Ulf Kvesler -Der Ausflug
Jedes Jahr gehen Anna, Henrik und Milena zusammen wandern. In diesem Jahr bringt Milena ihren neuen Freund Jacob mit. Anna ist nicht begeistert davon und beginnt sofort den Hintergrund des Fremden zu recherchieren, dennoch stimmen sie und Henrik schließlich zu. Auch als Jacob vorschlägt, die Route zu ändern, sind sie nicht happy, aber geben nach. Schnell gibt es Probleme und Anna ist sich sicher, dass sie einen großen Fehler gemacht haben und Jacob eine Gefahr ist.
Mit den skandinavischen Autoren werd ich einfachnicht warm und auch mit diesem Buch nicht. Den Ausgang der Wanderung kennt man buchstäblich vom ersten Kapitel an, denn das ist das Protokoll eines Polizeiverhörs, das klären soll, was im Nationalpark passiert. Von da an sprint es zwischen der Ich Perspektive von Anna während der Wanderung und den Verhörszenen hin und her, ab und zu werden willkürlich Rückblenden eingeschmissen.
Keine der Figuren ist auch nur im Ansatz sympathisch oder wenigstens interessant. Anna ist eine nervige, verbissene Person, Henrik ist ein rückgratloser Waschlappen, Milena ist das verhuschte Mäuschen ohne echte Persönlichkeit und Jacob ist cholerischer Brutalo. Die wenigen ansatzweise interessanten Szenen sind in ewige Beschreibungen eingebettet und ungeben von Annas sich immer wiederholenden Gedanken.
Der großte Twist am Ende macht es im Grunde nur noch schlimmer und generell ist das Ende... naja. Ich mag ambivalente Enden, aber das hier fühlt sich einfach nur nach Verarsche des Lesers an.
Man kann in Grundzügen erkennen,was der Autor vor hatte, worauf er hinaus wollte mit dem Aufbau, aber wirklich gelungen ist es nicht.
Note: 4,7