Beiträge von Helfstyna

    Der DSH ist eigentlich überhaupt kein anspruchsvoller oder schwieriger Hund.


    ...und die nächste unvorsichtige Pauschalisierung, die bei einer so vielschichtigen Rasse mit so weit auseinanderliegenden Extremen in der Wesensausbildung einfach noch gefährlicher ist, als bei anderen Rassen.

    Es können innerhalb dieser Rasse (im gleichen Zuchtverein) Welten (wenn nicht ganze Galaxien) zwischen den einzelnen Hunden liegen. Da von "dem DSH" zusprechen ist einfach leichtsinnig. Wenn Anfänger mit nur dieser Information losgehen und dann bei bestimmten Blutlinien landen (idealerweise vielleicht noch auf Linie gezogen, wie im letzten Jahr zB sehr modern) ist die Katastrophe vorprogrammiert.

    Wie schon erwähnt, ich sehe diese Konstellationen regelmäßig... ein Freund, Verwandter, Nachbar hatte einen netten Schäferhund (meist HZ) und man will auch einen, aber man hört ja immer die HZ ist krank, drum geht man zur LZ und dann steht der Anfänger der einen Familienhund für den Spaßsport wollte nicht selten mit einer kleinen Arschgeige an der Leine da (weil man kauft ja dort wo man Namen schon mal gehört hat), die schon mit 6 Monaten die Nachbarschaft terrorisiert und die ganze Familie stramm stehen lässt.

    Gibt es in der Hochzucht wirklich gesunde Hund mit schöner Körperform, also ohne Schrägheck?


    Ich kenne viele gesunde HZ Hunde selbst mit extremen Schrägheck. Bei den meisten die ich kannte war irgendwann mit 12+ dann Krebs das Problem und nicht die (wenn vorhanden) abfallende Rückenlinie.

    "Schön" ist immer Geschmackssache, aber es gibt genug gemäßigte Exemplare.

    Ich glaube du willst nicht verstehen, was ich meine...
    Selbst wenn ich in der Einöde lebe und meine Hunde nie mehr als zwei Menschen auf einem Ort gesehen haben, dann muss ich mir doch darüber im Klaren sein, dass die Chance besteht, dass da eben nichts ist mit "die gehorcht immer und gut" wenn sich "immer" auf einen extrem kleinen Situationsrahmen bezieht und ich gerade im begriff bin, diesen Rahmen zu verlassen.

    Und genau darin liegt doch das Problem, die Dame konnte nicht einschätzen wie ihr Hund sich in der Situation verhält und hat trotzdem (und obwohl sie noch drauf angesprochen wurde ob das eine gute Idee ist) die Leine abgemacht und hat weiter darauf beharrt, dass die Hündin hört und auch ihre Hunde ein Recht auf Freilauf haben, anstatt einzusehen, dass die Hündin bei Stress eben nicht unter Kontrolle ist.

    Wenn ich so eine Situation noch nie hatte und schon beim Leine gehen sehe, dass der Hund sich (angeblich) komplett anders verhält als sonst, wieso gehe ich dann dieses sinnlose Risiko ein?
    Und wir reden hier nicht von einer Ersthundehalterin die gerade mal ein paar Wochen einen Hund hat, sondern von jemanden der laut Beschreibung schon sein Leben lang diese Rasse hält.

    Woher soll sie denn wissen wie der Hund reagiert?


    Ist die Frage ernst gemeint?
    Wenn ich bei einem Hund, den ich seit längerem habe, nicht weiß, wie er bei Stress und Trubel reagiert (und nein dafür brauche ich kein Kamerateam) dann läuft etwas falsch. Und ich glaube einfach nicht, dass man, wenn man in so einem Park regelmäßig unterwegs ist, nicht die Situation aufgetreten ist, dass da mal eine Gruppe Leute rumrennt und in die Nähe kommen.

    Und allein das zeigt doch die Fehleinschätzung, eine Situation die ich noch nie hatte und einfach per se mal davon ausgehen, dass der Hund so funktioniert wie immer (falls er es denn ohne Kamerateam wirklich tut).

    Warst du schon mal bei nem Vox Dreh dabei?
    Da laufen keine zwei Teams mit 15 Hanseln rum, da hast du 4 bis 6 Leute (Moderator bzw. Trainer, Kameramann, ein zwei Tontechniker, ein Assi und einen Aufnahmeleiter) und das war es dann. Da ist nix mit Hollywood Auflauf. Da sagt dir auch keiner "du musst jetzt das und das machen, weil das steht im Vertrag..." wenn du nein sagst, wird es auch nicht gemacht oder velangt.

    Und wenn ich als Hundehalter meinen Hund nicht so gut kenne, um zu wissen, dass das, was ich da in der Situation gerade vorhabe (Hund in Stresssituationen ableinen, ablegen und weggehen), dann kann da kein Fernsehteam der Welt etwas dafür, dann schätze ich einfach meinen Hund falsch ein und egal wie man es drehen und wenden will, das ist ein Problem.
    Da kann ich noch 50mal wiederholen, dass die sonst ganz brav und lieb ist, in der Situation war der Hund nicht unter Kontrolle und das nächste Mal, wenn ein ähnliches Stresslevel erreicht wird, wird er es auch nicht sein, auch ohne Kamerateam.

    Was ist daran abenteuerlich? Wenn der Hund anfällig für Stress ist dann ist so etwas einfach ein Auslöser, der genau so gut dafür sorgen kann, dass der Hund nicht mehr hört. Und dann sag ich nicht, dass der Hund absolut problemlos ist, sondern dann ist er ein stressempfindlicher Hund, der ebenso Probleme hat.
    Nicht so dramatisch wie der Rüde, aber da so zu tun, als wär das vollkommen normal und nichts an dem man ebenfalls arbeiten sollte, ist da einfach falsch. Und da die Dame ja nicht müde wird zu betonen, dass die Hündin ja absolut kein Problem darstellt und super hört, wurde das offensichtlich auch nicht nur unglücklich geschnitten.
    Da fehlt offensichtlich die Einsicht, dass eben auch die Hündin situationsbedingt nicht unter Kontrolle steht.

    Ich finde es ja immer unverschämt zu unterstellen, das Team hätte "irgendwas im Vorfled gemacht".