Beiträge von Helfstyna

    Hmm, doch - ich hab in München wirklich ganz oft diese Erfahrung gemacht.Ist ja nichtmal blöd dahergeredet, weil die Leute es im Grunde gut meinen.


    Ist hier (Großraum Rosenheim) allerdings auch so.
    Allerdings haben wir hier auch ein Bollwerk sehr fanatischer Tierschützer im direkten Einzugsbereich, die da sicher nicht ganz unschuldig daran sind.

    Interessanterweise ist bei vielen Kreisen von Hundehaltern hier der Mischling aus der Bauernhofvermehrung, wo jedes Jahr vier Würfe aus zwei Hündinnen gequält werden, eher akzeptiert, als der Rassehund vom Züchter, denn ersteren hat man ja gerettet. :ka:

    Denke, dass es sehr stark regional abhängig ist, denn von früher kenne ich das auch nicht.


    Dieses Verhalten würde ich persönlich bei den meisten (mag sein dass es spezielle andere Fälle gibt) schlicht als territoriale Aggression einstufen.
    Der andere Hund hat da nichts zu suchen und muss weg.

    Dass da ganz viele andere Nuancen mit reinspielen können, ist natürlich auch klar.

    Ich war zwar schon ein bisschen älter (23) als ich meinen ersten eigenen Hund übernommen habe, und es war auch kein Mali, aber zu keinem anderen Zeitpunkt im Leben hatte ich mehr Zeit, Lust und Energie um auf dem Hundeplatz rumzustehen als Anfang/Mitte 20.


    Das problem ist nicht das Alter, sondern dass du auf den ersten Blick siehst, dass diese Leute nie einen Fuß auf den Hundeplatz setzen würden, sondern den großen starken Hund als letztes i-Tüpfelchen zum Outfit brauchen.

    Bei den Dobermännern hat dieser Typ Halterin dann zu 99% den Russen mit den Flammenohren in schwarz, passt am besten zum eigenen Stilgefühl.

    Ich kenne auch genügend in dem Alter, die ihren Hund als Hund haben, egal ob für Sport oder als Begleithund, aber da ist das Auftreten (oder der Typus Hund) ein komplett anderer.

    ch wuesste aktuell keinen Registerhund aus DE, der es auf eine FCI WM geschafft hat. Jedenfalls bei den Malis nicht, bei den anderen Rassen kenne ich mich nicht aus. Auf Landesmeisterschaften gibts immer mal einen, bei der DM weiss ich aktuell auch keinen (was aber nix heissen muss).


    Beim DSH wäre mir keiner bekannt.
    Bei den Dobermännern gab es mal eine Hündin, ich glaube allerdings da hat es "nur" bis zur VDH DM IPO gerreicht und nicht zur WM.
    Allerdings war das auch kein Tierschutzhund sondern Diss Vermehrung mit bekannter Abstammung.


    Zum Thema Sport...
    Wir Heaven ja Balko mit knapp 1,5 Jahren übernommen und ich muss sagen nie wieder....

    Der liebe, nette Hund brachte einige Baustellen mit die absolut schrecklich waren und die im Training immer wieder durch scheinen. Der gute war im normalen Alltag völlig unauffällig. Nur merkt man grade im Training das der Kerl eine schreckliche Vergangenheit haben muss. Er kannte kein Lob, hatte massive Angst sich aus der Fußposition zu lösen, bellt heute noch nicht bei meinem Mann auf Kommando und man merkt immer wieder seine Verunsicherung wenn es hier zuhause mal ein Donnerwetter gibt (auch wenn er nicht gemeint ist).

    So sehr ich diesen Hund liebe, als Anfänger im Sport war es für meinen Mann und ihn nicht leicht da einen Weg zu finden und würde grade während einer Prüfung nicht diese Unsicherheit dazu kommen, könnten die beiden auch schon weiter sein


    Trifft es ziemlich genau.
    Ich hatte drei Gebrauchshunde aus dem Tierschutz, tolle Hunde, die von der Veranlagung alle hervorragend geeigent gewesen wären. Nur hat man eben ein Leben lang gegen das angearbeitet, was bei den Vorbesitzern versäumt bzw. versaut wurde und das war sch***frustrierend, sowohl für HF als auch für die Hunde.

    Zudem bin ich als Sportler in den meisten Tierheimen kein akzeptabler Kunde. Auch wenn sportliche neue Besitzer mit Rasseerfahrung gesucht werden, ist mal als IPO Sportler bei den meisten Vereinen in der heutigen Zeit ungefähr auf einer Stufe mit dem Antichristen angesiedelt.


    Naja, wie geht man damit um...
    Ich könnte jetzt ganz einfach antworten, dass ich die Frage nicht ganz verstehe, weil ich nicht weiß, was es da groß umzugehen gibt.

    Aggressionsbereitschaft hat nichts mit Beutetrieb oder auch nichts mit Überforderung zu tun. Es ist einfach eine Problemlösungsstrategie und der eine Hund tendiert eben von seinem naturell her eher dazu solche Auseinandersetzungen aggressiv zu lösen.

    Für mich ist das jetzt nichts was es groß zu managen gilt, weil es einfach zu diesem Hundetypus dazu gehört und ich den Alltag damit gewöhnt bin.

    Natürlich ist es bei einem Hund mit höherer Aggressiontendenz die Chance größer. dass bei einer Auseinandersetzung jemand einen Satz Zähne abbekommt, als bei einem rein sexuell motivierten Rammler, der aber bei der Druck sofort einknickt und in eine andere Konfliktlösungsstartegie geht.

    Allerdigns mag ich den Begriff aggressionstrieb nicht. Dieses Verhalten hat für mich nichts mit Trieb zu tun.

    Die Jagdhunde sind bei uns langsam wieder "out", sie hatten ihre Modewelle. Noch immer hoch im Kurs stehen die Aussies, am liebsten natürlich in Merle und was mir persönlich deutlich mehr Angst macht, ist dass es gerade wieder schick wird - gerade für kleine Mädels - mit Gebrauchshund an der Leine durch die Innenstadt zu schländern.

    Gerade alt genug um selbst einen Vertrag unterschreiben zu dürfen und dann ganz cool mit Dobermann, Rottweiler oder Mali mit den neuen Stiefelettchen durch die Fußgängerzone trippeln, Hund meist am Stachel, weil man ihn sonst nicht halten kann und modische Kurzleiderleine mit Glitzersteinchen...