Beiträge von Deliara

    Meine freut sich des Lebens, dass es endlich wieder warm ist und man sich schön auf dem Balkon in der Sonne räkeln kann. Und beim Spazieren trabt sie seelig mit erhobener Nase und geschlossenen Augen neben mir der Sonne entgegen :D
    Seit gestern stehen im Freilauf allerdings auch prompt wieder die Ohren komplett auf Durchzug. Anscheinend lassen Frühlingsgefühle etwas übermütig werden :roll:

    Ich leine nur an, wenn mir ein angeleinter Hund entgegen kommt (oder einer, der deutlich im Fuß läuft). Ansonsten lasse ich sie laufen, ganz unabhängig von der Größe. Sie kennt aber auch von kleinauf Klein- und Kleinsthunde und ist ganz vorsichtig mit den Kleinen :) Nur wenn es beim Spielen im Eifer des Gefechts zu wild wird, muss ich sie schonmal bremsen.

    Was mich nervt sind Kleinhundehalter, die ihre Hunde selbst zwar nicht anleinen, aber die kleinen Lieblinge dann panisch hochreißen (meist noch mit einem "Sie sehen doch, dass meiner so klein ist!"), wenn ich meine ebenfalls laufen lasse :roll: Man könnte ja auch einfach vorher signalisieren, dass man keinen Kontakt wünscht.

    Nee, ich habe leider kein Foto, aber es sieht genauso aus wie bei dem Husky auf dem Foto oben bzw. alternativ klappt sie manchmal alternativ noch eine Vorderpfote unter den Körper.

    Wie ich darauf komme, dass es Unsicherheit ist.. nun ja, sie ist allgemein immer sehr unsicher und nervös bei Hundebegegnungen (Ausnahme sind nur die Hunde, die sie sehr gut und von Welpe an kennt) und nimmt es auch immer sehr dankbar an, wenn ich durch Bogenschlagen den Kontakt zu fremden Hunden vermeide. Bei frontalem Aufeinanderzulaufen habe ich es aber bisher leider nicht geschafft ihr zu vermitteln, dass sie auch einfach vorbeigehen kann an meiner Seite. Ich habe den Eindruck sie denkt, dass sie nicht einfach vorbeigehen "darf", sondern erstmal abwarten muss, wie der andere Hund zum Vorhaben des Weitergehens steht. Kann sie den Hund nicht einschätzen, bleibt sie liegen, lässt sich abschnüffeln und dreht sich dabei quasi prohylaktisch meistens direkt auf den Rücken. Bei den Hunden, bei denen sie losstürmt und Spielaufforderungen macht, nähert sie sich zwar schnell, aber gleichzeitig auch immer extrem geduckt, unterwürfig und beschwichtigend (wahrscheinlich gab es deswegen auch noch nie Probleme, weil sie körpersprachlich eben schon sehr deutlich kommuniziert, dass von ihr nichts Böses ausgeht).
    Der "Fehler" liegt wahrscheinlich darin, dass ich ihr bisher nicht vermitteln konnte, dass sie sich an mir orientieren soll und nicht an dem entgegenkommenden Hund. Sie weiß sich einfach nicht alternativ zu verhalten und das ist wohl ihre Form der Konfliktbewältigung bei Hundebegegnungen. Ich würde das ja auch echt gerne ändern, aber sie ist einfach 0 ansprechbar, wenn ein Bogenlaufen nicht möglich ist :ka:

    Wenn man denn noch ablenken kann ;) Ich habs auch so probiert, sie ist aber dann nur damit beschäftigt links und rechts an mir vorbei zu gucken und gar nicht ansprechbar. Halt komplett auf den entgegenkommenden Hund fixiert. Nichtmals die Leberwursttube unter der Nase ändert das.
    Bei uns gibt es 2 Varianten: entweder sie befindet den anderen Hund für okay und springt dann irgendwann auf und macht Spielaufforderungen oder der Hund ist ihr nicht geheuer und sie bleibt liegen und lässt sich abschnüffeln. In beiden Fällen gehts danach normal weiter und es sind keine Aggressionen o.ä. im Spiel.
    Übrigens sind die entgegenkommenden Hunde davon meist wenig bis gar nicht beeindruckt und kommen ganz entspannt angetrabt. Ich denke, für die Halter sieht das manchmal bedrohlicher und schwerer einzuschätzen aus aus als für die Hunde selbst.

    Es nevt halt nur, wenn man ständig stehen bleiben muss und von daher ist es für mich am praktikabelsten, sie einfach kurz zu nehmen und strammen Schritts weiter zu gehen (geht aber nur am Halsband, im Geschirr lässt sie sich wie ein nasser Sack fallen und ich müsste sie quasi tragen).

    Macht meine auch, bei ihr ist es Unsicherheit. Wenn es möglich ist, kannst du evtl. Bogen laufen, anstatt frontal auf den Hund zu zu gehen. Das reicht bei uns meistens schon.. allerdings stelle ich es mir zickzack durch die Fußgängerzone auch etwas kompliziert vor :D
    Leckerchen nimmt meine in der Situation nicht, sie ist dann voll auf den anderen Hund fixiert. Ist aber sicherlich einen Versuch wert :) Meistens nehme ich sie einfach kurz am Halsband und zwinge sie vorbei, wenn mir das Spielchen zu blöd wird.

