Beiträge von Helfstyna

    Und ich hab nie gefordert, dass der Staat alles steuert und kontrolliert. Ich hab jedeglich in meinen vorigen Post geschrieben, dass es dann schneller ginge.


    Habe ich dir auch nie unterstellt.
    Aber das wäre das Endprodukt der Gesetzgebung, die hier an manchen Stellen gefordert wird.
    auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass es in D ohnehin (teilwesie zum Glück!) nicht umsetzbar ist.

    Die Sachen die beim Dobermann relevant sind, würde ich immer über Blut testen.
    das einzige was mMn bei einer solchen Vorgeschichte noch interessant wäre, wäre der vWD Test. Ansonsten kann man es auch übertreiben und den Hund so lange testen bis man irgendetwas findet oder einem das Geld und die Ideen ausgehen.

    Ich habe keinen Wolf und meine Hunde fressen gern Milchprodukte.
    Es gibt keine Fruchtjoghurts aus dem Discounter mit ordentlich Farbstoff und Zucker, sondern naturbelassene Produkte.

    Meine Hunde sind Fleischfresser, aber immer noch Hunde.
    Das ganze "Barf weil Hunde Wölfe sind" führt sich spätestens bei den Gemüsesorten und auch den ausgewählten Fleischsorten ad absurdum.

    Aber was nützt das, wenn einem dann ein offensichtlich seriöser Verein eines in Deutschland etablierten und oft als alternativlos deklarierten Verbandes erzählt, dass seine Hunde diese Probleme nicht haben und nur Hunde aus "schlechter Zucht" betroffen sind? Da zieht einfach das Autoritätsargument, die allerwenigsten Käufer werden solche Aussagen in Frage stellen. Warum sollten sie irgendwelchen Internetseiten oder Foren auch mehr Glauben schenken als den offensichtlichen Experten, sprich den Züchtern eines großen, bekannten und seriösen Hundezuchtverbandes?

    Ohne ein bestimmtes Maß an Hintergrundwissen (und das eignet man sich nicht mit zwei Nachmittagen bei Google an) ist es fast unmöglich, einen solchen Sachverhalt ausreichend beurteilen zu können. Dafür gibt es doch überhaupt Ausbildungen und Studiengänge, eben weil Menschen nicht von allem eine Ahnung haben können und deswegen in vielen Bereichen ihres Lebens auf Expertenmeinungen vertrauen (müssen).


    ...und da bin ich einfach anderer Meinung.

    Ich brauche kein profundes Fachwissen, um zu merken dass Mops und Co in der Sonne röcheln und nach Luft japsen und wenn ich mir dann von einem Verkäufer einreden lasse, das sei nur ein Problem der anderen, ist das ein anderes Problemfeld.

    Natürlich wäre es schön und lobenswert, wenn der größe Hundezuchtverein da etwas schonungsloser vorgehen würde. Allerdings ist da eben wieder das Zauberwörtchen Diplomatie im Spiel, weil es einfach Probleme gibt, wenn man sich Verleumdungs- und Geschäftsschädigungdklagen von den eigenen Züchtern einhandelt.
    Alles schon erlebt (nicht im VDH sondern im ÖKV, ist aber die selbe geschichte in Grün).

    Und enin, als mündiger Bürger kann ich eben nicht erwarten, dass mit immer alles abgenommen wird und andere das Denken für mich von der Basis ab übernehmen.
    Ich heiße das Vorgehen des VDH hier nicht gut, aber vor den Hintergründen ist es nachvollziehbar.

    Hab ich doch geschrieben, Basiswissen über die Erkrankungen ja, Basiswissen über Vererbung, nein. Wobei Basiswissen meisten nicht ausreicht.


    Bei einigen der gängigen Krankheiten doch.
    Einmal googlen (oder altmodisch ein Rassebuch aufschlagen) und ich weiß, dass vWD nur reinerbig auftritt. Habe ich also einen Hund als Elternteil, der frei getestet wurde, kann ich zu 100% sagen dass ich einen gesunden Welpen bekomme, evtl. einen Carrier aber einen gesunden.
    Gleiches gilt in weiten Teilen für PRA, MDR1, Dilluite und double-Merle mit den anhängigen Problemen und noch einigen mehr.

    Natürlich wird es kritisch bei Gesundheitsproblematiken bei denen nicht einmal die Forscher richtig durchblicken, wie jetzt genau vererbt wird. Aber wenn man den Leuten schon nicht einmal die Krankheiten deren Vererbung auf einem Erbgang beruhen, den man in der 5. Klasse Biologie lernt, zumuten kann, dann ist die diskussion hinfällig.
    Dan gehen wir in die Planwirtschaft, der Staat steuert und kontrolliert was, wie an Haustieren produziert wird und man muss sich damit abfinden. Denn das ist die Endstufe desswen was mit dem Gesetz gefordert wird.

    Wie will man über das große Bild und die tiefergehenden Probleme sprechen und daran arbeiten, wenn man den Käufer schon nicht einmal im absoluten Basisbereich mit ins Boot holen kann? Und ohne die breite Masse der Käufer und deren Unterstützung wird es nunmal nicht funktionieren.
    Und so lange man schon in diesen Pillepalle Erbgängen gegen eien Wand rennt, weil man eben doch meint, es muss doppel Merle sein oder man drückt bei vWD drei Augen zu und man schon auf dieser knöcheltiefen Ebene eine Menge Energie verschwenden muss, wird man nie die Chance haben an die wirklich großen und komplexen Probleme heranzureichen.

    Kommt immer auf den Richter an.
    Rumkaspern und mal wen anhüpfen wird beim Junghund geduldet. Geht es aber soweit dass er den Ring aufmischt, keine drei Tritte laufen geschweige denn zur Musterung stehen kann wird er - zurecht - rausgestellt.

    Beim Zähne anschauen zeigen die Richter weniger Kulanz. Ich kenne viele die beim zweiten missglückten Versuch "und tschüss" sagen. Gerade wenn der Hund nicht nur blödelt, sondern schnappt. Auch bei Junghunden wird das eher nicht geduldet.

    Es verlangt doch niemand, dass die Leute ein halbes Studium absolvieren um sich zu informieren.

    Aber bei vielen Rassen und ihren Erkrankungen würde schon ein nachmittag mit Google ausreichen, um eine Menge Probleme abzuwenden.
    Niemand muss einen komplizierten Erbgang verstehen, aber wenn man noch nicht dahintergekommen ist, dass brachyzephale Rassen Probleme mit der Atmung haben, merle x merle ungesund ist und es beim Dobermann DCM gibt, dann ist man einfach unzureichend informiert und sollte den schwarzen peter nicht weiterschieben.

    Basiswissen reicht schon, um die größen Katastrophen zu umschiffen.

    Das Foto ist zwar nicht sichtbar, aber ich gehe mal davon aus, dass es wieder um das Gerücht geht "ein Hund der mit nach hinten augestreckten Beinen liegt, kann keine HD haben"

    Doch kann er und gerade im Anfangsstadium wird man oft ohne Röngtenuntersuchung kein einziges Symptom finden.
    Wenn du eine qualifizierte Antwort auf die Frage "Hat er HD?" haben möchtest, mach einen Termin bei einem Tierarzt, der die Zulassung fürs Zuchtröntgen hat und lass deinen Hund röntgen und auswerten