Beiträge von Helfstyna

    Aber an den Stränden, die ich besuche, rund um Ijmuiden ist das so, dass die niederländischen Hunde alle viel entspannter sind als die Hunde einen Touristenstränden.

    Was aber auch damit zu tun haben dürfte, dass es für die niederländischen Hunde schlicht ihr Alltag ist. während sich die Touristenhunde in einer Ausnahmesituation befinden.

    Gillian Anderson - Want

    "Spektakulär", "bahnbrechend", "sensationell", "eine Ermächtigung", so wurde das Buch aus anonymen Briefen rund um die weiblichen Fantasien beworben.

    Keine Ahnung, was genau ich mir davon erwartet habe, aber keines der Adjektive wäre mir bei oder nach der Lektüre eingefallen. Eher ernüchternd.

    Vielleicht ist die Welt doch um einiges prüder, als ich sie eingeschätzt habe, aber ich war doch überrascht, wie extrem konventionell selbst die als "besonders" beschriebenen Fantasien waren.

    Auch machte die Gruppierung der Erzählungen es bisweilen etwas dröge, weil es sich einfach nach der dritten Fantasie in der selben Themengruppe einfach anfühlte, als würde das gleiche Thema wieder und wieder wiederholt. Eine zufällige Abfolge wäre da sicher förderlicher gewesen.

    Wertung gibt es keine, fände ich seltsam.

    Lincoln Child - Das Patent

    Utopia ist der größte und modernste Freizeitpark, der mit seinen ausgeklügelten Welten und der neuesten Technik seine Besucher verzaubert. Doch der Erfolg lockt auch Verbrecher an. Mit einem Heer an Computerfachleuten und Auftragskillern macht sich John Doe dran, durch Manipulation und Sabotage im Park Chaos zu stiften, bis er das geheime Patent in die Hände bekommt, auf dem der Erfolg von Utopia beruht und mit dem sich Milliarden machen lassen.

    Mein erstes DNF dieses Jahr.

    Ich mag den Autor und seine Bücher eigentlich wahnsinnig gern, aber "Das Patent" lag schon seit Jahren auf meinen SuB und ich konnte mich nicht aufraffen und jetzt weiß ich auch, wieso.

    Child war noch nie ein Genie im Characterbuilding, aber dieses Mal springt der Funkte überhaupt nicht über. Ich finde null Zugang zu irgendeiner Figur, ihre Handlungen sind so klischeehaft, wie ihre Hintergrundgeschichten und ganz hollywoodkonform musste man auch noch ein wirklich nervig angelegtes Kind mit in die Handlung packen.

    Hinzu kommt das übertriebene Techno Babbel. Nicht so, wie in seinen sonstigen Büchern, wo es dort ausgeführt wurde, wo es der Story diente. Nein, hier wird gefühlt auf jeder Seite die Funktionsweise von jedem kleinen Gimmick erklärt und wenn man gerade nichts hat, wird zum xten Mal auf die Besonderheit des Metanet und seine Wichtigkeit hingewiesen. Hinzu kommen expositionsüberladene Dialoge und solche Blüten wie "Oh mein Gott Sarah, Georgia ist im Park!"

    Ich habe bei gut 200 Seiten die Segel gestrichen.

    Sagt mal, wenn ein Hund unklaren Impfstatus hat weil zb Fundhund und keine weiteren Infos, hättet ihr da Bedenken den mit eurem eigenen (geimpften) Hund zusammenzulassen?

    Wenn ich einen erwachsenen und gesunden Hund habe, vermutlich nicht.

    Beim Welpen, alten oder kranken Hund käme mir der nicht in die Nähe, denn auch wenn der Fundhund noch nicht krank wird, sind Parvo und Staupe in D schlicht mittlerweile ein großes Thema.

    Allerdings würd mir kein wirklicher Grund einfallen, wieso meine Hunde überhaupt Kontakt haben sollten, wenn ich den Fundhund nicht gerade bei mir zuhause betreue. Da hätte ich noch größere Bedenken hinsichtlich Eischätzbarkeit des Hundes und Fragen der Versicherung im Schadensfall.

    Wieso gleich wieder eingeschnappt?

    Ist es wirklich so schlimm, wenn man das Genre einfach ehrlich beim Namen nennt, damit nicht mehr Leser genau so angepisst sind, wie ich, dass sie für etwas Geld ausgegeben haben, was sie nicht wollten?

    Mir wurde Miller auch als "Mythologie Re-Telling" angedreht, als man die Dame und ihre Werke noch nicht weiter kannte.

    Es ist Romantasy auf Basis griechischer Mythologie, was einfach etwas anderes ist und eine komplett andere Leserschaft anspricht und wenn jemand schon erwähnt, dass er das Ende mit Heiraten und Kinder kriegen nicht so prickelnd fand, sollte man vielleicht einfach erwähnen, dass bei Millers Büchern die Romanze die übergeordnete Rolle spielt und die Mythologie nur das Setting bietet. Vielleicht täusch ich mich ja und es ist genau das, was gesucht wird. Aber wenn Miller ohne den Romance Aspekt beworben wird, schüttelt es mich einfach.Das ist als würde man bei Stephen Kings "Es" das Coming of Age Thema in einer US Kleinstadt und die Freundschaft der Kinder- und später Erwachsenengruppe bewerben und vergessen, den interdimensionalen Horror Clown zu erwähnen.

    Wieso ist es so verpönt, Buch Genres einfach ehrlich zu benennen und zu bewerben?

    Vor allem dieser schreckliche Trend bei all diesen Stoffen eine schlecht erzählte Lovestory mit Gewalt in den Vordergrund zu drängeln

    Ganz kurz dazu - ich kann verstehen, wenn die Beziehungsgeschichten einem nicht gefallen oder zu viel Raum einnehmen (auch wenn ich das nicht so empfunden habe).

    Sie sind aber sind aber jeweils im Stoff angelegt.

    Drum scrhieb ich auch, von in den Vordergrund drängeln.

    Ich kenne griechische, nordische und keltische Mythologie gut genug, um zu erkennen, wann man über eine Basisstory einfach eine fette Schmonzette drüber kippt und das ist leider in fast allen diesen Büchern gegeben.

    Und wenn ein Leser schon den Abschluss der Alice Chroniken in der Hinsicht zu viel findet, werden Millers Romance Books mit mythologischem Hintergrund da mMn auf noch weniger Gegenliebe stoßen.

    Wenn du Retellings bekannter Stoffe magst und es auch griechische Mythologie sein darf - Das Lied des Achilles kann ich absolut empfehlen, und Circe, beides von Madeleine Miller.

    Fand ich zum Beispiel ganz schrecklich.

    Vor allem dieser schreckliche Trend bei all diesen Stoffen eine schlecht erzählte Lovestory mit Gewalt in den Vordergrund zu drängeln. Ganz besonders, wenn einem dass dann noch als "feministische Neuerzählung" verkauft werden soll und da ist Miller leider nicht die einzige geblieben, die aus alten Mythen nervige Romance gemacht hat.