Beiträge von Helfstyna

    Versteh ich jetzt nicht ganz. Titerkontrolle bei allen Welpen?
    Das macht doch überhaupt keinen Sinn - natürlich haben ungeimpfte Welpen Antikörper, nämlich passive (maternale). Die nehmen aber in dem Alter rapide ab, selbst bei einem "ausreichenden" Titer zum Zeitpunkt des Tests kann der Titer schon ein paar Tage später abgefallen sein. Geschützt sind die Hunde jedenfalls nicht - es sei denn, der gesamte Bestand wurde mit Parvo/Staupe durchseucht und hat überlebt, und das hoffe ich doch mal nicht...


    Der Sinn dahinter war, dass die Züchterin die Welpen zur 8. Woche abgeben wollte, sie aber nicht zu einem Zeitpunkt impfen lassen wollte, der ihrer Meinung nach noch zu früh, weil die maternalen Antikörper noch zu hoch, war. Die Welpen sollten erst bei entsprechend zu erwartendem Titerstand beim neuen Besitzer geimpft werden.

    Wie zielführend das ganze ist, steht auf einem anderen Blatt. es wurde auf jeden Fall damals nach langem Streit für diesen einen Fall genehmigt.

    in Österreich ist kupieren zwar verboten aber wenn man sich die Züchter von betroffenen Rassen ansieht haben die meisten dennoch kupierte Hunde. gibt so viele Schlupflöcher...


    Das liegt nicht an Schlupflöchern, sondern daran, dass in Ö das Kupieren länger geduldet wurde als in D. Das absolute Kupier- und Ausstellungsverbot greift in Österreich erst seit dem 1.1.2008.
    In D wurde es schon viel früher durchgesetzt. Daher sieht man noch deutlich mehr kupierte Hunde bei ÖKV Züchtern.

    ...dass heute in D auch noch im großen Stil gemerzt wird, halte ich ehrlich gesagt für ein Gerücht. Das Risiko ertappt zu werden, ist deutlich größer als früher und Verstöße gegen das Tierschutzgesetz werden härter geahndet. Zudem ist es heutzutage dank WWW und Co schier unmöglich noch einmal als Züchter Fuß zu fassen, wenn da mal etwas aufkommt.

    Dieses ganze Gerede von wegen "bei anderen werden die getötet" ist für mich in erster Linie eine Ausrede dafür, wieso in eigenen Würfen (regelmäßig) Welpen fallen mit Fehlfarben und Fehlbildungen, die bei anderen nicht auftauchen.
    Sich da als hehrer Retter hinzustellen, der so gutherzig ist auch diese Tiere durchzuziehen während die böse Konkurrenz sie umbringt, klingt natürlich viel besser (und verkaufsfördernder) als die Wahrheit, dass man einfach ein paar unschöne Dinge in der Blutlinie hat.

    Bedeutet nicht, dass es nicht noch hie und da Züchter gibt, die solche Welpen und auch später nicht gelungene Nachtzucht verschwinden lassen. Die Regel ist es aber nicht.

    Du findest gerade genügend Leute, die ein solch abartiges Treiben unter dem Deckmantel des Tierschutzes gut heißen und unterstützen.

    Für echten durchdachten und nachhaltigen Tierschutz ist es sehr schwer Gelder aufzutreiben. Für sinnlosen Aktionismus über die Tränendrückschiene gibt es deutlich mehr.

    "Verkopfen" kommt immer. Man verkopft aber nicht, das Wissen wird nämlich zum Bauchgefühl.
    Deshalb trainieren Feuerwehrmänner ihre Einsätze, um eben nicht mehr drüber nachzudenken. Das heißt nicht, dass es da keien Fehler gäbe.


    Es ist aber ein gewaltiger Unterschied, ob ich etwas unter realen Bedingungen trainiere, oder ob ich die ganze Zeit nur theoretisiere und mir ausmale, was wäre wenn und wie man an Situation X im Idealfall herangehen könnte.