    Ich habe auch ein Kindergitter vorm Schlafzimmer, das klappt super. Allerdings: meine schlägt trotzdem an, wenn sich fremde Leute (die nicht im Haus wohnen) nachts im Hausflur aufhalten. Auf Abbruchkommando wird dann zwar nicht mehr gebellt, aber immerhin noch gewufft und geknurrt, dagegen komme ich auch kaum an. Aber das ist dann leise genug, dass niemand außer mir dadurch gestört wird.
    Ich ziehe ebenfalls in 2 Wochen um und hoffe inständig, dass sie dann möglichst schnell lernt, wer ins Haus gehört und wer nicht :roll:

    Naja, was kann sie machen.. evtl. könnte sie versuchen eine Pflegestelle zu finden gegen komplette Übernahme der gesamten laufenden Hundekosten bis zur Vemittlung. Das wäre zumindest mein Ansatz, Tierheim käme für mich sowieso nie in Frage. Oder falls das nicht klappt vielleicht ein Pensionsplatz, möglichst mit Familienanschluss. Wenn man weiß, welche Rassen in dem Hund stecken, könnte man sich an die entsprechenden rasse-in-not.de Seiten wenden und um Unterstützung bei der Vermittlung bitten.
    Es gibt doch so viele Möglichkeiten bevor man überhaupt das Tierheim in Erwägung ziehen muss :???:

    Der einzige, der einem leid tun muss, ist der Hund, der bei Problemen sofort wieder abgeschoben werden soll. Wenn der Hund bellt, dann arbeitet man am Bellen.. man bekommt wohl in den seltensten Fällen einen "fertigen" Hund, egal woher :/

    Ich habe zwar einen Pointermix und keinen Beagle, wir haben aber ein ähnliches Problem. Ihr Radius beträgt gut und gerne bis zu 200m und beim Rückruf lässt die Dame sich Zeit.. wenn sie gerade Wichtigeres zu tun hat wird auch gerne (zwar selten, aber immerhin) komplett ignoriert :roll: Will ich sie in meiner Nähe halten, muss ich sie gefühlt alle 10sek verbal einbremsen. Das klappt für eine gewisse Zeit auch, dann zeigt sie aber massive Stresssymptome und wenn ich nicht rechtzeitlig anleine, knallen alle Sicherungen durch, sie ist nicht mehr ansprechbar und verfällt in wilde Raserei, um den Stress loszuwerden. Handfütterung klappt auch nicht immer unbedingt. Es ist bei ihr einfach genetisch nicht vorgesehen, dass sie in meiner Nähe bleibt.. sie versteht es auch nicht..

    Ich denke, man muss einen Mittelweg finden, mit dem sowohl Hund als auch Halter gut leben können. Ich gehe bewusst in übersichtlichere Gebiete mit ihr, wo ich sie auch einfach mal laufen lasse wie sie lustig ist. Ineressanterweise ist sie dabei besser ansprechbar (vermutlich da entspannter) als wenn ich sie nah bei mir halte. Nachdem sie sich "ausrennen" konnte erwarte ich auf anderen Strecken im Gegenzug aber, dass sie in der Nähe bleibt und auch zackig hört. Klappt auch weitgehend gut.
    Wir haben übrigens verschiedene Rückrufkommandos. Das "sofort und ohne wenn und aber zu mir"-Kommando benutze ich extrem selten und belohne es auch sehr hochwertig, um im Nofall wenigstens ein absolut sicheres Signal nutzen zu können. Sind wir in Situationen, in denen es eigentlich egal ist, wie schnell sie kommt, mache ich es eher spielerisch.. z.B. reagiert sie darauf, wenn ich geräuschvoll die Beine auseinanderstelle und ein Leckerchen nach hinten durchrollen lasse. Das macht ihr scheinbar Spaß und sie macht auch auf 100m Entfernung auf dem Absatz kehrt, wenn sie das Geräusch hört. Danach darf sie weiterlaufen und es dient mehr oder weniger nur dazu, sie wieder in meine Nähe zu holen. Insgesamt haben wir 4 solcher "Rückrufspielchen" und ich komme besser damit klar, sie wechselweise zu benutzen, als immer inflationär das eigentliche Rückrufkommando zu geben, das sich dann irgendwann abnutzt.
    Also kurz gesagt heißt bei uns die Devise: sie darf wohldosiert frei in ihrem eigenen Radius laufen und ansonsten wird sie eher spielerisch in der Nähe gehalten mit Aktivitäten, auf die sie recht fix und ohne Verzögerung anspringt. Ich "kriege" sie halt nur über Dinge, die ihr wirklich Spaß machen, da sie alles andere grundätzlich zumindest kurz noch überdenkt und überlegen muss, ob sie das Kommando wirklich gerade ausführen will :D

    Wenn deine Erwartungshaltung aber ist, dass er grundsätzlich lernt in der Nähe zu bleiben und deine Kommandos nicht kurz noch selbst kurz in Frage zu stellen, wird es mit einer so selbstständig agierenden Rasse sicher schwierig :)