Beiträge von lemming

    Der Text einmal übersetzt, nciht gut, aber man sollte es verstehen:

    Pushed Too Far
    Ein Mann stellt eine Futterschüssel vor einen erwachsener Labrador Retriever, und dann kauert und starrt auf den Hund. Der Hund blinkt, dreht den Kopf weg und sieht nervös aus. Sekunden später, der Mann immernoch kauernd in einer angespannten, steifen Haltung, beginnt der Hund zu essen. Der Mann greift zum Futter. Der Hund knurrt, und dreht ihren Kopf in Richtung des Mannes. Es ist ein eine Gelegenheit für den Menschen zurückzuweichen. Stattdessen bildet er mit der Hand eine Form, die eine Klaue ähnelt, und stößt an den Hals des Hundes. Der Hund knurrt und zieht die Oberlippe zurück, zeigt die Zähne. Sie beißt den Mann nicht, sondern bewegt ihren Oberkörper weg vom Menschen. Als dies geschieht, rückt der Mann in einer bedrohlichen Weise hinterher, und der Hund zwei Schritte rückwärts.

    Als der Mann sich weiter in ihre Richtung bewegt, halb kauernd, dreht sich der Hund zur Seite und geht ein paar Schritte weiter weg. Der Mann nähert sich weiter in bedrohlicher Weise, der Hund zieht die Lefzen in einer angstvollen Grimasse hoch. Der Mann kommt immer näher. Der Hund knurrt und zeigt wieder Zähne, nimmt aber ihr ganzes Körpergewicht weg von dem Menschen. Der Mann beansprucht den Raum zwischen ihnen, und ist deutlich bedrohlich. Der Hund macht einen Schritt auf ihn zu und knurrt. Der Mann zieht sich für den Bruchteil einer Sekunde zurück, um dann sofort wieder in einer bedrohlichen Pose vor ihr zu stehen. Die Hundeschnauze wird immer wieder kraus gezogen, ihre Zunge schnellt wieder und wieder zwischen den Zähnen hervor, als sie schließlich sitzt und den Menschen anblickt. Der Mann steht still und starrt auf den Hund. Der Hund schaut den Mann an, blinkt mit zusammengekniffenen Augen, leckt sich die Lippen noch ein paar Mal, und schaut weg. Sie legt sich.

    Es ist ein Zeitraum von ca. 15 Sekunden, in denen der Hund liegen bleibt während der Mann in der Nähe kauert, im Gespräch mit dem Besitzer des Hundes. Der Mann dreht sich dann wieder in Richtung des Hundes und streckt seine Hand nach ihr, bringt sie mit der Handfläche nach unten über ihre Schnauze. Wieder zieht sie ihre Lefzen kraus und leckt beschwichtigend. Sie schnappt in die Luft, und der Mann zieht schnell seine Hand weg. Er steht kurz auf, dann sofort kauert er sich wieder mit Blick auf den Hund, eine Hand angehoben. Der Hund stürzt sich auf den Mann und beißt ihm die Hand. Es ist nicht ein Schnappen, sondern ein Biss, und der Hund hält fest. Der Mann tritt gegen den Hund, und sie lässt los.

    Ich wünschte das Erzählte wäre nie passiert, und auch, dass der Mann in Frage ein völlig unbekannter, ein durchschnittlicher Hundebesitzer- jeder außer Cesar Millan gewesen wäre, denn es wäre viel einfacher gewesen, das Ereignis ohne die emotionale Ladung, die jede Diskussion über diesen Mann begleitet zu diskutieren. Aber das war ein Trailer für das dramatische Serienfinale der TV-Show The Dog Whisperer.

