Das hat nichts mit blöde hinstellen zu tun, nur kennt man diese Geschichten einfach nach einiger Zeit und wenn man sie etwas genauer betrachtet mit ein paar Hintergrundinfos, sehen sie halt sehr schnell ganz anders aus, als es für den Außenstehenden manchmal wirkt.
Mein Lieblingsbeispiel hierfür ist unser Schäfchen... für viele hier in der Umegbung bis heute der Inbegriff des gefährlichen Hundes aus fehlgeleiteter Zucht, für alle, die ihn näher kannten ein trauriger Fall von Ausbildungsfehler und massiver Fehleinschätzung.
Kurzfassung, der Hund wechselte mehrmals den Besitzer, war im Sport nicht führbar, war auf Grund seines extremen Beutetriebs in Privathand gefährlich und der diensthundeankäufer wollte ihn auch nicht, so dass er letztlich eingeschläfert werden musst.
Klingt nach einfacher Erklärung und bis heute heißt es kopfschüttelnd, wieso man solche Hunde überhaupt züchtet...
War man dabei, weiß man, dass dieser Hund zwei bestimmende Haupteigenschaften hatte, großen Beutetrieb und große Führerhärte. Und hier wurde der Große Fehler gemacht, dass man die Beuteaffinität so weit unter die Decke trieb, bis man es nicht mehr geregelt bekam. Ein großer starker Hund, dem man positiv nicht beikommen konnte, weil man ihm nichts Höherwertiges bieten konnte und dem man auch negativ nicht Herr werden konnte, weil man keinen bleibenden Eindruck ohne bleibenden Schaden machen konnte bei Einwirkung.
Natürlich kann man weiter argumentieren, wieso man so etwas züchtet, aber unterm Strich wäre es ein normaler Hund gewesen, hätte man nicht in der frühen Ausbildung des massiven Bock geschossen.