Tja, was macht man da. Wie gesagt, ich kann ihn wegschicken, bzw ablegen, aber entspannen tut er dabei nicht. Das war auch schon immer so. Ich habe Dinge versucht, wie 135mal aus dem Zimmer und wieder rein, hin und her laufen, ohne Sinn und Verstand, weil Herr Rütter zb sicher ist, dass das jedem Hund zu doof wird. Dem Emil nicht. Der rennt halt 135mal hinterher. Ihn auf den Platz schicken, ihn im Raum zurücklassen, hab ich alles gemacht, er bleibt dann auch brav, jammert auch nicht, aber starrt halt auf die Tür, bis ich wieder da bin. Wenn ich arbeiten bin, schläft er meist durch. Mein Mann arbeitet ja zuhause, gelegentlich läuft er dem mal hinterher, aber ganz oft halt einfach nicht. Keine Erwartungshaltung ihm gegenüber. Komplett allein bleiben war zb nie ein Thema. Kann er zuhause, in einem Hotel, im Wohnmobil.
Ich finde, dass solchen Hunden Erwartungssicherheit hilft - dh. Immer, bevor ich aufstehe, um etwas zu machen, was den Hund betrifft (Futter, Gassi, kurze Aufmerksamkeit/kraulen/spielen, ...) sag ich dem Hund Bescheid. Darüber kriegt man tendenziell einen Hund, der sich sagt "ach, wenn die alte nix sagt, lohnt es sich gleich überhaupt nicht mitzutapern" bzw. "Wenn was spannendes passiert, werd ich eh geweckt". Sonst bin ich ja doch immer am intermittierenden belohnen des Standby Modus, weil ja immer mal was für den Hund wichtiges passiert, wenn ich aufstehe.
Das kann dann auch bei den besonders spannenden Dingen Routinen wie ein auf die Decke schicken beinhalten, Hund muss ja nicht gaga rumeiern, nur weil ich schon gesagt habe, dass ich mich zum Gassi fertig mache. Aber er bleibt halt auch nicht in der ständigen Erwartung, dass meine Bewegung in der Wohnung hohe Bedeutung für ihn haben könnte.