Beiträge von lilactime

    Vor etwa 12 Jahren hatte eine damalige Freundin einen Wurf Porties, einer der Rüden blieb mit dem Gewicht weit zurück und war blind. Ich hatte mich damals bereit erklärt, ihn zu übernehmen. Er starb dann kurz darauf bei der Züchterin.

    Käme für mich mit zeitlichem Abstand, mehr Erfahrung und dem Wissen darum, wie belastend in allen Bereichen chronisch erkrankte Tiere sein können, niemals wieder in Betracht. Im Rückblick bin ich "froh", dass der Kleine seine tiefgreifenden Schäden in Gänze nicht erst bei mir ausgepackt hat. Auch bei weniger ausgeprägten Auffälligkeiten kämen solche Welpen für mich nicht in Betracht.

    Wir haben hier einen so rosarot harmonischen Rüdenliebe-Haushalt...ich warte ja noch auf nen Knall. Regulieren muss ich Bosco lediglich im Freilauf auf großen Flächen, da löst sich sein Hirn in der Weite auf und er neigt zum Rasen mit Rempeln. Rasen ist ok, Rempeln geht gar nicht, zumal der Herr unglaublich schnell ist und eben auch schon knapp 30 kg hat. Während Bjarni in Feinheiten durch ein kurzes Nasekräuseln sofort bewirken kann, dass Bosco ablässt von was auch immer, würde ich mir diese Durchsetzungskraft von ihm auch an anderer Stelle wünschen. Zum Beispiel beim Rempeln. Ist aber nicht, also regel ich das.

    Zu Hause putzen die beiden sich gegenseitig, liegen Kontakt und haben ein Raufspiel erfunden, das sie an die Hausregel "drinnen nicht rumrasen" angepasst haben. Auf der Fläche eines Ridgipad veranstalten sie eine Art Ringkampf. Das Pad wird dabei nicht verlassen. Sehr schön anzusehen.

    Bosco irritiert mich manchmal mit seinem kompletten Stummsein. Wenn ihn etwas sehr aufregt, fiept er mal leise - mehr Geräusche gibt es von ihm nicht. Kein Bellen, kein Knurren, kein Jaulen oder alles dazwischen - wirklich gar nichts. Bin mal gespannt, ob da überhaupt noch was kommt. Bjarni hat jedenfalls eine größere Palette.

    Draußen gibt Bjarni dem "Kleinen " viel Sicherheit mit seiner stoischen Ruhe was Reize angeht.

    Auch das curlytypische Misstrauen Fremden gegenüber wird durch Bjarnis freundlich neutrale Art gut gelenkt. Beide laufen verlässlich frei bis auf die erwähnten weiten Flächen, auf denen Bosco bei mir bleiben muss.

    Insgesamt ein großes Hundeglück hier.

    Ich glaube aber auch, dass mein Bild ua durch Vorurteile geprägt ist und ich entsprechenden Hunden eben schon mit einem gewissen Widerwillen begegne. Kann leider passieren.

    ist das nicht bei jedem so? Man bekommt halt nur die Bubble auf seinem Spaziergang mit...Wenn es da nach geht müsste ich behaupten das Labbis ein Problem mit Sozialverträglichkeit haben, wir haben hier zwei, welche auch immer unreguliert in die Leine springen (wenn die Leine dann überhaupt dran ist) während meine Bulldogge neben mir läuft und mich fragt was das soll.

    Tu ich aber nicht, weil ich weiß das mein Tellerrand nicht das Ende ist. :)

    Ich glaube, du hast das Prinzip der Relativierung in meinem Text nicht verstanden.