Beiträge von Helfstyna

    Nach der Erfahrung aus 4 Jahren Sportverein und 6 Jahren normaler Hundeschule lasse ich mich einfach mal zu der Aussage hinreißen, dass der Großteil der Erstkäufer keinen blassen Schimmer hat, was es mit Zucht und seriösen Züchtern auf sich hat.
    Die wissen meist gerade mal, wie man die Rasse ausspricht, die sie haben wollen und dass man nicht an der Autobahnraststätte aus dem Kofferraum kaufen soll. Seriöse Züchter sind für die nur seltsame Leute, die aus irgendeinem unerfindlichen Grund das doppelte bis dreifache für einen Welpen verlangen, als die nette Frau drei Dörfer weiter, die die gleichen Welpen verkauft.

    Wer einen reinrassigen Welpen/Hund sucht, sucht doch in der Regel über einen Verband oder gibt seine Wunschrasse bei Google ein und schaut sich dann durch die HP`s.


    Und was spuckt Google in der Regel sofort an zweiter Stelle aus?
    Die Ebay Kleinanzeigen...

    Beim Welpenverkauf sehe ich es anders. Ich gebe mich da nicht der Illusion hin, dass die meisten Interessenten so aufgeklärt sind und sofort über den Zuchtverband gehen. Die meisten suchen in den Kleinanzeigen nach der passenden Rasse im Umkreis von 100km.
    Da finde ich es legitim und auch wichtig, dass auch seriöse Züchter inserieren, um den Unterschied zu den ganzen Hobbyvermehrern auch in diesem Portal aufzuzeigen.

    Deswegen würden mich Erfahrungen interessieren, wie viele brauchbare Anfragen man über die Anzeigen überhaupt bekommt.


    Ich schätze mal ganz wagemutig, dass die Zahl hart gegen Null geht.
    Zumindest bei den selteneren Rassen und den Gebrauchshunden.
    Wenn ich beim DSH oder Dobermann einen Deckrüden suche, dann schauen sich die meisten bei den Rüden um, die über Show oder Leistung bekannt sind, wer eine alternative Blutlinie will, sucht über die Abstammung.

    Keine Ahnung, ob es bei den Gesellschaftshunden anders aussieht.
    Aber ich denke mal, der Besitzer ds DSH hätte sich die Zeit sparen können, die er gebraucht hat das Inserat zu schreiben. Mehr als "habe hübsche Hündin ohne Papiere (wahlweise mit Papiere ohne Zuchtzulassung) die mal Welpen haben soll" Anfragen werden da eher nicht kommen.

    Beim Deckrüden... finde ich es irgendwie unsinnig. Natürlich macht es den Hund nicht schlechter, aber ich denke mal, dass Züchter ihre Rüden anders suchen.
    Ich hab mi jetzt mal den Spaß gemacht nachzusehen... in Bayern gibt es dort derzeit 211 Angebote für Deckrüden, aber nach mehr als der Rasse kann ich nicht eingrenzen. Mir wird nicht angezeigt, welcher Verein etc. außer der Anzeigenersteller hat sich die Mühe gemacht, es in den Betreff zu schreiben. Bei den Welpen gibt es ja die Möglichkeit den Zuchtverband anzugeben.

    Wäre ich auf der Suche nach einem Deckrüden, ich hätte keine Lust mich durch die ganzen "seltener silber Labrador Rüde zum Decken" und "mein Libba Mischling will Papa werden" Anzeigen wühlen, in der Hoffnung, dass da irgendwo was anständiges dazwischen versteckt ist.

    Und wenn dann dochmal ein interessanter dabei wäre, müsste man noch weiter suchen, weil keine Stammbäume etc. dabei sind.

    Denke auch, dass da einschlägige Portale wie WD oder spezielle Seiten des Zuchtvereins eine bessere Plattform sind, um seinen Rüden zu präsentieren.

    Zertifikate von xy sind mir unwichtig.
    Ich möchte sehen, dass der Trainer eine Art von Ausbildung genossen hat - ob jetzt Autodidakt mit verschiedenen Seminaren, Praktikaund/oder eigener langjähriger Trainingserfahrung als Sportler zB oder eine direkte Ausbildung ist mir dabei egal - und sich fortbildet, also Vorträge und Seminare.

    Ich glaube auch nicht an den Trainer der einfach so mit der Gabe der Hundeausbildung und Menschführung vom Himmel fällt und dem der Wind alles nötige Wissen und können zugetragen hat. Ich persönlich mag aber "zertifiziert nach xy" nicht, weil diese Trainer es in den seltensten Fällen schaffen auch mal jenseits ihrer Ausbildungsgrenzen zu denken.