Oh je, das klingt ein bisschen wie bei uns. Am Anfang hat sie geschrien und "gesungen", sobald ich alleine ins Bad gegangen bin und die Tür hinter mir geschlossen habe :/ Es hat dann weit über 1 Jahr gedauert, bis sie in einem anderen Raum ruhig alleine bleiben konnte, erst dann war überhaupt an die Haustür zu denken. Sie musste dann natürlich auch immer zum Sitter und hat da teilweise 2 Stunden lang jammernd auf der Fußmatte gelegen und war nicht ansatzweise ablenkbar. Zum Glück haben wir dann einen Sitter mit eigenen Hunden gefunden, und von da an war es kein Problem mehr. Sie hat sich halt sehr stark an den anderen Hunden orientiert (ist mit anderen Hunden auch erstmal eher unsicher übrigens), ist gerne hingegangen und hat mich recht flott "vergessen" (außer, als ich dann mal eine Woche im Urlaub war und sie dort gelassen habe in dem Glauben, sie fühle sich dort ja wohl - sie hat JEDE Nacht durchgeweint; die armen Leute waren fix und fertig nach der Woche
). Heute läuft sie in einer Hundegruppe mit beim Sitter und kommt damit sehr gut klar. Und ich habe den Eindruck, dass die "Trennung" uns beiden auch ganz gut tut.
Zu Frage 1: wie gestaltet sich denn euer Zusammenleben? Bist du für den Hund immer ansprechbar/verfügbar, wenn er Kontakt sucht? Das war bei mir sicherlich ein großer Fehler anfangs, denn meine Hündin kannte es z.B. überhaupt nicht, auch mal ignoriert zu werden, wenn sie Aufmerksamkeit oder Streicheleinheiten oder sowas wollte. Und dann fällt das Alleinsein natürlich doppelt schwer, wenn der ewig verfügbare Dauerbespaßer weg ist
Ich musste erstmal lernen, sie auch mal links liegen zu lassen und damit eine Art "Alleinelassen" bei gleichzeitiger Anwesenheit zu üben.
Ansonsten tut es sicherlich gut, wenn der Hund auch mit anderen Leuten (idealerweise den Sittern)Action bzw. viele Dinge erlebt, die Spaß machen und dieer positiv verknüpfen kann. Dann geht er auch gerne hin.
Zu Frage 2 kann ich nichts sagen, also 3: bei Leni haben sich die ersten wirklichen Fortschritte gezeigt, als ich angefangen habe unterstützend Bachblüten zu geben. Ehrlich gesagt habe ich an die Wirksamkeit nichtmals selbst geglaubt, aber man probiert ja irgendwann einfach alles mögliche aus purer Verzweiflung
Der Glaube kam dann, als ich übers Wochenende bei meiner Mutter war und die Tropfen dort vergessen habe. In der "untherapierten" Folgewoche fiel Madame prompt in alte Verhaltensmuster. Das war schon fast unheimlich... seitdem bekommt sie regelmäßig Chicory und Heather. Bei manchen Hunden wirken sich wohl auch Pheromonstecker positiv aus, das konnte ich bei uns allerdings leider nicht feststellen.
An "richtige" Medikamente trau ich persönlich mich nicht ran.
Ganz grundsätzlich würde ich auch empfehlen, mal über konditionierte Entspannung nachzudenken, um den Hund in der Situation zu beruhigen.