    Es scheint, dass Cesar gerufen worden war, weil die Hündin ihre Nahrung bewacht und ihren männlichen Besitzer bedroht hatte, und das Paar hatte ein Baby. Sie hatten Recht besorgt zu sein. Es ist aber klar, dass das Verhalten des Hundes während dem Rest des Clips ein Paradebeispiel für defensive Aggression war. Sie haben vielleicht bemerkt, dass ich die Aktion so knapp wie möglich ohne Zugabe von subjektiven Bemerkungen berichtet habe. Für diejenigen, die den Clip zuvor nicht gesehen oder davon gehört haben, wollte ich die Wechselwirkungen für sich beurteilt wissen, anstatt bereits bestehende Meinungen über Cesar Millan das Urteil verschleiern zu lassen

    Es ist einfach für einen durchschnittlichen Hundebesitzer, die Dinge so zu sehen: Cesar legte Futter vor den Hund. Als er nach dem Futter greift, knurrte der Hund und schnappte. Es gab einen Moment, in denen der Hund sich hinlegte, dann griff Cesar nach ihr und wurde gebissen. Was man mitnimmt, vor allem, nachdem man das Blut Cesar Hand runter laufen sieht, wäre, dass dies offensichtlich ein sehr gefährlicher Hund ist. Aber während es wahr ist, dass der Hund nicht in einem Haus mit einem kleinen Kind sein sollte, lassen Sie uns sehen, was wirklich passiert ist. Der Hund hat nicht über ihrer Nahrung gebissen, obwohl er bei ihr in den Hals-Bereich stieß. Sie hat nicht gebissen, als er sie wiederholt bedrängte. Immer wieder gab sie Signale, dass sie ängstlich und defensiv war. Sie versuchte, den Konflikt zu beenden, indem sie sich entfernte. Der Biss selbst sollte keine Überraschung sein, denn das ist, was Hunde, wenn sie verängstigt sind und sich in die Ecke gedrängt fühlen tun.

    Ich las einen Online-Kommentar in der Verteidigung von Cesar Aktionen. Dort stand, dass er den Hund, so weit treiben musste, um zu sehen, was sie tun würde, wie weit sie gehen würde, so dass die Eltern es sehen konnten und erkennen konnten, dass ihr Kind mit diesem Hund nicht sicher ist. Diese Tatsache war während der ersten 10 Sekunden deutlich, als der Hund über ihrem Essen knurrte. Aber war dies wirklich ein gefährlicher Hund? In dieser Situation, dieser Familie, ja, da hätte sie sicher gefährlich werden können. Hätte sie gebissen, wenn sie in diesem gefilmten Ausschnitt nicht immer weiter gedrängt worden wäre? Es scheint dass nicht. Ihre Körpersprache und Signalisierung sollten den Mann dazu bringen von ihr abzulassen, ohne weitere Konflikte. Schließlich, als die keine andere Wahl mehr sah, biss sie.

    Fernsehen und Prominente Trainer beiseite, wirft dies eine größere Frage auf: Wie weit sollten wir die Grenzen von Hunden austesten, um ihr Verhalten zu beurteilen? Ich habe viele Jahre mit Hunden gearbeitet, die schwere Aggressionen gegenüber Menschen zeigten, Hunde, die mehrere Personen gelocht hatten, und sogar ein extra-großen Schäferhund, der ein Loch mitten durch die Hand seines sechs Fuß zwei großen männlichen Eigentümers gebissen hatte. Ich habe mit Hunderten von Hunden, die eindeutig waren bereit, über Nahrungsmittel oder andere Besitztümer zu beißen gearbeitet, und für eine Vielzahl von anderen Gründen. Man könnte annehmen, dass meine Hände mit Narben bedeckt sind, aber sie sind es nicht. Ist es, weil ich nicht "mutig" genug bin zu "dominieren", um diesen Hunden zu zeigen, wer der Boss ist? Nein, ich bin noch nie in solchen Situationen gebissen worden, weil es keinen Grund gibt, einen Hund über die Schwelle bis zu dem Punkt zu bringen, dass das Gefühl hat, er muss beißen, nur um sein Verhalten zu beurteilen. Jeder Hund wird beißen, wenn zu weit getrieben wird, und einen Biss zu provozieren bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Hund gefährlich im Allgemeinen ist. Denken Sie daran: Sie sind eine sehr nette, freundliche Person. Ein Mann kommt zu Ihnen in einer bedrohlichen Weise. Sie bewegen sich weg, aber das funktioniert nicht, er kommt immer weiter auf sie zu. Sie versuchen, ihn ihrerseit zu bedrohen, in der Hoffnung, dass er es dann sein lässt. Das funktioniert aber auch nicht. Schließlich greifen Sie an. Macht Sie das zu einer gefährlichen Person? Nein, Sie handeln in einer Weise, die als gefährlich interpretiert werden könnte, hätte den Betrachter nicht eindeutig den Zusammenhang und die Abfolge der Ereignisse, die zu Ihren Aktionen führten verstanden. Es ist das gleiche mit Hunden.

