Beiträge von Helfstyna

    Dir ist klar, dass der Richter genau aufgrund dieses "Bücherwissens" entschieden hat? Sehr lustige Einstellung die Du da hast, wenn auch ziemlich realitätsfern. Gerade nach dem Debakel, dass Du offensichtlich erlebt hast, sollte der Wunsch zu verstehen ja da sein. Naja, ich hab diese "Kopf in den Sand Steckerei" nie verstanden.
    P.S.: Unser Grundgesetz hat übrigens Artikel und keine Paragraphen...


    Niemand steckt den Kopf in den Sand, es wird weiter ausgeschlossen und vor Gericht gezogen, nur ist jedem bewusst, dass es eben nicht so hoppla die hopp funktioniert und solche Kämpfe nicht immer so selbstverständlich von Erfolg gekrönt sind, wie sich der durchschnittliche User hier das vorstellt.

    Und ob es jetzt am Artikel des Grundgesetztes oder am Paragraphen des TierSchG scheitert, ist am Ende wenn man verloren hat eine belangloser Formsache, die man zwar im Forum diskutieren kann, aber keine Bessserung der Missstände bringt :roll:

    Ich hab den Spaß im Dorf-Verein und im SV durch, also danke, ich verzichte auf dein Bücherwissen, ich habe es im realen Leben erlebt, wie der Urteilsspruch der Gerichte am Ende lautet.
    Da kannst du noch so lustig Paragraphen zitieren, ändert nichts daran, dass Theorie (bzw, die Vorstellung mancher davon, was sie aussagt) und Auslegung in der Praxis auseinanderklaffen.

    Zum Mitglied sein im VDH:

    Jeder kann Mitglied werden, auch nicht-Züchter. Damit hat man sehr schnell auch ein Stimmrecht wenn es um Änderungen der Zuchtordnung geht, man kann die Zukunft also mitbestimmen. Ich denke, das ist erst mal positiv zu betrachten.


    Einzelpersonen können nicht Mitglied im VDH werden, egal was sie machen. Jeder kann Mitglied in einem dem VDH angeschlossenen Verein oder Verband werden, aber nicht im VDH selbst... da fängt es schon an.

    Evtl, wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten.
    Es gibt keine gesetzlichen Regelungen zum Vereinsausschluss, außer: Das muss über die Satzung geregelt werden, sprich, jeder Verein kann selbst bestimmen, entweder bei Gründung oder durch Abwandlung der Satzung (entsprechende Mehrheiten vorausgesetzt), ob und wie jemand aus dem Verein ausgeschlossen werden kann.


    Hast du es schon mal mitgemacht, wenn ein Vereinsmitglied gegen den Ausschluss klagt?
    Egal ob im kleinen Dorfverein oder im großen Zuchtverein?
    Wenn nicht, melde dich einfach wieder, wenn du den Spaß durch hast und dann können wir gerne nochmal über "Ahnung haben" diskutieren.

    Nur glaube ich kaum, daß hier jemand, der nicht selber Mopsfan ist dies machen wird.


    Tja, dann muss man damit leben, was die Leute bewirken oder eben nicht, die etwas tun.

    Ich weiß, vom Bildschirm aus, ist es einfach klug und innovativ zu sein, im realen Leben fällt vielen das deutlich schwerer und diejenigen, die wirklich etwas unternehmen, haben in den meisten Fällen wichtigeres zu tun, als den Kampf gegen die Windmühlen anzutreten und zu versuchen, Außenstehenden die Fortschritte nahe zu bringen.
    Denn man sieht ja sehr schön, dass meist nur die Hälfte verstanden wird, der rest wird dann mit der eigenen Fantasie und Vorurteilen aufgefüllt und ohne es zu merken, hat man nach bestem Wissen und Gewissen dem Fortschritt massive Steine in den Weg gelegt.

    Ich erinnere auch mal an den Krampf um den Toller-Züchter und seinen Verein, der mit allen Mitteln gekämpft hat, im VDHaufgenommen zu werden. Nur um, kaum drinnen, sich darüber zu beschweren und wortgewaltig in den Medien zu beklagen, daß seine beliebige Wildkreuzerei nicht ohne wissenschaftliches Zuchtprogramm genehmigungsfähig ist. Was bundesweit als Beleg für die unbelehrbare reaktionäre Unbeweglichkeit des VDH ausgeschlachtet wird, noch immer.


