Beiträge von Deliara

    Stimmt, das Neandertal rund um Winkelsmühle ist toll und Grube 7 ist auch super (bin in Gruiten aufgewachsen ;) ). Allerdings ist das ja doch schon ein Eckchen weiter weg von Düsseldorf und ohne Auto nicht so toll zu erreichen. Wenn man Lust auf eine Tagestour hat, kann man aber z.B. super mit der S8 bis Gruiten fahren und dann durch Wald und Feld über Hochdahl und Erkrath zurück nach Düsseldorf spazieren bis Gerresheim Bahnhof.

    Am Wochenende war ich zugegebenermaßen noch nie im Hildener Stadtwald. Vormittags unter der Woche finde ich es da aber jedenfalls super :)

    Wir haben das gleiche Problem. In meinem Bekanntenkreis gibt es ebenfalls keine Kinder und meine Hündin kann Kinder bis ca. 8 Jahre einfach nicht einschätzen und reagiert dementsprechend ängstlich und unsicher. Bei meiner sehe ich allerdings keine Aggressionen, sondern eher Angst. Sie zeigt vor allem Fluchttendenzen und weicht in großem Bogen aus. Geht das nicht (z.B. an der Leine) und steuert ein Kind frontal auf uns zu, bellt und knurrt sie auch gerne mal (mit eingekniffenem Schwanz und geduckt bei mir Schutz suchend). Sie hat halt leider gelernt, dass die meisten Kinder das Weite suchen, wenn sie anfängt zu verbellen, und das als "Abwehrstrategie" gespeichert.
    Finde das auch alles andere als toll, weiß aber auch nicht, wie ich trainieren soll ohne Kinder.
    Momentan handhabe ich es so, dass es bei Sichtung von Kindern sofort Click + Leckerchen gibt, solange sie noch ruhig ist. Allzu dichte Begegnungen versuche ich durch Bogenlaufen zu vermeiden und sie muss sich auch nicht streicheln lassen, wenn sie signalisiert, dass sie nicht mag. Diejenigen Kinder, denen gegenüber sie sich aufgeschlossen und neugierig zeigt (kommt ab und an vor, wenn auch selten), werden mit Leckerchen ausgestattet und dürfen ihr erstmal 2-3 Stücke Futter auf kleine Distanz zurollen. Danach darf sie an der Hand schnüffeln und wenn sie nicht zurückweicht, darf gestreichelt werden (allerdings nur am Rücken, niemals am Kopf). Weicht sie zurück, gehen wir weiter. Sie entscheidet, ob und inwieweit Kontakt stattfindet.

    Bei einer meiner Sitterinnen leben auch 3 kleine Kinder im Haushalt und dort wurde es so geregelt, dass die Kinder angewiesen wurden, den Hund erstmal komplett zu ingnorieren. Haben sie auch toll gemacht. Sie hat dann recht flott gemerkt, dass ihr von den Kids keine Gefahr droht und selbst angefangen, vorsichtig Kontakt aufzunehmen durch Schnüffeln, wurde in diesem Stadium aber immer noch ignoriert von den Kindern. Dann wurde ihr mal eine Hand zum Abschnüffeln hingehalten, ohne den Hund dabei anzugucken. Klappte auch. Dann gabs im nächsten Schritt aus der Hand ein Stück Fleischwurst und dann war das Eis gebrochen :D

    Wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund echte Aggressionen zeigt, würde ich aber auch keine Eigenexperimente starten, sondern einen guten und kompetenten Trainer zu Rate ziehen. Oder alternativ den Hund bei Familientreffen mit Kindern einfach zu Hause lassen und ansonsten daran arbeiten, dass er Kinder zu ignorieren lernt. Ich würde ihn auch von niemandem streicheln lassen, wenn er signalisiert, dass es ihm unangenehm ist. Im Idealfall lernt er, dass er bei dir Schutz findet und du die Situation in seinem Sinne regelst, so dass er gar nicht erst aktiv werden muss.

