchmal rollt dann einfach ein Leckerchen durch und sie darf weiterlaufen und manchmal muss sie bei mir bleiben und soll sich beruhigen. Da sie nicht weiß was kommt und sie das Spielchen mit dem Leckerchen liebt, hat das den Vorteil, dass die ganze Sache recht zuverlässig funktioniert :D Zusätzlich kommt sie aber auch öfters von alleine zu mir. Ist aber natürlich sicherlich auch nicht jedermanns Sache :)


    Noch kurz was zum Jagdtthema: ich war soooo stolz heute :) Wir sind spazieren gegangen und plötzlich verharrte sie in 1a Vorstehpose. Ich gucke hin und sehe maximal 1,5 Meter vor ihr 2 Enten sitzen.. holla, Federvieh ist immer kritisch.. habe ganz leise und betont gelangweilt gesagt "weiter" und *tadaaa* sie lief tatsächlich weiter =) Hatte ich selbst nicht dran geglaubt eigentlich.

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    Hat sie Kontakt zu anderen Hunden, steigt ihr EL natürlich, so dass sie als Kurzschlusshandlung abdampft bzw. abdampfen würde.


    Das kann meine auch sehr gut. Sie läuft zwar nicht wirklich weit weg, dampft aber erstmal im großen Bogen ab und verfällt als Übersprungshandlung ins Stöberverhalten. Ich sehe das als Stressabbau und daher stand für mich die Überlegung im Vordergrund, welche Möglichkeit - außer sich durch Jagen der Situation zu entziehen - sie hat, um sich aus dem "Kontaktstress" zu befreien. Wir haben es letztlich so gelöst, dass sie zu mir kommen und bei mir "in Deckung gehen" darf, indem sie sich zwischen meine Beine stellt. Dazu muss ich aber sagen, dass sie sich den Platz sowieso schon als Welpe gerne ausgesucht hat und es sich somit für uns angeboten hat, daran anzuknüpfen. Dort bleibt sie dann erstmal, bis sie wieder ruhig ist - je nach Erregungslevel kommt sie entweder von alleine wieder runter oder ich muss sie ein bisschen "ruhigstreicheln". Anschließend gehts normal weiter.
    Allerdings weiß ich nicht, ob sowas praktikabel ist, wenn man mit 2 Hunden unterwegs ist und gerne vorwärts kommen will :D Ich nutze das nur, wenn wir eine größere Hundegruppe treffen und sie sich bei der Begegnung wirklich wirklich gestresst zeigt und ins Übersprungsjagen zu kippen droht.

    Wäre aber interessant, was man da alternativ noch machen könnte :)

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    Ich habe nicht von Ersatz geredet, sondern von sowohl als auch.


    Also bei uns ist es so: biete ich ihr (zusätzlich zur Befriedigung des Laufbedürfnisses) zusätzliche Kopfbeschäftigung, ist das okay und sie nimmt es für begrenzte Zeit an (und ist dann auch wirklich gut darin). Sie verliert allerdings schnell die Lust/Konzentration an z.B. Nasenarbeit und "verweigert" sich nach relativ kurzer Zeit schlichtweg. Das einzige, wofür sie immer und jederzeit zu begeistern ist, ist Verlorenensuche.. aber das kann man ja auch schön im Schweinsgallopp ausführen :D
    Mache ich mal ein paar Wochen gar nichts an Kopfarbeit und behalte das Laufpensum unverändert bei, ist absolut gar keine Verhaltensänderung zu beobachten. Von daher bin ich für unseren Fall zu dem Schluss gekommen, dass die ganze Beschäftigung evtl. eher für mich als für den Hund wichtig ist, damit ich kein schlechtes Gewissen habe a la "Hund ist unterbeschäftigt" :D
    MEIN Hund ist definitiv glücklich, solange er seiner Raserei nachgehen kann.. alles andere ist kurzweiliger Zeitvertreib, aber zur Auslastung nicht zwingend nötig.

    Mein Pointermix wäre wohl seelig, wenn ich sie einfach jeden Tag 2-3 Stunden wild durch die Gegend flitzen lassen würde. Kopf- und Nasenarbeit ist ja schön und gut, aber richtig glücklich und zufrieden ist sie nur, wenn sie lange und ausgiebig rennen durfte :)
    Ich glaube manchmal, dass alle Versuche, ihr sinnvolle Ersatzbeschäftigungen zu bieten, eher nettes Beiwerk sind. Sie macht das zwar für gewisse Zeit mit und ist auch einigermaßen motiviert bei der Sache, aber letzten Endes bleibt der Eindruck, dass es für sie eher "Pillepalle" ist. Ihr wirkliche Passion ist die Rennerei, da kommt einfach nichts ran.

