Beiträge von Helfstyna

    Seitdem ich den Pudel hab, gibt's entweder die Reaktion "Oh ist der schön!" oder "Oh mein Gott, der (oder die Frisur) ist ja total hääässlich!". Egal wo und von wem, es gibt immmmmer eine Reaktion.


    Um mal weg vom Richter und den Ausstellungen zu kommen.
    Wäre die Reaktion die Gleiche (oder das Gefühl) wenn jemand sagt "der Pudel ist aber hässlich mit den Bommeln" und wenn jemand sagt "Der Pudel ist nicht schön geschnittenen worden beim letzten Friseurbesuch"?

    Trainiert ihr im IPO immer dasselbe Schema hintereinander weg?


    Nicht das komplette Schema, aber die Übungen werden im Zusammenhang trainiert.
    Ich fange nicht mit dem Voraus an, mache dann Steh, danach den Hürden Apport und zum Schluss das Sitz... :lol:

    Aber man sieht hier ja mal wieder recht deutlich, dass haltlose Beleidigungen und objektive Kritik offensichtlich in den selben Topf geworfen werden.
    Es ist doch schlicht ein Unterschied, ob jemand sagt "Das ist aber ein selten hässlicher Köter" oder ob man sagt "Der Hund ist in der Hinterhand zu steil, deshalb steigt der Rücken zu stark an".
    :???:

    Ich finde die haben total den Denkfehler. Man sollte doch gerade Privatverkäufe unterstützen und Händler verbieten (außer Tierschutz und seriöse Züchter). Dann würde man Vermehrern das Handwerk legen, denn jeder der regelmäßig dort anbietet ist doch automatisch kein Privatverkäufer mehr. Und dann interessiert das ja auch das Finanzamt oder?


    Die meisten Vermehrer auch die großen mit den Welpenfabriken im Osten arbeiten schon mit Verkäuferfamilien.
    Sprich da bietet heute Tante Käthe einen Wurf an, morgen ist es Nachbarin Susi und nächste Woche dann Cousin Kevin und opa Bernd.

    Heute war irgendwie Plattnasen Tag beim TA. Saß mit zwei Frenchies einem Mops und einem Eb Mix. Wartezimmer und die Geräuschkulisse war beängstigend.


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    Hatte heute Termin um die Wülste über der Nase operativ entfernen zu lassen, weil Augen und Nase davon fast verdeckt wurden.

    Ich glaube es ist sogar die Hündin die eine Seite vorher verlinkt war

    Ich find's ganz normal, dass man (oder eben viele) da nicht (so ganz) objektiv sein können.
    Ja, vielleicht so bisschen wie bei Kindern - das eigene ist das Schönste, Schlauste, Süßeste, Tollste. Einfach das Beste eben.
    Und selbst wenn man weiß, es gibt vielleicht doch ein bisschen schlauere oder welche, die dies besser können, jenes besser können - das eigene ist und bleibt halt trotzdem das Beste. :D


    Und genau das finde ich eben nicht.

    Mein Hund ist mein Hund mit allen Fehlern und Macken.
    Kann man dazu nicht einfach stehen oder wird der eigene Vierbeiner weniger liebenswert, wenn man offen dazu steht, dass er einen unglücklichen Körperbau hat , jagt wie Sau, beim Autofahren kläfft oder zu doof ist ein IntelligenzSpiel zu lösen?

    Die Schau war jetzt nur gerade ein aktuelles Beispiel. Mir kommt es nur bisweilen so vor, als würden sich die Leute schämen, wenn sie nicht den perfekten Hund haben oder zumindest ihren Hund in den Himmel jubeln und alle Fehler weglieben.

    Ein Thema, das mir schon lange im Kopf umgeht, das nach dem gestrigen Tag aber aktueller denn je ist.
    Nach den Reaktionen frage ich mich nämlich, fällt es Hundehaltern wirklich so schwer, sich und ihren Hund objektiv einzuschätzen oder warum wird bei berechtigter objektiver und konstruktiver Kritik sofort eine Ausrede gesucht oder beleidigt reagiert?

    Wir haben gestern auf der Zuchtschau ein "g" bekommen. Gerechtfertig. Klar hatten wir gehofft, mit Training und Präsemtation könnten wir noch das SG erreichen, aber es war uns bewusst, dass es eventuell dennoch nicht reichen wird und hat es eben nicht. Von allen Seiten kommen dann Erklärungsversuche, es wird auf den Richter geschimpft, es werden emotionale Trostworte á la "für dich ist er eh der Schönste gesucht und noch eine ganze Menge mehr eigenartiger Aktionen gestartet.
    Die Erklärung für die Wertung ist einfach: Mein Hund hat gemäß Rassestandard einen körperlichen Mangel. Einen der ihn nicht behindert und der in Alltag und Gebrauch keinen Einfluss nimmt, der aber unbestreitbar da ist und den ich sehe.
    Wieso sollte ich also beleidigt sein, wenn der Richter den auch sieht?
    Und nein, er ist nicht der Schönste für mich, mir fallen aus dem Stegreif ein dutzend Hunde ein (u.a. Ekko) die ich deutlich schöner finde und wenn wir vom persönlichen Geschmack Richtung "näher am Standard" gehen, verdoppelt sich die Zahl nochmal mit Leichtigkeit.

    Wieso brauchen so viele Hundehalter das, dass man den eigenen Hund nicht einfach objektiv einordnet, sondern in allen Belangen emotional überhöht?

    Ich kann es ja noch ansatzweise nachvollziehen, wenn die Leute bei berechtigter Kritik an Ausbildung und Erziehung verstimmt reagieren, denn da wird im Grunde direkt ihre Leistung kritisiert. Aber wieso schafft man es nicht zu erkennen, dass der eigene Hund zu groß, falsch gewinkelt, rasseuntypisch gefärbt, oder oder oder ist bzw. reagiert verstimmt bis aggressiv darauf, wenn es jemand - den man in der Regel gefragt hat - anmerkt?

    Hat man Angst, dass der eigene Hund als "minderwertig" (das wort viel durchaus in dem Zusammenhang, ist also keine Unterstellung meinerseits) angesehen wird? Oder brauchen es immer mehr Leute emotional, dass sie sich mit Hilfe der Besonderheit und Perfektion ihres Hundes gut fühen?