Beiträge von Helfstyna

    In gerade mal drei Tagen verdirbt man einen Welpen nicht so schnell.

    Es ist eine nicht ganz einfache Mischung, auf Grund ungenügender Zuchtauswahl vielleicht auch nicht mit dem besten Nervenkostüm ausgestattet und jetzt zeigt der Hund Unsicherheiten im Alltagsleben.
    All das würde sie vermutlich auch ohne den Abstecher in die Familie zeigen, da liegt es jetzt einfach an euch mit Erziehung und guter Sozialisierung gegen zu wirken.

    Mein Rüde war zB bis zu einem Jahr sehr unsicher wenn es darum ging unbekannte Treppen zu laufen und er war nie in einer anderen Familie.

    Zitat

    Selber mag ich da auch keinen vorwurf machen, es wurde zuvor ja ein Hundetrainer involviert und da beide male abgerufen wurde gehe ich mal davon aus der Hund war auch nicht ohne Auffsicht in den Situationen.

    Vielleicht nicht ohne Aufsicht, aber ohne Kontrolle.
    Das erste Mal mag man vielleicht noch unter Unfall verbuchen, weil man sich nicht vorstellen konnte, dass der eigene Hund so etwas macht. Das zweite Mal war schlicht Fahrlässigkeit, da bekannt war, dass er schon mal zulangt und dann auch nicht abrufbar ist.

    Zitat

    Immerhin wurde der Hund NIE animiert zu beißen

    Ihm wurde aber auch offensichtlich nie beigebracht, dass er Unstimmigkeiten mit Eindringlingen nicht mit den Zähnen zu regeln hat.
    Ein DSH ist ein Gebrauchshund mit entsprechendem Territorial- und Schutztrieb. Lasse ich diesen Hund auf seinem Gebiet freie Hand und habe ihn nicht entsprechend unter Kontrolle, brauche ich ihn nicht "animieren" dann ist das Zubeißen für den wachenden Hund in bestimmten Situationen ebenso natürlich wie das Fressen für den hungrigen Hund.

    Zitat

    Trotzdem bleibt ja die Gefahr das der Hund einmal ein Kind trifft... Bauchhöhe beim Erwachsenen ist gleich Kopfhöhe beim Kind *Nachdenklichbin*

    Nein, wenn ich als Hundehalter 5g Verantwortungssinn habe, dann bleibt diese Gefahr nicht, denn dann sichere ich meinen Hund dementsprechend und arbeite weiter an dem Problem.


    Zitat

    Wenn auch der Profi sagt er kann nicht und an sich dazu rät dann schluss zu machen...

    Dann würd ich an seinem Profistatus zweifeln.
    Keinen platz haben ist eine Sache, aber per Ferndiagnose nach zwei solcher Lappalien (sorry aber etwas anderes ist es nicht, wenn ein Wachhund seinen Job macht und einen Eindringling tackert) zur Einschläferung rät.... da fehlen mir die Worte.

    Zitat

    Natürlich gibt es Menschen die ihr leben einem solchen Hund anpassen aber das können nicht alle!

    Sorry aber wenn es mein Leben nicht hergibt, dass ich den Hund draußen nicht unbeaufsichtigt herumlaufen lasse bzw. ihn eben nicht ableine, wenn der Rückruf in brenzligen Situationen nicht sitzt, dann sollte man einfach keinen Hund haben.

    Ach ja.... auch mein Rüde würde auf sich gestellt ohne großes Federlesen einen Eindringling in seinem Garten stellen und bei einem falschen Zucken seines Gefangenen auch die Zähne auspacken. Das ist seine Natur.
    Aus diesem Grund rennt er draußen nicht ohne Aufsicht rum, ist bei Besuch immer unter Kontrolle und läuft auch bei Begegnungen draußen nicht ohne Leine.
    So einfach geht das.

