Beiträge von Helfstyna

    Ein Vermehrer ist, wer einfach nur die Hundezahl erhöht.
    Ob er das mit einem oder mit 50 Würfen im Jahr macht, ist dabei irrelevant.


    Es gibt auch Mischlingszüchter, aber meiner Erfahrung nach findet man die eher im Arbeitshundesektor.


    Hund a + Hund b zusammen Welpen haben zu lassen, ist erst Mal Vermehrung. Zur Zucht gehört deutlich mehr - und das beinhaltet nicht zwingend Papiere.

    Es beschweren sich Rassehundbesitzer, dass sie auf der Straße mit ihrem Hund angefeindet werden, aber hier im Forum wird man zu Tode gesteinigt, wenn man sagt man hat einen Mischling aus einer Hobbyzucht. Denn das sind alles Vermehrerwelpen.


    Das hat aber nichts mit der Tatsache zu tun, dass der Hund Mischling ist, sondern damit dass man beim (Hobby-)Vermehrer kauft.
    Das bekommen auch die User zu hören, die ihren Rassehund aus einer solchen Quelle haben.

    Aber wenn er Hund aufgrund der dahinterstehenden Zucht krank ist (das Merkmal also absichtlich herbeigeführt wurde), dann ist er nun einmal das Produkt einer Qualzucht


    Da bin ich wieder bei dir.


    Aber hier wird gerade etwas unterschwellig unterstellt, dass bei jedem Leiden, jeder Krankheit automatisch Zuchtversäumnisse oder Absicht dahinter stehen und dem ist eben mitnichten so.


    Ob der Schaden wirklich durch Versäumnisse, Absicht oder ähnliches mutwillig in Kauf genommen wurde oder es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen einfach schief gegangen ist, muss im Einzelfall gesehen und beurteilt werden.

    Mit der Definition kann ich die Qualzuchtdebatte aber vom Fleck weg einstellen.


    Denn egal wie viel Sorgfalt man walten lässt, ein schwer kranker Hund kann immer raus kommen. Mit der Argumentation müsste man sofort jegliche Fortpflanzung beim Hund unterbinden.

    ... wenn ein einzelner Hund züchtungsbedingt morphologische und / oder physiologische Veränderungen oder Verhaltensstörungen äußert, dann ist er ein Produkt der Qualzucht.


    Nein.


    Ein einzelner kranker Hund ist erst Mal einfach nur ein kranker Hund

    Da haben wir unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich finde, man muss sich zum Teil schon dafür entschuldigen, sich für einen Rassehund zu entscheiden ^^ Nicht unbedingt hier im Forum, aber in anderen sozialen Netzwerken und auf der Straße.


    Muss gestehen, ich kenne es im realen leben auch eher so rum, als dass auf Mischlingshunde herab geblickt wird.


    Früher in der Hundeschule, auf den üblichen Gassistrecken oder auch im Wartezimmer beim Tierarzt, wird gerne mal die Nase gerümpft über den Rassehund, der nicht mindestens eine Nacht im Tierheim verbracht hat und es werden allerhand Unterstellungen laut, dass der teure Hund nur die Minderwertigkeitskomplexe kompensiert werden sollen.

    Beides (Richter aussuchen und Mist machen) hat aber nichts mit Qualzucht zu tun!

    Ich denke auch, dass hier immer wieder Dinge massiv durcheinander geworfen werden.


    Ein schlechter, unseriöser Züchter - oder einer den man zumindest persönlich als solchen empfindet - hat nichts mit Qualzucht zu tun.
    Ein einzelner kranker oder gestörter Hund hat nichts mit Qualzucht zu tun.
    Eine Richterbewertung die man als unangebracht oder ungerecht empfindet hat nichts mit Qualzucht zu tun.


    Nochmal zur Definition:





    Zitat

    Der Tatbestand des § 11b des Tierschutzgesetzes ist erfüllt, wenn bei Wirbeltieren die durch Zucht
    geförderten oder die geduldeten Merkmalsausprägungen (Form-, Farb-, Leistungs- und Verhal-tensmerkmale) zu Minderleistungen bezüglich Selbstaufbau, Selbsterhaltung und Fortpflanzung
    führen und sich in züchtungsbedingten morphologischen und / oder physiologischen Veränderun-gen oder Verhaltensstörungen äußern, die mit Schmerzen, Leiden oder Schäden verbunden sind.


    Quelle: Gutachten zur Auslegung von §11b des Tierschutzgesetzes "Verbot von Qualzüchtungen)

    Das DU mit solchen Beleidigungen hier noch MOD bist!

    Wäre mir neu, dass bordy Moderator ist.


    Die Mitgliedschaft in Vereinen ist ja eigentlich jedem offen. Die "Alten" sterben aus und die Jungen können zumindest versuchen Schritt für Schritt einen neuen Wind hinein zu bringen.


    ...und da ist vielen leider der Weg zu steinig.
    An der Tastatur sind immer alle schnell dabei zu fordern und kluge Vorschläge zu machen. Im realen Leben darf es ihnen dann aber ja keine Umstände machen.
    Mein Lieblingsbeispiel hierfür ist die Herausgeberin eines österreichischen Magazins... online wettert die Dame gern gegen Züchter, Verbände und alle Dobermannhalter die sich nicht am DCM Projekt beteiligen. Ihr eigener Hund ist aber weder untersucht, noch gab es eine Blutprobe für das Genprojekt in Hannover.


    Und ich denke das ist auch eine Einstellung die sich dringend ändern muss bei den Welpenkäufern. Jeder will einen gesunden Hund, etwas dafür tun, dass auch andere Welpenkäufer darauf eine Chance haben und die eigenen Hunde untersuchen lassen, wollen aber wiederum die Wenigsten und das ist einfach traurig.