Brom - Evil in Me
Ruby hat es nicht einfach. Als Punk Rock Girl in einer erzkonservativen kleinen US Gemeinde in den 80ern eckt sie an. Der Tod ihres Vaters und das zerrüttete Verhältnis zur ihrer Mutter und deren neuen Freund macht es nicht einfacher. Ihre Zuflucht ist die Musik und so hilft es ihr, dass sie im Rahmen ihrer Bewährung zur Vermeidung einer Jugendstrafe im YMCA Musikunterricht für Kinder geben kann. Dass der Leiterin ihre Musikauswahl nicht gefällt, ist dabei noch Rubys kleinstes Problem. Denn in ihrem Nebenjob betreut sie einen alten Herrn, der an Demenz leidet. Nicht wissend, dass Joshs verstorbener Bruder nicht nur Rabbi war, sondern einem besonderen Orden angehörte, der sich um die Bekämpfung des Bösen und der Verwahrung gefährlicher Artefakte kümmerte.
Beim Auräumen kommt Ruby mit einem dieser Artefakte in Berührung, einem Ring, der aus einem Teil einer Höllengöttin gefertigt ist und dessen Bewohner, sofort Besitz von ihr ergreift und mit ihrer Hilfe die Höllengöttin und sich selbst befreien will. Ruby bleibt nicht viel Zeit, um einen Weg zu finden, den Fluch zu brechen und sich zu retten.
Ich mag Broms Bücher, aber das ist bisher der schwächste seiner Romane.
Die Idee ist spannend, die Mythologie ist frisch und unverbraucht, aberaus irgendeinem Grund konzentriert sich der Autor massiv auf die Musik, das Songschreiben, die Gigs... Ja, Musik spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte, aber wenn man diese Nische nicht so interessant findet, nimmt es einfach überhand.
Außerdem wiederholt sich der Plot sehr schnell, sobald sie einen Weg gefunden haben, wie sie den Fluch brechen können. Sie probieren es, es reicht nicht, sie werden angegriffen... dieser Ablauf wiederholt sich mehrmals und man weiß eigentlich nach dem ersten Mal, wie es ausgehen wird.
Schade, denn die Mythologie hätte so viel mehr hergegeben und die Charaktere waren interessant. Ich fand auch das Ende ansprechend und dass der Autor da nicht den gängigen Weg gewählt hat. Aber streicht man die Musikparts zusammen, bleibt nicht mehr viel Buch übrig.
Schlechtester Brom, aber immer noch ein anständiges Gruselmärchen, für Leser, die gern über Musik lesen, sicher besser geeignet.
Note: 2,8