Beiträge von Deliara

    Ohne Vetrauen geht es meiner Meinung nach nicht. Allerdings gebe ich meinen Sittern grundsätzlich kein "Regelwerk" an die Hand, sondern vetraue eher auf den allgemeinen Sachverstand im Umgang mit Hunden. Wenn man seinen Hund aus der Hand gibt/geben muss, muss man zu einem gewissen Grad eben einfach damit leben, dass jemand anders mit an ihm herumerzieht und ihn nach eigenen Spielregeln mitlaufen lässt. Gerade wenn der Sitter mehrere Hunde betreut kann ich auch schlichtweg nicht erwarten, dass er alles 100%ig so handhaben kann wie ich, die ich nur auf einen Hund achten muss und es auch dementsprechend leichter habe. Und auch Dinge wie das Unterbinden von Wälzereien oder das Verbot irgendwas Essbares unterwegs aufzunehmen sind Sachen, die ich selbst ewig lange mit ihr geübt habe und die bei mir weitgehend klappen inzwischen, aber man kann eben nie voraussetzen, dass das bei einer fremden Person auch direkt funktioniert. Damit muss man bis zu einem gewissen Maß leben.

    Meine Hündin ist übrigens auch immer platt, wenn sie vom Sitter kommt. Ich hab an den Betreuungstagen unter der Woche recht wenig von ihr; wir gehen noch 2x auf der Wiese gegenüber pullern und das war's dann auch.

    Wofür sollte sich die HH denn entschuldigen? Okay, der Hund ist auf den Mann zugelaufen, ließ sich dann aber doch problemlos abrufen, also alles paletti, oder nicht? :???:
    Ich sortiere meinen Hund ja auch immer schön brav von anderen Menschen weg, aber ehrlich gesagt nervt mich die gesellschaftliche Hundeparanoia manchmal auch ziemlich. Solange mein Hund niemanden belästigt, kann der doch ruhig ein oder zwei Meter entfernt an jemandem vorbeigehen oder stehen bleiben und gucken, da ist doch gar nichts bei eigentlich.

    Davon abgesehen ist es natürlich Mist, einen Listenhund nicht korrekt zu melden. Der Leidtragende ist am Ende der Hund, der in irgendeinem Tierheim landet, wenn die Sache auffliegt und er dem Halter entzogen wird. Wenn man sich für einen Listi entscheidet, dann bitteschön mit allen Konsequenzen, alles andere finde ich dem Tier gegenüber ziemlich verantwortungslos.

    Ja stimmt, über die "Exotensorten" wundere ich mich auch etwas :roll:
    Nichtsdestotrotz ist WB - neben Platinum, aber das wird verschmäht - das einzige Trockenfutter überhaupt, was meine Hündin ohne breiigen Output oder stumpfes Fell verträgt, von daher bin ich sehr zufrieden. Kommt wohl immer auf den einzelnen Hund und dessen Verwertung und Verträglichkeit an :smile:
    Aber da es ja preislich sowieso nicht hinhaut, ist die Überlegung hier ja eh hinfällig.

    Freut mich sehr, dass es dem Kleinen besser geht :smile:

    Ich denke, die Tipps in Richtung Tierklink und Infusion waren nicht böse gemeint, sondern als Hilfe gedacht. Gerade wenn man beruflich selbst mit so etwas zu tun hat, hat man ja Erfahrungswerte, die ein medizinisch nicht ganz so versierter Hundehalter evtl. nicht hat... und letztlich wollen doch alle, dass der Kleine die allerbesten Chancen bekommt, wieder gesund zu werden :smile:

    Das Theater um die Herkunft des Hundes verstehe ich auch nicht so recht. Ich wäre wohl selbst auch wenig begeistert, wenn meinen Kindern ungefragt ein Hund geschenkt wird und ich vor vollendete Tatsachen gestellt werde (ganz unabhängig davon, wo der Hund nun herkommt). Aber letztlich gilt es dann zu überlegen, wie man mit der Situation am besten verfährt - und zwar sowohl im Sinne des Hundes als auch im eigenen Interesse. Das habt ihr offensichtlich getan und euch entschieden den Hund mit allen Konsequenzen aufzunehmen... ich persönlich finde das toll und denke, für das Welpchen ist das mit Sicherheit der Optimalfall :gut: Die "zweifelhafte Herkunft" hat ja nix mit dir zu tun.