    Ich schlage nicht vor, dass Ausbilder die Besitzer beim Wort nehmen sollten, wenn diese über das Verhalten ihres HUndes sprechen, weil die Eigentümer die Lage subjektiv und nicht professionell beurteilen können. Aber ein erfahrener, kenntnisreich Trainer sollte in der Lage sein, zu beobachten und das Verhalten zu testen, ohne dass es eskaliert, ohne dass der Hund fühlt er müsse sich durch Beißen verteidigen. Es ist traurig, dass das Hervorrufen dieses Dramas und die Gewalt, obwohl eindeutig ein Segen für TV-Einschaltquoten, diesen Hund das Leben gekostet haben kann. In der realen Welt, geht es, bei dem Versuch Hunden zu helfen, nicht darum sie zu dominieren oder um einen Showdown. Es geht darum, genau zu beurteilen und ihre Körpersprache und Verhalten zu respektieren, und darum dieses Verhalten in einer Weise zu ändern, die wirksam ist, aber immer noch die Sicherheit aller im Auge behält. Es ist vielleicht nicht gut für TV-Shows, aber es rettet Leben.

    Da der alte Millan Thread zu ist, weil er zu off topic ging, und ich es in den "Cesar Millan Folgen auf Sixx" nicht schreiben will, hier ein neuer Thread.

    Es gibt ja bald eine neue Staffel, ich habe heute einen Text gefunden, in dem es um einen Trailer zu der neuen Staffel geht. Ich finde den Text gut und reflektiert geschrieben, und möchte ihn dem Dogforum zugänglich machen :)

    Leider nur für die, die englisch verstehen der Text: http://wildewmn.wordpress.com/2012/09/16/pushed-too-far/
    Im Text ist der Link zu diesem [youtube]

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    [/youtube] Trailer Video.

    Wer Diskussionsbedarf verspürt ist herzlich eingeladen hier zu diskutieren, aber bitte bleibt sachlich und beim Thema.

    Emma bekommt ihren Regenmantel nur an, wenn ich weiß, dass sie sonst noch nass draußen warten muss (Training), oder wenn wir ne wirklich große Runde im Regen planen.
    Im Winter hat sie nen Fleecemantel, da sie nicht wirklich Unterfell ausbildet. Allerdings gibts den erst wenns wirklich kalt wird, und sie ne Zeit an der Leine laufen muss.

    Huh, keine Ahnung - wirkt für mich irgendwie nicht rechtens. Aber ich kenne mich leider nicht damit aus.
    Einen 10 Jahre alten Hund bekommt man ja auch nicht so einfach in einer anderen Versicherung unter, und die Extras, die man sich über die Jahre gesichert hat wären ja dann auch einfach weg...

    Ich finde es toll, dass er sich dazu bereit erklärt hat den Hund mit zu managen. Dann kann das gut klappen.
    Ich sehe gar nichts verwerfliches darin, den Hund öfter mal aus dem Wohnzimmer zu sperren, besonders wenn ihr euch mit Kindergittern anfreunden könnt. Dann kann er euch sehen, aber es kann nichts passieren. Ihr wisst, dass es mit diesem Hund schwierig ist, deswegen könnt ihr erhöhte Vorsicht walten lassen. Jemand, dessen Hund relativ freundlich ist, ist viel eher in der Gefahr etwas mal eskalieren zu lassen, weil er nciht damit rechnet.