Beiträge von Helfstyna

    Videos gehen auch ohne Account am Laptop.

    Unterm Strich hat sich nix geändert, es werden Schlachtabfälle mit und ohne Wasser einfach unter die Hunde geschmissen oder in große Behälter gefüllt und dann müssen die Hunde zusehen, wo sie bleiben.

    Sieht halt da jetzt mal netter aus, weil das Wetter besser ist (nach zwei Tagen Regen würd der Auslauf wieder so aussehen, wie in der Reportage damals) und weil sich in den paar Sekunden Clips diesmal halt keine Hunde kloppen.

    Mit vernünftiger Fütterung hat das für mich immer noch nix zu tun.

    Dazu fällt mir nur Eines ein: Wenn einem die Argumente ausgehen, diskreditiert man einfach die Person, indem man dieser Aussagen unterstellt, die aus dem Zusammenhang gerissen und völlig verdreht sind.

    Sind sie nicht.

    Aber leugnen, weil man für seine seltsame Theorie nie Zustimmung bekommen hat, ist auch eine Strategie.

    Mein Hund hat mich durch Höhen und Tiefen begleitet, er war treu an meiner Seite, war mir Trost, wenn ich von Menschen enttäuscht wurde (etc)

    Das war deine Aussage.

    Der Hund war nicht treu an der Seite, der Hund war da, weil man ihn gekauft hat, wo soll er denn hin?

    Natürlich kann man als Mensch viel aus der Gesellschaft eines Hundes ziehen, aber das ist eben nichts, was der Hund absichtlich gibt und genau da fängt die Projektion an und da wird es problematisch.

    Wenn man sich bewusst ist, dass es einfach ein psyhologischer Effekt ist, alles gut. Aber das treibt einfach bei vielen ganz andere, gruselige Blüten, die nix mit der Realität zu tun haben.

    Naja, wie viel Realität TikTok und Co jetzt wirklich abbilden, sei mal dahingestellt und nicht jeder Unsinn aus Asien schwappt zu uns, die sind da doch oftmals etwas zu extrem für den europäischen Geschmack (und unsere Rechtslage).

    ich finde es irgendwie erschreckend, dass ein Typus Hund in der heutigen aufgeklärten Zeit Angst, Vorurteile und auch Hass hervorrufen kann.

    Wieso?

    Das sagt nichts über den Hund aus, sondern nur etwas über die Menschheit.

    Dass die Menschen heutzutage aufgeklärt sind, ist schlicht eine Illusion und das zeigt sich in allen Lebensbereichen, nicht nur beim Thema Hund.

    Allein in Deutschland wurden letztes Jahr mehr Menschen durch Kühe getötet, als weltweit durch Weiße Haie.

    Trotzdem wird bei der Frage wovor man mehr Angst hat bzw was gefährlicher ist, der Großteil mit "der Weiße Hai" antworten.

    Angst und Vorurteile sind eben nicht rational.

    Gleichzeitig liest man hier ja immer wieder von "nicht gesellschaftsfähigen" Rassen

    Definiere "nicht gesellschaftsfähig".

    Nur weil eine Hunderasse nicht für die Hundewiese oder den Stadtpark geeignet ist, ist das doch kein Drama.

    Für so ziemlich jeden Hund gibt es ein Umfeld, für das er nicht geeignet ist, ist vollkommen normal und nur weil hier im DF überdurchschnittlich informierte Leute zum Thema unterwegs sind, bedeutet es eben noch lange nicht, dass es nicht auch hier Vorurteile, Fehlurteile, Hass und Furcht vor bestimmten Hunden und damit einhergehende Aussagen existieren.

    Und man muss da halt dann auch einfach nochmal komplett unterscheiden, zwischen Hunden mit vernünftiger Herkunft und Tieren aus Hinterhof- oder Hobbyvemehrung.