    Wünsche dem Kleinen weiterhin gute Besserung!

    Es gibt kein Pauschalrezept, man muss ein bisschen rumprobieren, was auf den eigenen Hund passt. Da du schreibst, dass dein Hund auch heult (und nicht nur bellt), würde ich evtl. doch auch an mehr als "nur" Kontrollzwang denken.
    Meine Hündin hat auch ein massives Problem mit dem Alleinebleiben, aber inzwischen schafft sie - nach viel viel Training über fast 2 Jahre - wenigstens 2-3 Stunden. Mehr wird wohl auch nicht gehen. Bei ihr ist es definitiv eine Mischung aus Kontrollbedürfnis und Verlassensangst. Ersteres kann man ganz gut in den Griff kriegen mit Konsequenz und Bestimmtheit, bei letzterem ist es schwieriger, wenn es tief verwurzelt ist (empfinde ich zumindest so). Bei uns half letztlich eine Kombination aus Entspannungstraining, gut strukturiertem Ablauf beim Alleinelassen (= Verlässlichkeit für sie), Grenzensetzen beim Bellen/Heulen (durchaus auch dadurch, dass ich zurückgekommen bin und sie kurz zurechtgewiesen habe) und passend abgestimmten Bachblüten (wie wichtig die sind, merke ich immer, wenn sie uns mal ausgehen :D ).

    Wir hatten einen ähnlichen Balkon früher, im 7. Stock. Leni war schon sehr neugierig und erschwerend kam hinzu, dass direkt über uns Krähen auf dem Dach ihre Nester hatten und ständig aus- und eingeflogen sind - suuuperspannend für sie damals :D Es kam schon ab und an vor, dass sie an der Brüstung hochgesprungen ist und drüber geguckt hat, aber sie hat nie Anstalten gemacht drüberzuspringen. Ich hab sie trotzdem nie gerne alleine gelassen und immer zugesehen, dass ich ein Auge auf sie habe.
    In der neuen Wohnung kann man zwischen den Latten an der Brüstung rausgucken und seitdem ist das Brüstung-Anspringen kein Thema mehr, obwohl wir direkt 2m vor dem Balkon eine Baumkrone mit Vogelnestern haben. Aber die kann sie ja jetzt auch bequemer beobachten :D

    Ich habe meine Hündin auch nach Foto ausgesucht. Ich denke, wenn man keine großen Erwartungen hat und sich eben auf das einstellt, was kommt, funktioniert es im Normalfall auch gut. Bei mir haben damals alle die Hände überm Kopf zusammengeschlagen - Ersthund, Pointermix, "blind" eingezogen mitten im Ruhrgebiet, sehr ängstlich und hyper - und klar war es streckenweise stressig und anstrengend, aber man stellt sich dann doch ganz automatisch auf den speziellen Hund und seine Bedürfnisse ein und wächst zusammen.
    Ich kenne übrigens auch nur einen einzigen Fall, wo jemand ordentlich mit seinem Auslandshunde gehadert hat (Grund war sehr starker Jagdtrieb, obwohl die Person genau das explizit nicht wollte), dafür aber sehr viele Leute, die mit ihren Auslandshunden sehr glücklich sind. Das heißt natürlich nicht, dass es dort nie Schwierigkeiten gegeben hätte, aber die sind/waren mit der entsprechenden Bereitschaft der Halter eben händelbar.

    An deiner Stelle würde ich mir allerdings auch einen Plan B überlegen, falls es nicht funktioniert, den Hund mit ins Büro zu nehmen.