    Ich komme ursprünglich aus Düsseldorf und bin dort noch oft bei meiner Familie. Wir gehen in der Regel im Wald bzw. in den Feldern zwischen D-Unterbach und Erkrath (sehr schön weitläufig, theoretisch kann man bis knapp vor Wuppertal hochspazieren :D) oder im Eller Forst. Zwar ist in beiden Gebieten Leinenpflicht, da hält sich aber nicht wirklich jemand dran und wir hatten noch nie irgendwelche Probleme :) Im Eller Forst muss man evtl. ein bisschen aufs Ordnungsamt achten.
    Ansonsten ist der Rhein natürlich immer schön oder auch der Elbsee in Hilden (wobei da auch Leinenpflicht ist). Oder Hilden Stadtwald.

    In welche Ecke von Düsseldorf ziehst du denn?

    Oh je, das hört sich aber auch gar nicht gut an bei dir! Ich drück die Daumen, dass ihr das irgendwie hinbekommt.. weiß ja selbst sehr gut, wie problematisch es als Studentin mit begrenztem Budget ist, wenn der Hund nicht alleine bleibt. Trotzdem würde ich irgendwie versuchen, einen Sitter aufzutreiben, der halbwegs kostengünstig ist, damit ihr die Chance habt, langsam und sauber zu trainieren.

    Bei uns ist der Stand der Dinge auch eher mittelprächtig. Ich bin letzte Woche umgezogen und in der neuen Wohnung zeigt Hundi sich erstaunlich entspannt. In den ersten Tagen konnte ich direkt in den Keller gehen, ohne dass sie laut wurde oder gar gebellt hat. Meistens ist sie nichtmals von ihrem Platz aufgestanden, weiß gar nicht, was mit ihr los ist :???: Gestern dann kam meine Schwester zu Besuch und als wir zusammen kurz runter zum Auto gegangen sind, verfiel die prompt wieder ins Bellen. Ich hoffe, dass das an der besonderen Konstellation lag und nicht der erste Rückfall in alte Verhaltensmuster war. Ab nächster Woche fangen wir dann gezielt wieder mit dem Alleinbleibtraining an. Bisher bin ich mir einfach noch nicht sicher, ob sie schon "angekommen" ist, und will daher nichts überstürzen. Bei aller Entspanntheit zeigt sich bisher nämlich das Problem, dass sie bei Bewegungen im Treppenhaus plötzlich anschlägt und sich von alleine gar nicht mehr beruhigen kann. Sowas hat sie noch nie gemacht in der alten Wohnung und wenn das beim Alleinsein passiert, bin ich nicht sicher, ob sie danach wieder Ruhe findet oder einfach durchbellen würde.

    Ansonsten freue ich mich, dass ich inzwischen eine Betreuungsmöglichkeit gefunden habe und wir ab nächster Woche die ersten Probetage dort haben werden =) Zum Glück ist auch meine Refschule nur 8 Fahrminuten von meiner Haustür entfernt, so dass es kein Problem werden dürfte, dass ich sie dort erst um 7.30h abgeben kann. Ich kann gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin, dass alles so glatt gelaufen ist mit der Schulzuweisung und der Sittersuche. Hatte schon richtig Bauchschmerzen, was ich mache, wenn ich eine weiter entfernte Schule zugewiesen bekomme..

    Wie läufts denn bei den anderen so mit dem Training?

    Nein, ich hab beim Joggen und Radfahren das Halsband angezogen, weil sie ja eben nicht ziehen sollte. Hat aber leider nicht geklappt, von daher dann der Gedanken "wenn schon, dann richtig" und eben mit Zuggeschirr.
    Wobei mir am liebsten wäre, wenn wir das alles irgendwie im Freilauf hinkriegen würden. Von mir aus muss sie gar nicht permanent sauber neben mir laufen, sondern soll ruhig mal schnüffeln, vorlaufen, etc., aber eben in einem akzeptablen Radius und sie sollte vor allem ansprechbar sein. Alles nicht so einfach :D

    Ich drück auf jeden Fall die Däumchen, dass der Knoten euch euch auch noch richtig platzt und es irgendwann so funktioniert, wie du es dir vorstellst ;)

    Sie hat ein extra Zuggeschirr, an dem die ziehen darf. Wir haben es so aufgebaut, dass ich - sobald sie reingelaufen ist - Kommando "zieh" aufgebaut und bestärkt habe, so dass sie recht schnell raus hatte, was ich von ihr will mit diesem speziellen Geschirr. Es wird nicht einfach losgelaufen und gezogen, sondern es läuft schon geordnet ab (Umschnallen von Halsband auf Geschirr, ruhig stehen bleiben und auf Kommando geht es dann los).