    Hey das freut mich ja, dass es mit Misha so gut läuft inzwischen! Bei uns hat es auch sehr geholfen, den Raum zu begrenzen.. vielleicht ist der Knoten bei euch ja nun tatsächlich endgültig geplatzt =)

    Ich kann momentan gar nicht viel berichten, da ich gerade so viel um die Ohren habe, dass ich gar nicht richtig zum Üben komme. Habe daher beschlossen, dass ich es jetzt erstmal sein lasse bzw. sie nur dann alleine lasse, wenn ich wirklich muss. Wenn wir dann Anfang April in der neuen Wohnung sind gehts mit frischem Elan nochmal von vorne los :)

    Mein Welpi kam per Fahrkette aus Bayern und wurde quasi bis vor meine Haustür "geliefert", da es an dem Tag ganz furchtbar schneite und ich keine Winterreifen hatte. Also bestand der komplette Vormittag aus Warten. Gegen 13h kam dann ein Anruf von der Fahrerin, dass sie gleich da seien und ob ich schonmal runter kommen könnte, weil sie direkt weiter müssten. Keine 5min später bog das Auto um die Kurve, der Kofferraum ging auf und Leni und ihre Schwester lagen ganz verschlafen in ihren Boxen vor mir. Die Dame nahm sie raus, drückte sie mir in die Hand, gab mir noch 2 dicke Beutel mit Futter für die nächsten Tage sowie den Tierschutzvertrag und ist dann direkt wieder gefahren. Ich stand mit den ganzen Sachen plus Hund beladen auf der Straße und wusste gar nicht, wie ich das alles tragen sollte :roll: Der blöde Futterbeutel ist unterwegs 2x runtergefallen und eine Hand, um die Tür aufzuschließen, fehlte mir irgendwie auch. Hundchen absetzen ging auch nicht, weil sie komplett nackelig ankam und ich in der Aufregung auch nicht daran gedacht hatte, Leine und Halsband mit runter zu nehmen.
    Als wir dann doch irgendwie oben angekommen waren, hatte es das zitternde Bündelchen in meinem Arm plötzlich ganz eilig, endlich abgesetzt zu werden. Ich habe sie also runtergesetzt, sie lief schnurstraks unter den Esstisch und hat erstmal einen See gepullert. Ich dachte noch "okay, klar, nach der Fahrt muss sie natürlich" und in dem Moment ist sie auch schon rüber ins Schlafzimmer gerast und hat das erste Häufchen gelegt :D Ich hab mich dann auf den Teppich gesetzt und sie erstmal die Wohnung in Ruhe erkunden lassen. Natürlich war auch alles spannender als ich in der ersten halben Stunde und sie war so aufgedreht, dass sie auf meine Ansprache überhaupt gar nicht reagiert hat. Nach ca. 30min kam sie dann aber zu mir, ist ganz selbstverständlich auf meinen Schoß geklettert, hat sie eingerollt, tief geseufzt und ist eingeschlafen :)
    Abends kam dann noch eine Freundin von mir zu Besuch und da lief sie hier bereits so selbstverständlich und selbstsicher im "holla hier bin ich"-Modus herum, als wäre sie nie woanders gewesen. Es gab auch zum Glück zu keinem Zeitpunkt Gejammer oder Gefiepe :)

    Heute würde ich allerdings einiges anders regeln beim Einzug :hust:

    Zitat

    ich werde nun also erstmal das mit den tueren probieren.. ich habe nur etwas bedenken, das er sich dann allein gelassen fuehlt, davor habe ich angst..


    Das brauchst und darfst du nicht haben (so einfach das auch immer gesagt ist ;) ), weil sich dieses Gefühl sofort auf deinen Hund überträgt und er dadurch erst recht verunsichert wird. Versuche dir vor Augen zu halten, dass es ihm eben NICHT schlecht geht und es eine Selbstverständlichkeit sein sollte, dass er auch mal getrennt von dir ist.

    Ich kann dazu nur sagen, dass meine Hündin, die mit ca. 6 Wochen von der Mutter getrennt wurde, ebenfalls arge Probleme mit dem Alleinsein hat und ich seit 2 Jahren an dem Problem rumtrainiere. Es klappt phasenweise mal besser und mal schlechter, aber ich fürchte fast, richtig entspannt wird es bei uns niemals hinhauen.

    Mir hat mal jemand gesagt, dass Mutterhündinnen ab ca. der 7. Lebenswoche anfangen würden, bei übermäßigen Lautäußerungen der Welpen in Trennungssituationen diese zu maßregeln. Ob das stimmt, weiß ich nicht, ich bin aber zumindest überzeugt davon, dass eine zu frühe Trennung tatsächlich zu Defiziten beim Alleinebleiben führt.

    Mit Mountainbikern kenne ich das auch. Meinem Hund traue ich zu, da rechtzeitig aus dem Weg zu springen, allerdings ist genau DAS der Grund, wieso ich ungern mit Schleppleine in den Wald gehe. Es gibt durchaus einige Ecken, wo Schleppleinentraining uns nochmal gut tun würde, aber wenn mal einer von diesen Irren in die Schleppe donnert, ist mir das einfach zu gefährlich (für den Hund - der Radfahrer ist selbst schuld :D). Zumal ich auch gar nicht wüsste, wer dann "schuld" wäre rein rechtlich und für den Vorfall aufkommen müsste.

    Ich persönlich finde Herrchen und Frauchen viel gruseliger :hust:

    Meine Schwester hat sich von Anfang an scherzhaft als "die Tante" bezeichnet und als Hundchen irgendwann darauf reagierte, fing es irgendwie an, dass meine Mutter als Oma bezeichnet wurde (sie hasst das übrigens, aber Hundi flippt aus, sobald er das Wort Oma hört, und hat das unwiderruflich abgespeichert :D). Naja, und ich selbst muss zu meiner Schande gestehen, dass mir auch immer mal wieder Sätze wie "guck mal was die Mama dir Feines gekocht hat" rausrutschen. Ich finds furchtbar und wollte nie nie nie die Mama meines Hundes sein, aber es sprudelt manchmal einfach raus :hilfe: :ops: