Beiträge von Helfstyna

    Aber würdest du bei einem Verdacht/bzw auch einer gesicherten Diagnose selbstständig Medis dosieren/eine andere Behandlung anfangen als dein Tierarzt dir rät?
    Wenn ja warum? Natürlich musst du es dann selber ausbaden...aber in erster Linie ja eigentlich auch dein Hund.
    Hättest du keine Angst deinem Hund durch deine Diagnose/Behandlung zu schaden?


    Ich pfusche nicht willkürlich mit Medikamenten rum, aber wenn ich der Meinung bin bzw deutlich sehe, dass eine begonnene Therapie meinem Hund nicht nützt, oder ihm sogar schadet - wie damals bei der Incurin Behandlung bei Naomi - dann breche ich ab.

    Natürlich erörtere ich die Alternative mit dem TA, aber am Ende entscheide ich. So wird keiner meiner Hunde jemals wieder fertiges Diätfutter bekommen und wer mir eine Vollimpfung, Vorsorgeentwurmung oder pauschal Antibiotika aufs Auge drücken möchte, wird auch nicht weit kommen.

    Ich halte mich auch nicht für qualifizierter als meinen Automechaniker auf seinem Spezialgebiet, aber ich entscheide immer noch wozu ich mein OK gebe und was ich für Unsinn halte.

    Ich muss mit den Entscheidungen leben und ich muss die Entscheidungen bezahlen. Darum treffe auch ich in letzter Instanz diese Entscheidung. Und wie gesagt, bisher bin ich sehr gut damit gefahren.
    Wenn ich gesagt habe, ich glaube mein Hund hat eine MD wurde darauf untersucht und nicht versucht mich mit einer Spritze und einem Termin in zwei Tagen abzuspeisen. Gleiches galt, wenn ich sagte ich habe Verdacht auf ein Herzproblem, CES....

    Mein TA nimmt mich ernst und weiß, dass man mit mir auf einer gewissen Ebene argumentieren kann und dass ich meine Entscheidungen nicht auf Grund von Würfelspielen oder Abzählreimen treffe.

    Auch ich gehöre zu den Hundehaltern die selbst entscheiden.

    Ich vertraue meinem TA, aber das entbindet mich nicht davon mich selbst zu informieren und eine eigene Meinung zu haben. Egal ob die Studie jetzt englisch, deutsch oder französisch war, wenn ich die Quelle und die wissenschaftliche Herangehensweise als seriös einstufe, werde ich die Ergebnisse in meine Überlegungen einfließen lassen.

    Und was mich in dieser Haltung bestärkt, ist dass nicht nur ich meinem TA vertraue, sondern auch mein TA vertraut meinem Urteil. Ich habe es bei einem TA der mich länger als eine Behandlung kannte noch nie erlebt, dass einer versucht hätte mir eine Behandlung aufzuschwatzen, die ich abgelehnt habe oder mir eine Untersuchung/Behandlung auszureden die ich gewollt habe.
    Es wurde immer gemeinsam ein Weg erarbeitet und ich wurde immer ernstgenommen in meinen Wünschen und Bedenken.

    Den seriösen Tierschutz und den fachlich kompetenten Tierschützer zu erkennen, ist meiner Erfahrung nach noch schwieriger, als die selben Eigenschaften beim Züchter zu erkennen.

    Kritisch wird es für mich immer, wenn alle Hunde lieb sind und keiner auch nur eine kleine Macke hat, dann ist irgendwas faul. Das gleiche gilt, wenn es zu Rassen(Mixen) nur die üblichen Allgemeinplätze gibt.
    Aber von außen im Gespräch zu erkennen, wie viel Ahnung die Person hat, die mir da einen Hund vermitteln möchte ist extrem schwer.

    Die meisten TS Hunde legen ihr Päckchen auch ganz schnell ab wenn sie einen festen Platz haben mit einigermaßen artgerechter Haltung und Zuwendung haben.


    Finde ich persönlich eine ganz gefährliche Ansicht.
    Sicher wird Problemverhalten, das durch den Stress im TH bedingt ist verschwinden. Aber ein Hund mit massiver Jagdleidenschaft mit Hang zum Beutereißen wird dies ebenso wenig ablegen, wie der Hund der wegen Aggression gegen Kinder abgegeben wurde, nur weil er das Tierheim hinter sich lässt.

    Ich kenne aus meiner aktiven Zeit sehr viele Geschichten in denen es genau umgekehrt verlief. Gerade bei Gebrauchshunden und deren Mixen habe ich es öfter als einmal erlebt, dass sie sich im TH mustergültig benahmen und nach wenigen Tagen deutlich höhere Aggressionsbereitschaft zeigte, weil sie jetzt etwas "Eigenes" hatten.

    Warum immer mehr Menschen auf Hunde von privat umsteigen, hat ihre Gründe - und das ist mitnichten nur das Geld.


    Was erstmal zu beweisen wäre...
    In allen Diskussionen zu dem Thema geht es mir wie bei der Frage warum man in der Diss züchtet... klingt alles sehr schön, aber unterm Strich sind es oberflächliche Ausreden, die bei einer genauern Betrachtung nicht standhalten.

    Ich frage mich gerade, ob das mit dem unproblematischen Tierschutzhund regional so unterschiedlich sein kann. Ich gehe jetzt mal die Listen unserer Tierheime hier in Ruhe durch..


    Collie Mix ängstlich nicht stubenrein kann schlecht alleine bleiben
    Rumänischer Mix unkompliziert
    Spanischer Mix kann nicht alleine bleiben
    Collie Mix mit verkrüppelter Pfote
    SharPei unkompliziert
    rumänischer Terrier-Mix mit massivem Stress im deutschen Alltag
    Mali Mix mit Verlassensängsten der bei Halsbändern Panik bekommt
    HSH Mix mit Krebs und massiver Ressourcenaggression
    Zwergpudel blind und sehr ängstlich
    DSH Mix artgenossenaggressiv massiver Schutztrieb
    Rottweiler angstaggressiv
    Jagdhundmix aggressiv gegen Kinder
    Huskymix ungehemmt aggressiv gegen Artgenossen und im Konflikt aggressiv gegen Menschen
    Labradormix unproblematisch aber mit verkürztem Bein
    Labradormix massiv futteraggressiv
    Pinschermix wiederholt gebissen besonders aggressiv beim Anblick von Kindern
    Rumänischer Mix unkompliziert
    Appenzeller Mix starker Jagdtrieb
    TWH territorial starker Schutztrieb

    Ungarischer Mix Panik vor der Leine
    Ungarischer Mix unproblematisch
    Rumänischer Mix unkompliziert
    Portugisischer Mix schnappt schon mal..
    Ungarischer Mix mit chronischer Darmentzündung
    Ungarischer Mix ängstlich futteraggressiv
    Spanischer Mix unkompliziert
    Bourdeauxdoggen-Mix angstaggressiv
    ungarischer Mix angstaggressiv
    Mastin Espanol gut erzogen aber typischer Rassevertreter
    Mischling mit massiver Verlassensangst und Zerstörungstendenz
    Mischling unproblematisch
    Rottweiler aggressiv gegen Hunde dreht sich bei Einwirkung
    DSH Mix Artgenossenagressiv mag keine Kinder HD
    Dobermann massiver Jagdtrieb SDU schwere Futtermittelallergie
    Schäfermix extrem ängstlich
    Huskymix unproblematisch
    Maremano Mix unerzogen, starker Wachtrieb
    Hovawartmix ängstlich bis panisch, setzt nach vorne um
    Mischling futteraggressiv extrem ängstlich
    Mischling Panik beim alleine bleiben
    Portugisischer Mix verbrachte gesamtes Leben seit Welpenzeit in Tötung und Tierheimen
    Bulgarischer Mix sehr ängstlich mit Leckekzem
    Mischling wird in geschlossenen Räumen schnell aggressiv
    Ungarischer Mix extrem ängstlich


    Nicht falsch verstehen, es geht mir nicht darum, dass Tierheimhunde alle gestört sind, aber wenn ich mir die Übersicht so ansehe, ist der unproblematische Familienhund eben - zumindest hier - nicht in der Mehrzahl, sondern die meisten Hunde bringen ihr Päckchen mit, mit dem man leben können muss bzw. an dem man zuerst massiv arbeiten muss.

    Nein es geht um die ganze "eigentlich muss man sich keine Gedanken machen" Aussage.

    Denn mache ich mir keine Gedanken darum, kann es sehr schnell in der Katastrophe enden. Ob es "nur" finaziell an die Substanz geht, einen nervlich an den Rand des Wahnsinns treibt oder, oder, oder... hängt dabei vom individuellen Fall ab.

    Ja dem Hund ist es egal, woher er kommt. Dem Menschen sollte es nicht sein, dem sollte bewusst sein, was die einzelnen Optionen mit sich bringen und er sollte wissen was er leisten kann und will und das nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern vor allem mental.

    Denn was dabei rauskommt, wenn man sich keine Gedanken - oder zu wenige - beim Kauf macht, lesen wir hier jeden Tag und das ist weder für Halter noch Hund schön...

    Eins haben sie uns vorraus: sie machen sich über so banale Dinge keine Gedanken


    Hund muss auch nicht die Kosten tragen, die entstehen können und sich auch nicht um die Konsequenzen sorgen, die eintreten können, weil man sich um solche "Banalitäten" keine Gedanken gemacht hat.