    Soll die gescheit an der Leine laufen, wird auf Halsband umgeschnallt. Das "normale" Führgeschirr nutze ich eigentlich nur noch in Situationen, in denen ich bereits vorher weiß, dass sie aufgrund der Umgebungsreize nicht konzentrationsfähig ist und wahrscheinlich ziehen wird, d.h. Ziehen am Führgeschirr wird toleriert.

    Eigentlich habe ich nicht das Gefühl, dass das System sie verwirrt. Im normalen Schritttempo funktioniert die Unterscheidung recht gut, nur bei höherer Geschwindigkeit bekommen wir Probleme :???:

    @CollieClowenerie
    Vielen vielen Dank für die Anregung! Das mit dem Rollen ist eine super Idee, das werde ich auf jeden Fall ausprobieren und es klingt auch sinnvoll, das Ganze dann wie das Lauftraining aufzubauen. Super Idee - ich werde berichten, wie es funktioniert :gut:

    Maanu
    Die Kondition ist kein Problem, sie rennt sich ja eh bei jeder Gelegenheit die Lunge aus dem Hals. Dazu kommt, dass wir 2-3x in der Woche Canicross machen, sie kennt die Zugsituation also schon, läuft gleichmäßig und hört auf das Stoppkommando. Zumindest beim Joggen reagiert sie auch nicht auf Wild im Gebüsch zum Glück.. ich denke, sie begreift das Ziehen schon als das, was es sein soll, nämlich eine Aufgabe die einer gewissen Konzentration bedarf.

    Stress dabei, in höherem Tempo neben mir zu bleiben trifft es wahrscheinlich eher. Das gleiche Problem hatten wir ja schon beim Versuch, ohne zu ziehen zu joggen.

    Nein, es war nicht wirklich perfekt, aber sie ist zumindest mitgelaufen. Ich muss aber dazu sagen, dass das nur bei den ersten 3-4 Versuchen funktionierte. Passiert ist überhaupt nichts.. ich vermute, sie ist anfangs mitgelaufen, weil sie Angst hatte mich zu verlieren, und hat dann aber recht fix gemerkt, dass sie mich auch auf dem Fahrrad jederzeit einholen kann :/

    Heute morgen haben wir es testweise mal mit Zuggeschirr versucht und sie durfte vorlaufen und ziehen. Fand sie super und hat ihr sichtlich Spaß gemacht.. notfalls müssen wir es eben dann so machen und "normales" Fahrradfahren geht halt nicht.

    Bei meinem Fieper kam ich mit Ignorieren auch nicht weiter. Möglicherweise empfindet sie das Fiepen sogar als selbstbelohnend, ich weiß es nicht.. manchmal (in extremen Frustsituationen) denke ich, sie merkt es nicht einmal, weil sie sich so sehr auf ihre Selbstbeherrschung konzentriert, dass sie das Fiepen einfach als Ventil braucht. In solchen Situationen gestehe ich ihr das auch zu.
    Anders sieht es aus, wenn ich beispielsweise abends meine Ruhe haben will und sie fiepsend durch die Wohnung läuft und Aufmerksamkeit haben will oder bei der Futterzubereitung fiept. Hier haben wir es inzwischen so gelöst, dass sie 1. einen ganz klaren Platz zugewiesen bekommt (und nicht beim Futterzubereiten neben mir steht oder wild herumtigert und sich dabei immer weiter hochfährt) und 2. haben wir viel mit konditionierter Entspannung gearbeitet. Das funktionierte natürlich nicht von heute auf morgen, hat die "Alltagsnerverei" aber mit der Zeit glücklicherweise auf ein erträgliches Maß zurückgeschraubt :D

    Im Gegensatz zu euch haben wir die Fieperei aber zum Glück auch vorwiegend nur drinnen gehabt, da kann man dann schon allein durch "Stressvermeidungsmanagement" viel Erleichterung schaffen.

