Preston & Child - Angel of Vengeance
Nach den Geschehnissen aus dem Vorgänger Band "The Cabinet of Dr Leng" sitzen Pendergast, D'Agost und Diogenes bei Constance in der Alternativwelt von 1881 fest, die Maschine, die das Portal kontrolliert hat, offensichtlich zerstört. Nun machen sie sich mit vereinten Kräften daran, Constance's jüngeres Ich und ihre Geschwister aus den Fngen des Dr Leng zu befreien und der ein oder andere nutzt die zeit auch, um seine eigenen Ziele zu verfolgen.
Ernsthaft?
Darauf habe ich ein Jahr lang gewartet?
Ich war ja schon im ersten Band weder von der Multiverse Idee noch von dem Cliffhanger sonderlich angetan. Aber was hier jetzt abgeliefert wurde, setzt dem ganzen die Krone auf. 300 Seiten mit größtenteils belanglosem BlaBla. Dutzende von "Verkleidungsspielchen" in denen sich irgendeiner der Charaktere abwechselnd als jemand anderes ausgibt, um an Informationen zu kommen... hätte man das alles gestrafft hätten Cabinet und Angel mit Leichtigkeit in einem Buch zusammengefasst werden können, ohne die 450 Seiten Marke zu knacken.
Auch ist die Charakterzeichnung langsam echt furchtbar. Natürlich finden die "Zeitreisenden" (ja ist nicht ganz korrekt) sofort und mit absolut sicherer Hand immer und überall Spezialisten, di sofort bereit sind, für ein paar extra Dollar absolut vertraulich alles zu machen, was von ihnen gefordert wird. Constance kann ich schon lange nicht mehr ertragen, dieser platte Mix aus Mary Sue und Soziopatin ist einfach nur nervig.
Und die Tatsache, dass die Autoren es - wie in allen anderen ihren Büchern - nicht schaffen, einen romatischen Subplot zu schreiben, bei dem sich einem vor Fremdscham nicht die Fußnägel aufrollen, setzt dem ganzen die Krone auf.
Wobei, da ist ja noch der Epilog, bei dem ich fast die Motten gekriegt habe, weil er so platt, dumm und unkreativ daherkommt, wie man es sich nur vorstellen kann.
Achtung:
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Diogenes bleibt im Paralelluniversum und reist mit seiner Geliebten nach Wien, wo er ACHHTUNG WIE KREATIV natürlich Hitler umbringt und dann plant sich auf den Weg nach Russland und China zu machen.
Nach dem ersten Teil war klar, dass das kein Meisterwerk wird, aber das war jetzt wirklich hardcore.
Note: 4,0