Beiträge von lemming

    Genau, das ist der eine Punkt, wo RO sich von den anderen Unterordnungssportarten unterscheidet. Du darfst das sitz extra geben und wenn dein Hund sich eigenständig setzt, musst du bei den "Anhalten" Übungen schummeln.

    Ich schummel, weil wir auch im Obe laufen. Ich versuche bei den "Anhalten" Übungen immer mit rechts abzuschließen, so dass Emma nciht direkt mitbekommt, dass ich stehenbleibe und gebe sobald ich meine Füße schließe das andere Kommando.

    Ich wünsche dir, dass chemische Kastra akzeptiert wird. Dann kannst du die Auswirkungen, Vor- und Nachteile ganz in Ruhe betrachten und abwägen.

    Erhöhter Jagdtrieb ist wohl leider eine häufige Nebenwirkung, einfach weil die anderen sehr interessanten Umweltreize an "Leuchtkraft" verlieren und Rüden sich damit tendenziell wohl besser auf die Jagd konzentrieren können.

    Findest Du nicht, daß sich diese Aussage widerspricht?
    Wenn ich einen Welpen von einem "popular sire" möchte, nehme ich mit Sicherheit nicht den, von dem noch nicht in der Zucht bewährten Rüden, nur weil der Welpe aus dem gleichen Wurf stammt.

    Das Risiko auf diesen Welpen dann sitzen zu bleiben minimiert sich folglich nicht.

    Doch, da ja die Hälfte des Wurfs z.B. vom popular sire stammen könnte - dann müsste ich bei normaler Wurfstärke ja trotzdem nur für halb so viele, wie üblich, Abnehmer finden. Habe ich Angst auf einem ganzen Wurf sitzen zu bleiben, sollte ich es vielleicht ohnehin lassen, aber meist sind eben nicht keine Interessenten für den unbekannteren Rüden da, sondern nur nicht ausreichend für einen vollen Wurf.

    Ich nehme das Zahnsteinfrei von Anibio, gibt auch andere Marken mit ähnlicher Zusammensetzung - das ist ein Algenpulver, was man über das Futter gibt. Soll die Speichelzusammensetzung positiv verändern. Bei meinen Hunden und einigen Hunden, die ich kenne, hat das ordentlich was gebracht. Bei einem sogar so viel, dass der TA beim nächsten Besuch dachte, der Besitzer habe den Zahnstein bei einem anderen TA entfernen lassen.

    Vorsichtig sollte man damit natürlich bei Hunden sein, die mit der Schilddrüse Probleme haben - der Jodgehalt dürfte nicht zu unterschätzen sein.

    Ich komme mir gerade so unpädagogisch vor ^^ Ich habe Baku einfach an der Brust leicht nach hinten geschoben und "Äh-äh" gesagt ^^ Dreimal das ganze, dann wurde die Zimmerpflanze in Ruhe gelassen :)

    Klappt bei vielen, aber das Anbieten von etwas, was er haben darf, kann helfen, dass er dann halt nicht auf die Idee kommt erstmal alle weiteren Einrichtungsgegenstände auszuprobieren, wenn er sein Kaubedürfnis befriedigen will.

    Zudem habe ich versucht, dem Hund auch immer mal wieder Aufmerksamkeit zu geben, wenn er etwas erlaubtes bearbeitet. So verhindert man, dass der Welpe an verbotene Dinge geht, weil er dafür zuverlässig Aufmerksamkeit bekommt.

    @Enterprise wenn du bestätigst (kann auch Lob, zum Rennen auffordern o.ä. sein, muss nicht unbedingt nur über Futter sein), wenn dein Welpe Dinge nur beschnuppert und nicht gleich aufnimmt, ist das auch ein Schritt in die richtige Richtung.

    Wie die anderen schon sagen, nein, du musst dir nicht deinen Teppich zerstören lassen. Biete ihm drinnen Alternativen. Nimm ihn freundlich vom Teppich weg und gib ihm ein Spielzeug, mit dem er sich beschäftigen darf. Und wirklich wirklich loben solltest du ihn, wenn er sich von sich aus ein Spielzeug schnappt und gar nicht erst an den Teppich o.ä. geht.

