Beiträge von Helfstyna

    Streichelmonster @: beim DSH widerspreche ich dir absolut. Wo wird der Schäferhund denn noch eingesetzt?


    Sind noch genug im Polizeidienst

    Zum Altdeutschen Schäferhund: Ja ich bin Zuchtlaie. Dieses forum ist ja auch nicht ein Zuchtforum, sondern ein Hundeforum für jederman und da kann ich als Hundeliebhaber, der seit er überhaupt denken kann, nur Hunde im Kopf hat, sehr wohl mitreden. Ich vertrete ja auch keine krassen Ansichten, sondern den Mainstream, ich bin also eine Stimme von vielen.


    Und das ist das Erschreckende... mit wenig Ahnung und viel Vorurteil werden solche Weisheiten von Vielen in die Welt hinaus posaunt und sie kann noch so weit von der Wahrheit entfern sein... sie wird geglaubt.
    Und so dreht sich das Rädchen, die seriösen Züchter kämpfen auf verlorenem Posten und die Hobbyvermehrer haben es leicht, denn sie müssen nur das richtige Werbeetikett auf die Ware kleben, denn jeder weiß ja, dass Altdeutsch gesund ist (oder wahlweise Ostdeutsch).
    Denn der Käufer ist ja Zuchtlaie und man kann nicht erwarten, dass er so etwas weiß und versteht.

    Eine Meinung kann jeder haben, kritisch wird es, wenn man diese Meinung ohne das Fundament Wissen dann hinaus trägt und als Fakt darstellt.

    Also eingesetzt (höchstens sowieso Jagd) werden ja nur die Wenigsten von mir erwähnten. Und gerade bei Jagdhundrassen wurde schon noch mal am ehesten eine andere Rasse eingekreuzt.Da ja fast alle anderen Hunderassen sowieso so gut wie nur als Familien- bzw. Begleithunde gezüchtet werden, finde ich das ein komisches Argument.
    Und auf freundliches Wesen und Familientauglichkeit wird von den meisten Verbänden auch nur auf dem Papier gezüchtet.
    Wo gibt es sinnvolle Wesenstests bei diesen Rassen?
    Ich kenne keine!


    Dann misch mal beim Bedlington Terrier DJT mit rein und du wirst recht schnell merken, wie wichtig es ist, dass auch beim Familienbegleithund die Eignung für seine Aufgabe erhalten bleibt...

    Auch ein Familienbegleithund muss zuverlässig gewisse Eigenschaften mitbringen bzw. darf gewisse nicht haben und misch ich da lustig ohne Ahnung, hat die nette Frau Müller von nebenan plötzlich ein griffiges Raubzeugscharfes Killermaschinchen an der rosa Flexi.

    Aber soweit ich es noch weiß sind es von allen Möpsen in Deutschland mal gerade 15% vom einen der drei oben genannten Vereine. Vielleicht sind es auch 25%. Es werden nach meinen Angaben also im Jahr zwischen 1592 und 2653 Möpse angemeldet. Mein Mops ist letztes Jahr im erwachsenen Alter bei Tasso registriert worden.


    Nagelt mich nicht darauf fest, aber wenn ich mich richtig erinnere sagte ein Tasso Sprecher 2014 einmal, dass die jeweiligen Wurfzahlen des VDH im Schnitt ein Drittel der bei ihnen gemeldeten Rassehunde entspräche (bei Modehunden deutlich weniger)

    @Helstyna Man könnte doch aber zB die schon vorhandenen Retro Möpse in die Mops Zucht aufnehmen? Die sind doch in der 5ten Generation oder mehr. Oder ist das blöd gedacht?


    Zu den Möpsen werd ich mich speziell nicht äußern, weil ich da einfach zu wenig Einblick habe, was da wie eingekreuzt wurde und wie es um Gesundheitsuntersuchungen, Dokumentation, Änderung von Phänotyp und Charakter, Überwachung und Kontrolle von Inzucht, etc. steht.

    Wobei ich es sehr kritisch sehe, dass da eben jeder Verein den irgendein Lieschen Jedermeier zur Rettung ihrer Rasse gegründet hat, sein eigenes Süppchen gekocht hat.

    Denn genau da liegt ja die Krux, es könnte eine gute Idee sein, könnte aber auch eine mittlere Katastrophe ergeben, weil man eben nicht weiß, wer da was wie miteingekreuzt hat.

    Warum gibt es dann so gut wie keine Fremdeinkreuzungen?


    Gab es immer mal wieder, aber das ist eben eine etwas größere Aktion und auch hier fehlt es meist nicht am Willen der Züchter (oder des Vereins) sondern an der Bereitschaft der Käufer dieses Experiment entsprechend mitzutragen.

    Es nutzt nämlich nix, wenn man in Doodle Manier lustige Mixe produziert und diese als Endprodukt an den Konsumenten verkauft, sondern die Hunde müssen für die Weiterzucht erhalten bleiben. Untersuchungen, Wesenstests, evtl Prüfungen stehen an, eine Menge Aufwand und Geld dafür dass man vielleicht am Ende doch nur einen zuchtuntauglichen Mischling hat.
    Unter Züchtern wird man einige finden, die das Risiko aus Enthusiasmus für die Rasse auf sich nehmen, unter den "normalen" Rassefreunden wird man da selten jemand finden, der bereit ist, dieses Experiment mitzutragen und ohne die Leute geht es aber nicht.

    Der beste, gesündeste Wurf bringt mir nichts, wenn die Leute ihn nicht haben wollen.