    Mein persönliches Lieblingsbeispiel für Falschinformation...
    Es wird ja bis heute gerne behauptet, der VDH hätte die Einkreuzung verboten... dass der Herr nur nicht gewillt war, die geforderten Untersuchungen vorzulegen und das Projekt deshalb im VDH nicht zustande kam, wird meist verschwiegen.
    Aber hey, wenn ich eine Krankheit in einer Population zurückdrängen will, müssen die zur Einkreuzung genutzten Rüden nicht darauf getestet werden, ist ja überflüssig :hust:

    Aber sicherlich ist das nochmal ein Unterschied. Das bezweifele ich auch nicht. Aber es besteht die Möglichkeit ein entsprechende Durchführungsbestimmung zu erlassen und somit dem ganzen zukünftig einen Riegel vorzuschieben. D. h. ein erster Schritt wäre getan und kein Hund, der nicht die Vorschriften erfüllt bekommt dann noch eine Zuchtzulassung. Damit wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan und das ganze würde auch relativ schnell Wirkung zeigen, da in ca. 10 Jahren kein Hund mehr mit Bestandsschutz der alten Zuchtlassungsbestimmungen in der Zucht wäre. Bei den Hündinnen noch früher wegen der Begrenzung des Deckalters.


    ...und den ersten Schritt hat man in vielen Vereinen bereits getan und wenn es nur so ein kleiner ist, wie der erste Entwurf des Belastungstests beim Mops.

    Nur gibt sich die allwissende Forenwelt einfach nicht mit den Anfängsschritten zufrieden, sondern fordert gleich den Quantensprung.

    Und wer der Meinung ist, es wird zu wenig getan, kann gern Mitglied in den jeweiligen Vereinen werden, zu den JHVs gehen, sich anhören, was besporchen und beschlossen wird und wenn es ihm nicht passt, eigene Anträge einbringen bzw. entsprechend abstimmen.

    Warum werden die Projekte die der VDH zur Verbesserung der Rasseproblematik anstrebt nicht ebenso öffentlich gemacht


    Weißt du was dann passiert?

    Es gibt einen Verein, der seine Bestrebungen zur Verbesserung der Gesundheit seiner Rasse seit Jahrzehnten öffentlich macht und bewirbt.... den SV. Der erste Verein der systematisch auf Erbraknkheit (HD) getestet, untersucht, ausgewertet und aufgeklärt hat.
    Was hat es ihm gebracht? Den Ruf, dass er kranke Hunde züchtet, denn man hört und liest ja überall von HD beim DSH.

    Transparenz und Ehrlichkeit werden von den Leuten leider bestraft, weil sie nur das Stigma "Erbkrankheit" lesen und nicht so weit kommen, dass etwas dagegen unternommen wird und dann rennt Lieschen Jedermüller zum Hobbyvermehrer im dissverband, denn die brauchen die ganzen Zuchtstatistiken und Auswertungen nicht, weil die da offensichtlich keine Probleme haben.

    Genetiker und Untersuchungen brauchst du nur, wenn du kranke Hunde hast, bei gesunden braucht man das nicht (siehe die ganzen gesunden Mischlinge), das ist leider die verquere und zutiefst naive Denke der Leute.

    Okay, d. h. dann im Umkehrschluss: ich kann als Züchter, wenn ich einmal in einem Rassehundeverein drin bin machen was ich will. Sprich, wenn die Zuchtordnung bzw deren Durchführungsbestimmungen geändert wird auf verschiedene Pflichtuntersuchungen und ich das nicht mache sondern entgegen der Zuchtordnung züchte, dann passiert nichts?


    Punkt eins muss man unterscheiden zwischen echten Verstößen und dem was sich manche Forenuser hier aus Stammtischparolen und ihrem Halbwissen zusammenreimen. Mein Lieblingsbeispiel ist da ja immer das "Wissen" um den DSH die DSH-Zucht, das hier herrscht.

    Und es ist nochmal ein Unterschied, ob Bestimmungen nie erfüllt wurden oder ob nachträglich hinzugefügte Bestimmungen den Hund/Züchter aus der Zucht kegeln. In ersterem Fall hast du eine Chance, wurde betrogen oder ein ZU Hund ohne Zulassung genutzt, dann hat der Verein eine Handhabe.

    Hat Hänschen Jederschmitt aber einen Zuchtrüden, der nach der ZO von 2012 zuchtfähig war und auch im Einsatz war und man erlässt 2017 eine neue Verordnung nach der er es nicht mehr wäre, wird dich jeder Anwalt in der Luft zerreißen und eine Übergangsfrist erwirken, die die Hunde weiterhin im Einsatz lässt, bis alle jene, die noch nach der alten ZO als zuchtfähig anerkannt wurden, weggestorben sind.

    und selbst WENN wirkliche massive Verstöße vorliegen (ich erinnere mich da nur an schwarze Seeperlen und Elfenbeinernen Turm) sind die deutschen Gerichte sehr nachsichtig mit Satzungsbrechern und Tierquälern. Wer gegen den Verein klagt, bekommt in der Regel recht und darf weiterzüchten bzw. erhält seine Papiere.