    Wenn du ihm aber draußen immer und für alles Alternativen bietest, wird er nie die Ruhe haben, sich draußen zu lösen.

    Überlege dir, welche Diskussionen wirklich diskussionswürdig sind :) Kastanien, Blätter etc. mit dem Maul erkunden? Würde bei mir ignoriert. Geldwerte Einrichtung? Alternativverhalten anbieten und freundlich, aber bestimmt davon abhalten etwas kaputt zu machen. Finger? Spielabbruch, geht dann weiter, wenn er sich etwas zurücknimmt. Meine Hunde dürfen meine Hand ins Maul nehmen, solange sie die Stärke des Zubeißens kontrollieren.

    Das Tauschen übst du am Besten zunächst zuhause, in kontrollierter Situation - z.B. mit seinen Spielzeugen oder relativ uninteressanten Kausachen. Wenn es drinnen klappt, nimmst dus mit nach draußen und tauschst die DInge, die man wirklich nicht im Hundemaul möchte.

    Gerade bei eigentlich nicht essbaren DIngen, kann es viel helfen, wenn man es einfach ignoriert. Nimmt man das jedesmal weg und kommentiert, gibt man den Dingen nochmal besondere Bedeutung. Macht man das nicht, verwächst es sich häufig. Für wirklich essbares muss man intensiv trainieren, aber gerade bei Kastanienschalen, Blättern etc. würde ich fünfe grade sein lassen und davon ausgehen, dass der Welpe halt seine Umwelt mit dem Maul erkundet. Wie kleine Kinder, haben nämlich auch Hunde altersbedingt eine orale Phase.

    @Murmelchen : du hattest geschrieben, dass viele DH in Amerika kein "Aus" kennenlernen, sondern immer ausgehoben werden - kannst du den Sinn dahinter erläutern? Auf Facebook habe ich in einer Gruppe gerade ein Trainingsvideo (Überprüfung der Härte) aus Marocco gesehen, wo richtig heftig belastet wurde, teilweise der Hund vom Helfer vom Boden gehoben, an einer Wand lang "geschrabbt", kurz unter Wasser gedrückt wurde etc.
    Ist es unter der Prämisse, dass sich echte Täter mit allem zur Verfügung stehenden wehren, nicht eigentlich unerwünscht, dass sich die Hunde ausheben lassen und eben lernen, dass es erwünscht ist, dass sie dann loslassen? Ich kenne mich in dem Bereich nicht sonderlich aus, mag sein, dass ich eine offensichtliche Sache übersehe...

    Was mir im Umgang in der Ausbildung gar nicht gefallen hat, ist, dass in beliebigen Bereichen sehr schnell über Druck gearbeitet wurde, ohne dass der Hund wirklich zu wissen schien, was man von ihm will - Anfänge von Fußarbeit, da bekommt der Hund schon dreimal eine geruckt, obwohl man ihm offenbar erst mit Beute zeigen muss, was er in der Fußposition überhaupt soll. Oder auch in der Leinenführigkeit. Das finde ich unfair. Wenn der Hund verstanden hat, was er tun soll, kann ich eine heftige Einwirkung bei Ungehorsam besser nachvollziehen und halte sie auch für insgesamt effektiver, weil der Hund weiß, wie er sich der Strafe entziehen kann.

    Was ich mich noch frage: in der Schweiz hat ein befreundeter DHF von der Polizei von einem schweizer Kollegen, der die Stachler im Auto sah, eine sehr klare Warnung bekommen, dass man sowas in der Schweiz auch als DHF nicht mal besitzen darf und er den besser ganz tief vergräbt, vor er an der Grenze evtl. aufgehalten wird. Hat sich die DH Ausbildung in der Schweiz sehr gewandelt? Wirklich tierfreundlicher? Oder sind nur die Zwangsmittel andere geworden? (Schnürli z.B.). Und falls die Ausbildung im Vergleich zu D sehr anders aussieht: machen die Hunde von dort einen schlechteren Job, merkt man in ihrer Durchsetzungsfähigkeit oder in ihrem Gehorsam, dass sie mit anderen Mitteln trainiert wurden?

    Vielleicht hat da ein Kenner Antworten drauf, ich bin gespannt :)