    Auch ist es nicht so einfach, die passende Kreuzungsrasse zu finden. Ist ja schön, wenn ich Ektropium oder Brachyzephalie erleichtere, wenn ich dafür dann aber Epilepsie, vWD oder PRA in eine Population schleppe, die bisher keine Belange damit hatte, wird es schon wieder eng. Ändere ich den Phänotyp zu sehr ab, habe ich wieder keine Welpenkäufer mehr, ändert sich der Charakter durch die eingekreuzte Rasse zu stark ab, habe ich das selbe Problem.

    Wer sich einmal mit der Thematik jenseits von Stammtischparolen und Forenweisheiten befasst hat, weiß, dass das nichts ist, was man mal schnell mit vier selbsternannten Rasseprofis in Marktshreiermarnier am Küchentisch plant und sinnvoll durchziehen kann. Außer man möchte nichts mehr, als mal in ner billigen Reportage große Töne spucken und einen einzelnen Mischlingswurf mit großen Getöse vermarkten (ich sage nur NSDT Retriever...)

    ja aber anscheinend wird man im VdH ja gehindert, zb längerschnauzige Möpse zu züchten, so habe ich es von 'Mops Vital' und seinen Versuchen wieder gesunde Möpse zu züchten, zumindest verstanden.


    Nö. du musst nur das Ego haben eben auch ohne Triple Multi World Champion Titel zu deinem Zuchthund zu stehen und einen Weg finden deine Zucht zu vermarkten.

    Und da beisst sich die Katze wieder in den Schwanz, denn wenn der Zuchthund nur eine "G" Wertung hat (oder was auch immer bei den Begleithunden zum Züchten notwendig ist) wird bei vielen Käufern die Nase kraus gezogen, denn bei anderen Züchtern hat man was von "Vorzüglich" gelesen und das ist ja besser...

    Lustigerweise ist der Verbandshund in gemäßigter Ausführung nicht gefragt, da muss es schon eine "Retrozüchtung" mit schickem Namen oder ein ebenso benannter "Hybrid" sein. Weiter vorne hatten wir ja schon das traurige Beispiel mit den Bonemouth Peis.

    Warum wird Kritik am VDH von einigen direkt mit Stimmung mache gegen den VDH gleich gesetzt.


    Weil der VDH nunmal nicht nur aus kranken Möpsen und fetten Spanieln besteht und man die Sache etwas differenzierter angehen hätte müssen.

    Beim Thema Wühltischwelpen sieht es da anders aus, da wirst du keinen heiligen Produzenten finden, der die Hunde aus reiner Nächstenliebe zum dumpinpreis im schaufenster verhökert aber sonst alle Untersuchungen und die idealen Aufzuchtbedingungen bietet.

    Aber hier werdenhunderte Rassen und tausende Züchter unreflektiert in den Topf geworfen, denn es war nicht die rede vom Mopsclub, vom DV oder vom St. Bernhards Club, es war immer nur die Rede vom VDH und da setzt die Kritik an.
    Differenzierung fällt den Leuten schwer und man sieht ja an den Diskussionen im Internet, wie viel Wissen wirklich herrscht, das geht los bei der Überzeugung dass der VDH alle Rassestandards macht, geht weiter damit, dass der VDH für alle Zuchtordnungen vernatwortlich ist und nur am VDH liegt, dass da nichts geändert wird und und und....

    Es herrscht genug Halbwissen vermischt mit Vorurteilen in den Köpfen der Leute und daran hat der Beitrag nichts gebessert.
    Ich finde es ja schon fast amüsant, wie die plötzlichen Experten wieder aus dem Boden schießen wie die Schneeglöckchen im Frühling und die angebliche Lösung für die Zuchtproblematik einzelner Rassen sofort in petto haben.

    konstruktive Kritik sieht anders aus.

    ...und da scheiden sich eben die Geister.
    Die Aussage "Man muss genau hinschauen", kam für mich nicht rüber, sosndern nur das Fazit "dort haben sie kranke Hunde", dass es beim Cavalier, Bernhardiner und Co eben drauf ankommt drauf zu achten, dass man untersuchte Ahnen und Hunde von normalem Typ hat, wurde kein einziges Mal auch nur mit einer Silbe erwähnt. Nur immer drauf rumgeritten, dass man beim VDH kranke Hunde bekommt und wie das sein kann.

    Alternativen für den Zuschauer gibt es keine und der Rütter hat schon echt ordentlich Stimmung gegen den VDH gemacht.


    Das ist auch der Punkt, der mir sauer aufstößt.

    Das Plädoyer für den Tierschutzhund ist ja nett, aber was nehmen die Zuseher mit, die trotzdem unbedingt einen rassehund kaufen wollen? Kauft nicht beim Verbandszüchter, die haben kranke Hunde.
    Und jemand der es schon im kontrollierten Verband nicht schafft, die Extremformen auszusondieren, wird kaum das Wissen (und den Elan) haben, sich außerhalb genügend zu informieren, um da den Züchter mit der gesunden, gemäßigten Linie zu finden.

    Da rennt man dann eben zu dem, der am lautesten und überzeugendsten Werbung macht... wie war das gerade eben noch mit "Altdeutsche" sin immer gesund... Perfektes Beispiel dafür, was passiert, wenn wenig echte Ahnung über Zucht, Vorurteile gegen den etablierten Zuchtverein und gute Werbung zusammentreffen.

    Anders ist es bei den Altdeutschen Langhaar Schäferhunden. Sie werden nicht unter dem Dach des VDH gezüchtet und sind gesund.


    Zweimal Unsinn.
    Aber die Allgemeinplätze und das Halbwissen sind wir ja gewohnt bei dem Thema.

    Und am Rande bemerkt, ich kennen keinen einzigen Langstockhaar aus der Diss der nicht wenigstens massive Allergieprobleme hat. aber der "Altdeutsche" ist ja immer gesünder...