Beiträge von lilactime

    Hallo.

    Hier im DF liest man ja immer wieder: "Ich mag keine Labradore. Sie sind (Auswahl): distanzlos, überfreundlich, nicht hündisch, stur, ungeschickt, übergewichtig, aufdringlich....."

    Da meine Hündin nicht so oder höchstens die Light-Variante der oben genannten Unarten ist, konnte ich solche "Vorwürfe" bis jetzt nicht nachvollziehen. Auch die beiden Labradore in meiner Hundeschule (die Goldies waren da um einiges heftiger) entsprechen so garnicht diesem "Klischee unter Hundekennern".
    Allerdings habe ich jetzt eine Hündin kennengelernt, die den oben genannten "Fehlern" entspricht. Distanzlos bis nervig, adipös, menschenfreundlich bis zum auf den Schoß hüpfen, sie bedrängt meine Hündin (die eine Engelsgeduld hat) bis zum Äußersten....

    Also kann ich die negativ-Meinung über Retriever inzwischen zum Teil nachvollziehen.

    Jetzt noch eine Liebeserklärung an meine Labrador Hündin und die Rasse,wenn nicht zu extrem, an sich:

    Meine Hündin ist, ich gestehe es, Menschenfan. Ich habe es ihr zwar abtrainiert, auf jeden zuzurennen, aber sie ist grundsätzlich freundlich zu jedem, zeigt diesem ihre Spielzeuge, grunzt ihn freundlich an, wenn sie gestreichelt wird und ist am Ganzkörperwedeln.
    Da ich in einer Einrichtung mit geistig behinderten Menschen beschäftigt bin, ist dieser Wesenszug von Cala ein Segen.
    Sie lässt sich in unendlicher Geduld streicheln, holt auch zum 100. Mal den schlecht geworfenen Ball, erträgt Speichel und laute Stimmen, plötzliche Bewegungen und versehentliche Grobheiten.
    Sie verhält sich absolut souverän, verzieht sich allerdings auch, wenn es ihr zuviel wird (oder ich greife ein und bestehe auf Ruhe für meinen Hund).
    Ich werde mit Cala Ende des Jahres die BH machen, mache mit ihr neben 2mal HuSchu in der Woche Dummytraining, Obedience, Agility und ein bisschen Fährte (alles auf Amateur-Niveau), außerdem gehen wir täglich schwimmen.

    Cala wiegt bei einer Schulterhöhe von 54 cm sportliche 23,8 Kilogramm, sie ist muskulös und elegant in ihren Bewegungen.
    Trotzdem ist sie unglaublich verfressen.

    Im Kontakt mit anderen Hunden in ihr bekannten Gebieten ist Cala ebenfalls souverän, allerdings auf eine zurückhaltende Art. Sie ist kein "Hau drauf" Hund, sondern nährt sich auf meine Erlaubnis hin vorsichtig unter Berücksichtigung der Körpersprache des Anderen.
    Ist das Eis getaut, ist síe allerdings ein Spielmonster.

    Was ich zugeben muss ist, dass Cala ein bisschen tölpelig ist. Sie wedelt gerne Sachen vom Tisch, rennt irgendwo gegen usw....

    Fazit: Ich kann mir in meiner momentanen Situation keinen besseren Hund (Rasse) vorstellen. Obwohl ich mit einem Riesenschnauzer als Zweithund liebäugele, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass es ein chocobrauner Labradorrüde wird.

    Ich liebe meinen Hund.

    Jetzt zu dem, was mich interessiert: Wie sind eure Erfahrungen mit dieser (zumindest in diesem Forum) umstrittenen Rasse?
    Kennt ihr Ausnahmen vom klischeebehafteten überfreundlichen Labrador?

    Über Antworten würde ich mich freuen!

    Zitat

    Find ich auch immer komisch, dass man gar nicht erwähnen darf, wenn jemand Ausländer (Mensch mit Migrationshintergrund ) ist.

    "Mensch mit Migrationshintergrund" hört sich ja auch völlig iO an. "Russenoma" dagegen finde ich abwertend.
    Deshalb der Post. :smile:

    Zitat

    Plötzlich kommt so eine Russen-Oma auf ihren Balkon, es war wohl ihre Katze und meinte dann so: "Lassen Katze in Ruhe!"
    DA bin ich ja auf 180 gewesen und poltere nur laut los: "WATT LASSEN KATZE IN RUHE?!

    Wirklich unablässlich, zu betonen, dass es eine "Russen-Oma" war. :roll:

    Mit so etwas subjektiven wie deinem "Bauchgefühl" wäre ich sehr vorsichtig. Im Übrigen bist du ja nicht den ganzen Tag vor Ort um die Zustände dort beurteilen zu können.

    Nachfragen kann man aber natürlich mal.

    Mit der Bindung zum Hund muss meiner Meinung schon was im argen gelegen haben, bevor diese traurige Sache passiert ist.
    Ansonsten könnte ich den zweiten Kommentar auch nicht verstehen.

    Aber man muss auch bedenken, dass es wahnsinnig schwer sein muss zu differenzieren, wenn das eine Haustier das andere killt.

    Man kann sich hier leicht hinstellen und sie verurteilen. ZU leicht.
    Natürlich bindet man einen Beutegreifer nicht mit potentiellen "Opfern" in einen Raum.
    Natürlich ist es naiv, da auf Rudelzusammenhalt zu hoffen, aber es ist nunmal passiert.

    Viel wichtiger als das Rumgehacke fände ich, zu erfahren, wie es denn jetzt mit dem Hund weitergeht.

    Nein, überhaupt nichts...
    Gestern wenig...aber sie trinkt generell eher wenig.
    Schleimhäute sind okay.

    Fell geht normal schnell zurück.

    Das Sch... Thermometer ist weg. Ich finds nicht.