    Hast du mal mit der Dicke und dem Material des Gebisses bisserl experimentiert?
    Viele halten ja beharrlich an den dicken Dingern fest, weil dünnere "zu scharf" sind, aber nicht jedes Pferd mag es, die Schnauze so voll zu haben.

    Die Hippus sind ebenso wie die Sensogan Dynamic in der Theorie eine gute Idee, in der Praxis aber nur dann, wenn sie auf perfekt in der Größe sind.

    Zitat

    Hallo :hallo:
    Mich beschäftigt schon länger folgendes:
    Was gibt es eigentlich für rassetechnische Unterschiede zwischen den einzelnen Gebrauchshunderassen (also den "klassischen", sprich Boxer, DSH, BSH, Dobi, Rotti...) im Hundesport (IPO bzw. speziell im Schutzdienst). Also im Bezug auf Trieb usw... Gibt es vielleicht jemanden der selber schon mehrere Rassen im SD geführt hat oder sich allgemein damit auskennt, und da bisschen erzählen könnte?

    Dazu muss man ja schon mal vorweg nehmen, dass bei vielen Gebrauchshundrassen, das "Gebrauchshund" schon fast eher aus nostalgischen Gründen noch im Rassestandard steht, denn Boxer, Hovawart, Rottweiler, Dobermann und Riesenschnauzer haben sich in der Zucht schon sehr weit von einer rasseumfassenden, zuverlässigen Gebrauchstüchtigkeit entfernt

    Wenn du nicht auf Prüfungen gehen willst, kannst du eigentlich nix falsch machen.
    Wirklich gute Bücher zum Fährten gibt es nicht.
    "Fährtentraining für Hunde" von Armin Hölzle kann man mal lesen und für den Spaßgebrauch könnte es auch reichen.

    Es kann durchaus sein, dass die Verhaltensänderung durch gesundheitliche Probleme aufgetreten ist, sprich ein zusammentreffen mit anderen Hunden war zB schmerzhaft auf Grund von Arthrosen, Spondylose o.ä. und das hat sie dann mit den anderen Hunden verknüpft

    Das müsste man beim TA abklären lassen, ob du am Bewegungsapparat oder möglicherweise auch an den Augen ein Problem vorliegt.

    Wenn ein Hund wirklich eine Gefahr darstellt und kein geeigneter Platz gefunden werden kann, auf dem er weder für sich noch für andere ein Risiko ist und ein artgerechtes Leben auf Grund der Umstände nicht möglich ist, ist der Gang zum TA sicher die humanste Lösung


    ABER
    Wenn ich die Geschichte so lese - und ich setze jetzt einfach mal voraus, dass du nichts weggelassen hat - kann ich deinen Bekannten keinen Respekt zollen. Denn für mich klingt es nach einem typischen Beispiel menschlichen Versagens, das ein Hund mit dem Leben bezahlen musste.

    Man holt sich einen Gebrauchshund, packt ihn auf einen Hof und wenn der Hund dann mit drei bis vier Jahren komplett erwachsen ist und beginnt seinen Job zu machen in dem er den Hof bewacht und beschützt und dann gucken die Leute plötzlich dumm aus der Wäsche und sind entsetzt über den "gefährlichen" Hund.

    Der Hund wurde in seinen Wachtätigkeiten nicht kontrolliert und hat deshalb in den Situationen alleine entschieden und anstelle dass man dann mal in die Puschen kommt und zusieht, dass man das selber wieder hinbiegt, versucht man den Hund an einen "Profi" abzugeben und wenn der nicht Zeit hat lässt man ihn wegspritzen... selbst dran arbeiten ist zu viel verlangt.

    Erlebe das gleiche gerade hier in grün.... Altdeutscher Hütehund lief immer irgendwie nebenher ohne große Erziehung und Ausbildung und jetzt mit dreieinhalb beginnt er die Passanten am Hof zu stellen, wenn sie seiner Meinung nach den Kindern zu nahe kommen...