Beiträge von Helfstyna

    Kastration sollte beim Hund vor allem nie etwas prinzipielles sein, das man macht, weil man es eben macht.

    Man sollte wissen, welche hormonellen Abläufe im Körper geschehen, welche Auswirkungen eine Kastration auf diese hormonellen Regelkreisläufe hat und wie sich die Veränderungen auf die einzelnen Bereiche wie Verhalten und Gesundheit auswirken.

    Anhand dieses Wissens sollte man dann individuell entscheiden, ob für diesen einen Hund eine Kastration mehr potentielle Vorteile oder mehr potentielle Risiken birgt und nach diesem Ergebnis sollte man dann einen OP Termin machen oder eben nicht.
    Aber nicht anhand eines abstrakten Schreckgespenstes oder einem "das hat man schon immer so gemacht" Argument.

    Je nach Rasse, Alter, Charakter, wirkt sich die Kastration anders aus und dem muss Rechnung getragen werden, bei jeder Kastrationsentscheidung

    Sappy wenn du mal einen inkontinenten Hund hattest, der trotz hoher Dosen an Steroiden nicht wieder "dicht" wurde und erlebt hast, was das für ein Stress für den Hund ist, würdest du es sicher anders sehen.

    Und ich verstehe nicht, woher die Überzeugung kommt, dass die Läufigkeit für die Hündin unangenehm ist. eine heiße Hündin findet es nicht doof, dass ihr fünf Rüden nachdackeln, im Gegenteil. Unangenehm und stressig findet das nur der Hundehalter.


    Kurz zum zweiten genannten Buch:
    Das Buch von Gansloßer ergänzt das Thema Kastration in Hinsicht auf die Verhaltensbeeinflussung, zeigt also die zweite oft diskutierte Komponente neben der Gesundheit

    Zitat

    Stimmt bedingt. Denn Mammatumore sind zu über 90% gutartig.

    Und werden aktuellen Untersuchungen nach deutlich mehr vom Gewicht der heranwachsenden Hündin beeinflusst, als vom Zeitpunkt der Kastration.

    Scheinträchtigkeit, ebenso wie die Anzahl der Trächtigkeiten hat keinerlei Einfluss auf die Entwicklung von Gesäugetumoren.
    Ich verweise erneut auf das Buch von Dr Niepel.

    Was mich prinzipiell ärgert ist das Herunterspielen der Inkontinenz.
    Der Zustand ist auch für die Hündin bisweilen massiv belastend und mit großem Stress verbunden und die Mittel die eingesetzt werden, um die Inkontinenz zu behandeln sind nicht gerade ohne...

    Zitat

    Argumentiert wird ja dann meistens mit der Verhinderung von unkontrollierter Vermehrung (wer hat eigentlich die Leine erfunden?! :p ) oder eben mit den angeblichen positiven Auswirkungen der kastration. Da wird die Läufigkeit selbst als schwerwiegende Krankheit und hochgradig riskanter medizinischer Faktor gesehen und die Kastration als Heilung. Vollkommener Quatsch, egal wie man die Argumente pro "vorsorglicher Kastration" dreht und wendet. Aber wer will, findet ja immer irgendwie ein Argument oder ein Schlupfloch. Oder der Standpunkt ist einfach "das ist halt so!" :mute:

    Zu dem Thema kann ich nur immer wieder Gabriele Niepels Buch "Kastration beim Hund" empfehlen, die sich in einem extra Kapitel mit einem Rechtsspezialisten sehr gut mit der rechtlichen Seite auseinandersetzt.

    Generell eins ehr gutes Buch, wenn man sich zum Thema Kastration und Gesundheit umfassend informieren möchte.

    Zitat


    Das machen die im normalen Training wo man bezahlen muss doch sicher anders.

    Nein, wieso?

    Ich kenne von früher als ich noch in der HS mitgearbeitet habe, durchaus Menschen, die sich einmal die Woche den Privattrainer haben kommen lassen.
    Und wenn das dann 30 oder 50€ gekostet hat pro Sitzung, dann war das eben so.

    Zitat

    Wir möchten sie ja überhaupt nicht werfen lassen und es wird empfohlen die Kastration, wenn überhaupt, vor der ersten Läufigkeit durchzuführen.

    Wer bitte schön empfiehlt das?

    Jeder verantwortungsbewusste Tiermediziner würde bei so einer Empfehlung die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

    Ja das Gesäugekrebsrisiko senkt sich, dass dafür aber das Risiko bei anderen Krebsarten teils massive ansteigt, wird gern verschwiegen.
    Und dass Scheinträchtigkeit keine Krankheit ist, sollte sich langsam auch rumsprechen

    Schau dir doch einfach mal in Ruhe die Homepages der Züchter in eurer Landesgruppe an:

    http://www.sv-lg-hessen-sued.de/

    Vielleicht sind ja auch einige Züchter direkt in deiner Nähe, so dass man sich die mal direkt ansehen kann, bei einem kurzen Besuch.
    Vielleicht kannst du dich auch mal bei ein paar Ortsgruppen in deiner Gegend umsehen - Adressen findest du auch auf der HP - mit den Leuten reden und dir die Hunde ansehen, damit du ein wenig im realen Leben die Richtung ausloten kannst, die dir bei den Hunden gefällt.

    So aus dem Nichts Züchter zu empfehlen, ist gerade bei einer Rasse wie dem DSH eher schwer, weil sich die einzelnen Zuchtlinien im Charakter doch massiv unterscheiden.

    Es gibt bereits eine Splittergruppe, die auch die angeborene RS propagiert, aber irgendwie der Meinung ist, dass BE das selber nicht so ganz verstanden hat und jetzt eine eigene Variante konstruiert hat.

    Fand sich unter rudelstellung.de da ist aber im Moment wegen "Sommerpause" fast alles offline.