    Ich versuche seit geraumer Zeit, ein vernünftiges Fahrradfahren aufzubauen, aber irgendwie will es einfach nicht klappen :roll:

    Fahrradfahren und Freilauf funktioniert überhaupt gar nicht mehr. Anfangs ist meine Hündin noch mitgelaufen, mittlerweile sieht es so aus: ich steige auf's Fahrrad, sie setzt sich hin und fängt an zu kläffen. Ich fahre los, sie bleibt sitzen und guckt mir 100m empört nach. Dann sprintet sie hinterher, rast 20m vor, bleibt wieder stehen, lässt mich wieder 100m vorfahren, sprintet dann wieder hinterher und so weiter und so weiter.. das geht quasi in Endlosschleife so und da ich durchaus zügig fahre (mit dem Grundgedanken, dass sie irgendwann evtl. merkt, dass es einfacher wäre direkt mitzulaufen) ist sie nach ein paar Kilometern Sprinterei bereits fix und fertig und wir können direkt nach Hause gehen. Fahre ich langsam ist es auch nicht besser, dann geht sie streunern und ignoriert mich einfach komplett (und entzieht sich der Situation, wie ich meine) :/
    Ergo muss momentan die Leine dran, was aber auch nicht optimal ist, da sie schon beim normalen Gehen nicht top leinenführig ist und bei schnelleren Gangarten anscheinend alle Sicherungen durchknallen und sie wirklich katastrophal läuft, teilweise auch vors Rad oder (wenn ich sie kürzer nehme) direkt in den Reifen rein, wenn sie auf der anderen Seite was Interessantes sieht. Haben uns schon 2x langgelegt deswegen, aber Lerneffekt, weil man ab und an mal unterm Fahrrad begraben wird? -Nö, Fehlanzeige :roll: Auf der freien Seite ist es noch schlimmer, sie schlägt ständig Haken ins Gebüsch, reagiert auf jedes Vögelchen, bleibt unvermittelt stehen und versucht sich festzuschnüffeln, etc.

    Meine Interpretation des ganzen Verhaltens ist, dass sie aus irgendeinem Grund massiven Stress hat (im Freilaufverhalten zeigt sich das meines Erachtens mehr als deutlich) und die "Ausbruchversuche" an der Leine eine Art Übersprungverhalten sind.

    Leider habe ich überhaupt keine Idee, wie ich an diesem Problem arbeiten könnte. Mein erster Ansatz war, das Fahrrad vorerst zu schieben und im normalen Schritttempo das richtige Laufen am Rad zu üben. Das klappte prima und in diesem Tempo interessiert sie das Fahrrad auch nicht wirklich. Im nächsten Schritt hab ich mich dann draufgesetzt und bin ganz minimal langsam gerollt (quasi so, dass man gerade eben nicht umfällt :D). Schon das funktionierte bereits nicht mehr und sie zeigte das beschriebene Verhalten (sowohl im Freilauf als auch an der Leine). Leckerchen nimmt sie in dieser Situation auch nicht, sonst hätte ich das gewünschte Verhalten mit Futter bestärkt. Also bin ich einen Schritt zurück gegangen und habe mich einfach nur auf das stehende Fahrrad gesetzt. Das wiederum war gar kein Problem und sie war prompt ansprechbar/abrufbar und hat Leckerchen angenommen. Der Knackpunkt scheint der Moment zu sein, in dem das Fahrrad sich (mit mir darauf) in Bewegung setzt, und zwar ganz egal wie langsam.
    Also was tun.. hat evtl. jemand Erfahrungen in einem ähnlichen Fall und/oder eine Idee, wie ich weiter mit ihr trainieren könnte? Ansonsten komme ich langsam zu dem Schluss, dass sie sich halt einfach nicht dafür eignet und wir das Radfahren eben sein lassen müssen, aber das wäre wirklich schade, weil ich eigentlich sehr gerne fahre und sie natürlich auch gerne mitnehmen würde :sad2: