Ich versuche seit geraumer Zeit, ein vernünftiges Fahrradfahren aufzubauen, aber irgendwie will es einfach nicht klappen 
Fahrradfahren und Freilauf funktioniert überhaupt gar nicht mehr. Anfangs ist meine Hündin noch mitgelaufen, mittlerweile sieht es so aus: ich steige auf's Fahrrad, sie setzt sich hin und fängt an zu kläffen. Ich fahre los, sie bleibt sitzen und guckt mir 100m empört nach. Dann sprintet sie hinterher, rast 20m vor, bleibt wieder stehen, lässt mich wieder 100m vorfahren, sprintet dann wieder hinterher und so weiter und so weiter.. das geht quasi in Endlosschleife so und da ich durchaus zügig fahre (mit dem Grundgedanken, dass sie irgendwann evtl. merkt, dass es einfacher wäre direkt mitzulaufen) ist sie nach ein paar Kilometern Sprinterei bereits fix und fertig und wir können direkt nach Hause gehen. Fahre ich langsam ist es auch nicht besser, dann geht sie streunern und ignoriert mich einfach komplett (und entzieht sich der Situation, wie ich meine) :/
Ergo muss momentan die Leine dran, was aber auch nicht optimal ist, da sie schon beim normalen Gehen nicht top leinenführig ist und bei schnelleren Gangarten anscheinend alle Sicherungen durchknallen und sie wirklich katastrophal läuft, teilweise auch vors Rad oder (wenn ich sie kürzer nehme) direkt in den Reifen rein, wenn sie auf der anderen Seite was Interessantes sieht. Haben uns schon 2x langgelegt deswegen, aber Lerneffekt, weil man ab und an mal unterm Fahrrad begraben wird? -Nö, Fehlanzeige
Auf der freien Seite ist es noch schlimmer, sie schlägt ständig Haken ins Gebüsch, reagiert auf jedes Vögelchen, bleibt unvermittelt stehen und versucht sich festzuschnüffeln, etc.
Meine Interpretation des ganzen Verhaltens ist, dass sie aus irgendeinem Grund massiven Stress hat (im Freilaufverhalten zeigt sich das meines Erachtens mehr als deutlich) und die "Ausbruchversuche" an der Leine eine Art Übersprungverhalten sind.
Leider habe ich überhaupt keine Idee, wie ich an diesem Problem arbeiten könnte. Mein erster Ansatz war, das Fahrrad vorerst zu schieben und im normalen Schritttempo das richtige Laufen am Rad zu üben. Das klappte prima und in diesem Tempo interessiert sie das Fahrrad auch nicht wirklich. Im nächsten Schritt hab ich mich dann draufgesetzt und bin ganz minimal langsam gerollt (quasi so, dass man gerade eben nicht umfällt :D). Schon das funktionierte bereits nicht mehr und sie zeigte das beschriebene Verhalten (sowohl im Freilauf als auch an der Leine). Leckerchen nimmt sie in dieser Situation auch nicht, sonst hätte ich das gewünschte Verhalten mit Futter bestärkt. Also bin ich einen Schritt zurück gegangen und habe mich einfach nur auf das stehende Fahrrad gesetzt. Das wiederum war gar kein Problem und sie war prompt ansprechbar/abrufbar und hat Leckerchen angenommen. Der Knackpunkt scheint der Moment zu sein, in dem das Fahrrad sich (mit mir darauf) in Bewegung setzt, und zwar ganz egal wie langsam.
Also was tun.. hat evtl. jemand Erfahrungen in einem ähnlichen Fall und/oder eine Idee, wie ich weiter mit ihr trainieren könnte? Ansonsten komme ich langsam zu dem Schluss, dass sie sich halt einfach nicht dafür eignet und wir das Radfahren eben sein lassen müssen, aber das wäre wirklich schade, weil ich eigentlich sehr gerne fahre und sie natürlich auch gerne mitnehmen würde 