Beiträge von Helfstyna

    Wenn man einen Menschen ängstigt, dann dringt man zwangsläufig auch in dessen privaten Bereich und dessen Komfortzone ein, auch wenn das im öffentlichem Raum passiert.

    Der Unterschied ist, im öffentlichen Raum muss man sich miteinander arrangieren.

    Klar kann man da jetzt alle möglichen Szenarien arrangieren, um Recht zu behalten, aber bislang hat die Halterin keinen Kontakt mit den anderen Bewohnern gesucht. Wieso also glaub man ernsthaft, es sei akzeptabler, da jetzt unangekündigt vor der Haustür zu stehen statt sie einfach mal von der anderen Straßenseite aus freundlich anzusprechen?

    Aber es hat schlicht eine (unfreiwillige) Ironie, sich auf den Standpunkt zu stellen: „Bleib mir mit Deinen von meinem Hund ausgelösten nicht rationalen Ängsten vom Hals, ich habe eine soziale Phobie.“ Denn der Betroffene, der über einen für ihn beängstigenden Sachverhalt das Gespräch mit mir sucht, ist ebenso wenig verantwortlich für meine Ängste wie ich dafür, dass er zwar gesicherte, aber lautstark pöbelnde Hunde gruselig finde.

    Nö, es geht schlicht um das wie und wo.

    Es ist eine Sache, jemanden anzusprechen, den man draußen auf der Straße trifft. Es ist eine komplett andere bei dem auf der Matte zu stehen und in seinen privaten Bereich einzudringen, weil man meint, man habe das Recht auf Antworten

    Was soll er denn lernen?

    Sprechen wir von Grunderziehung, also herankommen, wenn man ruft, vernünftig an der Leine gehen, etc. oder von Sport?

    Zum einen, du weißt nicht, was wirklich genetisch in dem Hund steckt. Nur weil er nach DSH aussieht, heißt es nicht, dass da nicht etwas mitgemischt hat, was wenig Lust auf Bespaßung hat. Zum anderen gibt es auch beim DSH Zuchtrichtungen, die von klein auf lernen müssen, dass mit dem Menschen arbeiten lustig ist, sonst wird das im Nachgang ein einziges Gewürge, weil die dann nicht viel Lust auf Nix haben.

    Wie kommst du darauf, dass ihmlangweilig ist? So wie du das beschreibst scheint er relativ relaxed zu sein. Der Hundmacht das, was er bisher in seinem Leben gelernt hat, er hat sein Revier im Blick und gut, das scheint ihm zu reichen. Ein gelangweilter DSH würde sich schon eine Aufgabe suchen und da das in der Regel etwas ist, was in der heutigen Gesellschaft nicht so gut ankommt.

    Ja, Grundgehorsam muss trainiert werden, wenn das passt und es nur um Sport geht, würd ich ehrlich gesagt den Hund einfach in Ruhe lassen. Manche haben da halt keinen Bock drauf.

    Wenn der Hund seit zwei Wochen bei euch ist, ist es gut möglich, dass sie sich in eurem Umfeld infiziert hat. Parvo hat eine Inkubationszeit von bis zu zwei Wochen. Sprich, eure erwachsenen Hunde hatten bereits Kontakt.

    Sind die erwachsenen Hunde soweit gesund und haben aktuellen Impfschutz würde ich mir um die weniger Sorgen machen.

    Reinigt die Wohnung sorgsam.

    Je nach Böden die man hat, kann man überlegen, die große Keule zu schwingen und sich Venno Vet 1 zu besorgen. Ist für empfindliche Oberflächen allerdings das Todesurteil und nur unter Beachtung aller Sicherheitshinweise einzusetzen.

    Decken entsorgen, Spielzeug abkochen oder entsorgen.

    Größere Sorgen als um die erwachsenen Hunde würde ich mir um den Welpen machen. Sollte er überleben - was nicht sicher ist - ist das Risiko groß, dass er bleibende Schädenzurück behält und auch, dass er danach erstmal anfälliger für Infektionen ist. Um den würde ich mir mehr Gedanken machen.

    Ach, sind wir endlich wieder beim Narrativ der von der Öffentlichkeit unterdrückten und benachteiligten Hundehalter?

    Bei einem Motorrad-Fahrer, der regelmäßig über den Gehweg fährt, würde ich übrigens auch nicht reden, da würd ich die Polizei rufen.

    Hunde sind eben wehrhafte Beutegreifer, und Hundehalter die einzige Gruppe in D, die solche Tiere millionenfach in die Öffentlichkeit mitnehmen. Wenn man da mal eine freundliche Frage von einem Nachbarn beantworten und ihm/ihr damit Unsicherheit/Ängste nehmen kann, ist das doch nichts Schlimmes. Herrgott, wie menschenunfreundlich kann man denn sein?

    Glaubst du wirklich, wenn da jemand neutral erklärt, dass sein Hund nicht gefährlich ist, nie über den Zaun gehen wird und man ihn unter Kontrolle hat, man aber gern für sich bleiben und nicht mit aller Nachbarschaft Freundschaft schließen will und man diese Rasse eben mag, sich irgendwer damit zufrieden geben wird?

    Und sorry, aber allein die Vorstellung, dass ein Fremder bei mir an der Haustür klingelt und Auskunft über meine Lebensentschlüsse "freundlich" erfragt, bereitet mir enormen Stress. das hat nix mit Menschenunfreundlich zu tun, manch einer hat einfach mehr oder weniger stark ausgeprägte Sozialphobien und hat mit so etwas dann wirklich ein massives Problem.

    Aber Empathie zählt wohl nur, wenn sie einem selber und den eigenen Ängsten entgegengebracht werden soll.

    Und das ist im Falle des Dobermanns, der im Vorgarten sitzt und auf alles losgeht, dass jeder Respekt/Angst hat und die Bewohner/innen in Ruhe gelassen werden?

    Oder gibt es dazu eine andere Perspektive?

    Ja gibt es.

    Aber als jemand dessen Dobermann auch am Zaun "eskalieren" durfte, mal meine zwei Cents dazu.

    Wieso durfte meine verstorbene Hündin am Zaun Krawall schlagen? Weil ich an einer Hauptgassistrecke wohne und es den Leuten nicht auf freundliche Weise beizubiegen war, dass ich es nicht schätze, dass mein Zaun und und meine Hecken auf jedem Millimeter vollgepisst werden und der private Grünstreifen davor im 5cm Abstand mit Haufen von fremden Hunden zugeschissen wird.

    Es war unverschämt und einfach nur widerlich und tatsächlich, das einzige was da geholfen hat, war ein tobender Dobermann und ja, da ging es mir dezent am A*** vorbei, was Spaziergänger darüber dachten.