    Ich glaube tatsächlich, dass in jüngster Zeit gerade im Staff/Bullterrier/etc Bereich das Kampfschmusernarrativ wesentlich mehr Schaden und Gefahrenlagen verursacht hat, als die möchtegern Gangster und ich sehe das selbe Gefahrenpotential im Gebrauchsundebereich, wenn da dieses "man muss die nur lieb genug haben" Klientel die Oberhand gewinnt. Missverstandene und fehleingeschätzte Anlagen in der falschen Umgebung, dann gern noch bei Hunden aus dubioser Herkunft, weil man ja gerettet hat, sehe ich da als das Hauptproblem und auch dieses Klientel ziehen diese Rassen einfach magisch an. Nicht nur die "will voll fett krassen Hund" Leute, sondern auch die "die sind missverstanden, die muss man nur lieben, dann klappt alles!" Fraktion und dann wird es kritisch.

    Blöde gesagt - ja!

    Das klingt jetzt gefühlloser als es gemeint ist, aber, sieht man sich die Statistik an, sind die paar Toten die es in D durch Hundeangriffe gibt, einfach nicht aussagekräftig.

    Laut Statista.de sind in den vergangenen 20 Jahren in Deutschland im Schnitt weniger als 4 Menschen pro Jahr durch Hundeangriffe gestorben, auch wenn man dank den Medien das Gefühl hat, dass jede Woche jemand zerfleischt wird.

    Aus dieser minimalen Zahl eine Aussage treffen zu wollen, dass Rasse X (die an den drei Fällen vielleicht beteiligt war) oder Rasse Y (die es nicht war) mehr Probleme hat, finde ich seriös nicht machbar.

    Oftmals ist es halt auch nochmal einfach Glück, dass es zu keinem schweren Vorfall kommt und was die Öffentlichkeit letztendlich erfährt, steht nochmal auf nem anderen Blatt und hängt von vielen weiteren Faktoren ab.

    Was mich hingegen irritiert. Wieso sind die ausgesprochenen Jagdhunde eher seltener von sowas betroffen? Also fehlgeleitetem Beutetrieb?

    Wer sagt, dass sie es sind?

    Nur weil man in der Yellow Press keine Meldungen mit Toten liest?

    Jagdhund ist auch nochmal ein sehr breit gefasster Begriff, natürlich gibt es da Unterschiede in der Wahrscheinlichkeit zwischen Retriever und DD, aber klickt man sich durch die typischen Nothilfen, findet man ausreichend solcher Hunde, die da ein Problem haben. Meistens halt abgegeben bevor etwas Schlimmeres passiert ist, aber ich kenn genügend Weimaraner und DD, denen man ohne Sicherung bei einem rennenden Kleinkind nicht getraut hat.

    Was jetzt nicht geißen soll, dass es sich auf diese Rassen beschränkt, das waren nur die, die hier eine zeitlang in entsprechenden Händen modern waren und daher rührt einfach mehr Kontakt.

    Und wieso schockiert es dann so viele, wenn die Aussage fällt, jeder Hund kann!?

    Weil immer mehr Menschen, Hundehalter wie nicht Hundehalter, sich in ihrer Wahrnehmung und Erwartung an Tiere und Natur sehr weit von der Realität entfernt haben.

    Hunde sind bessere Menschen mit Fell, Engel ohne Flügel, purere Seelen, Wesen mit höherer sozialer Moral, blablabla... alles, halt nur kein domestiziertes Raubtier mit entsprechend möglichem Verhaltensspektrum.

    Okay - und wann bitte war das letzte Mal, wo ein Border Collie dies an einem Menschen "ausgelebt" hat?

    Ernsthaft? Du findest an jeder Ecke zig Fälle, wo "ich will so nen schlauen Hund, wie der aus dem Fernsehen" Welpenkäufer verzweifelt Hilfe suchen, weil ihr BC Junghund die Familie hütet (= verkürztes Jagdverhalten) und dabei irgendwann auch ordentlich die Zähne einsetzt.

    Oder fragts du nur nach Vorfällen mit Todesfolge?

    Spannend finde ich auch, dass sich so an "man weiß wie diese Hunde ticken" aufhängt.

    JEDER sollte wissen, wie seine Rasse tickt, wo die typischen Problemfelder und potentiellen Gefahren liegen, denn die hat JEDE Rasse.