Problemhundetraining ist sehr heikel und ich bin sehr dankbar, dass solche Fälle nicht im TV gezeigt werden, nur um die Sensationslust des Publikums zu bedienen.
Punkt eins ist der Ruf der Hunde ohnehin nicht überall der Beste, zeigt man jetzt dann der breiten Masse im Vorabendprogramm noch echte Problemhunde mit möglicherweise gefährlichen Verhaltensproblemen, tut man den Hundehaltern damit sicher keinen Gefallen.
Punkt zwei gerade Problemhundetraining ist ein sehr undankbarer Bereich. Denn für Hund, Halter und Trainer sind oft schon minimale Verhaltensänderungen ein großer Erfolg, was Außenstehende nicht verstehen können. Zudem sieht es nicht immer schön aus. Es wird hier doch schon gejammert, wenn man die Rütteldose geschwungen wird. Was wäre dann erst los, wenn ein Trainer gezeigt wird, der sich einen angreifenden Hund vom Hals hält. Ich denke nicht, dass er den wegstreicheln würde im Ernstfall.
Punkt drei wirklich lernen kann ein Außenstehender aus Problemhundetraining meist nichts, weil es extrem individuelle Konzepte für dieses spezielle Hund-Halter-Team zum erreichen eines individuellen Wohlfühlzustandes ist.
Mit dem ungestümen Mops der Kinder anhüpft, dem kläffenden Mischling am Gartenzaun und dem leinepöbelnden Jack Russel können sich mehr Menschen identifizieren und verstehen das verfolgte Ziel auch sehr einfach.
Und ich kann mich auch in den ersten Staffel - auch nicht als es noch auf WDR lief und "Ein Profi für alle Fälle" oder so ähnlich hieß - nicht erinnern. Das waren immer Alltagsprobleme.