Mir stellt sich da aber auch die Frage, ob es noch ethisch vertretbar ist, eine Rasse zu züchten, bei der jeder zweite Welpe platt gesagt mit 5 Jahren den Löffel abgibt. Man wartet auf einen Gentest, ob und wann der aber einsatzfähig sein wird, steht in den Sternen. Bis dahin werden aber noch eine Menge todkranker Hunde produziert...
Weil man das so schlicht nicht sagen kann.
Die Erkrankungswahrscheinlichkeit steigt mit dem Alter. Ja es gibt Hunde die mit einem Jahr an DCM sterben. Andere haben DCM und sterben mit 12 Jahren an Krebs, es ist ein sehr heikles Thema, das sich nicht auf ein paar kluge Forensprüche reduzieren lässt.
Ebenso das Anheben des Zuchtalters mit der Verpflichtung zur regelmäßigen Untersuchung. Viele Frühsterber haben Nachzucht die überdurchschnittlich alt wurde, viele Hunde die selber gesund alt wurden, haben frühsterbliche Nachzucht gebracht...
Natürlich könnte man hergehen und - ebenso bei Mops, French Bulldog, Pekingese, SharPei, etc. - sagen, man stellt die Zucht im Verband vollkommen ein. Glaubt hier wirklich jemand, die Welpenkäufer nehmen das als Signal, sich von der Rasse abzuwenden?
Dann gibt es den Weg zum Hobbyvermehrer oder zum Welpen aus dem Internetliefershop, wo der Händler mit Firmensitz in Usbekistan mit deutscher Briefkastenadresse und Kennelanlagen in Russland, Ungarn und Serbien Lieferung in 10 Werktagen mit allen Dokumenten aus garantiert DCM-freien Linien anbietet und schon längst driemal den Namen gewechselt hat und nicht mehr angreifbar ist, wenn der Hund dann nach drei Jahren umfällt.
...und nochmal, selbst mit Aufklärung interessiert es die Leute nicht. Cardassias Züchterin macht die Erkrankung ihrer Hunde öffentlich, klärt die Welpenkäufer auf. Möchte jemand wissen, wie viele Hunde aus der Nachzucht untersucht sind und regelmäßig untersucht werden?