Beiträge von Cassiopeia88


    Aber...das wird auf dem Platz funktionieren. Da wird er auch nicht ziehen...genau so wenig wie bei uns hinterm Haus.
    Trainingssituation....da macht er immer gut mit. Nur Dummerweise Vegisst er sein Gehirn da wenn man vom Platz zurückkommt :woozy_face:

    Die BH ist doch dann aber "in der freien Wildbahn", also auch in der Fußgängerzone und so - da muss doch dann auch trainiert werden, damit ihr das schafft?

    Nouska hat auch fast immer ne Schlepp dran (und wenn sie nur 2m lang ist) eben weil der Rückruf eben nicht ganz sauber ist.

    Ich versuche ihr schon beizubringen, dass sie erst auf MEIN OK Kontakt aufnimmt. Da hat man dann Zeit, sich das Gegenüber (Mensch, der seinen freilaufenden Hund ran ruft oder aber desinteressiert weiter laufen lässt) zu besehen und ggf. dort zu versichern, ob Kontakt erwünscht ist oder nicht.

    Ich finde dein Verhalten sehr rücksichtsvoll und unterstützenswert.

    Das ist ja aber nur der Ersatz. denke ich. Dürfte er wählen, ob er den Marienkäfer rammelt oder die läufige Hündin, würde er sich ja wahrscheinlich für das zweite entscheiden...?

    Ich weiß nicht, also selbst wenn wir eine läufige Hündin treffen ist er da nicht irgendwie hinterher und will drauf. Ist mir zumindest noch nicht aufgefallen. Er ranmelt auch nichts anderes als diesen Marienkäfer, und den auch wirklich nur ab und zu (vielleicht 1x in der Woche). Aber wenn ich sie halt wegpacke, dann fängt er an zu jaulen und sucht sie. Hab sie deswegen irgendwann einfach liegen lassen weil es dann 1. weniger wurde und 2. er sie eher ignoriert

    Leider kriege ich es nicht mehr zusammen, aber man ist sich durch mehrere Studien sicher, dass viele höhere Säugetiere in der Lage sind, Lust zu empfinden, ähnlich wie beim Menschen. An Delfine erinnere ich mich und auch an Hunde.

    Die kennen Masturbation also durchaus und es ist dann auch genau das: es fühlt sich gut an, befriedigt, deshalb wird es gemacht. Sicherlich auch dann und wann zum Stressabbau aber Hand auf's Herz: ist uns bei der Spzies Mensch auch bekannt und keineswegs krankhaft.

    Wäre es mein Hund*, ich würde ihn machen lassen, es aber im Auge behalten, dass es nicht zur dauerhaften Ersatzhandlung wird oder doch Stressabbau zugrunde liegt.

    *tatsächlich hatte eine meiner bisher 4 Hündinnen diese Thematik auch: ab und zu - manchmal zwei, drei Mal die Woche, dann wieder Wochen lang nicht - hat sie ihre Decke oder den Rand vom Körbchen gerammelt. Das dauerte ein paar Minuten, dann war's vorbei und sie hat sich eingeringelt und gepennt. Bis ins hohe Alter hat sie das gemacht, ich konnte nie einen Schaden an ihr feststellen...

    Ich möchte noch mal ganz kurz auf den Punkt mit dem Freilaufgebiet zurückkommen...

    Ja, da dürfen alle Hunde frei laufen, aber das bedeutet für mich und viele andere Halter eben nicht, dass die Hunde alles selbst entscheiden dürfen: wo es lang geht, wie weit sich entfernt wird, ob gejagt oder an dieser Stelle gebuddelt oder eben Kontakt zu anderen Hunden aufgenommen wird ist IMMER Abstimmungssache - zwischen Hund und seinem Halter.

    Rücksicht auf andere gehört für mich immer dazu. Dazu gehört für mich natürlich, dass ich mit ner läufigen Hündin nicht in ein Hundeauslaufgebiet gehe, der Fairness halber für beide Seiten. Aber es gehört auch dazu, dass ich meinen Hund nicht zu jedem Hund hinfetzen lasse, wie es ihm gerade passt. Manch ein Hund ist schon älter, tobt aber gern noch mal mit seinem besten Hundekumpel durch die Gegend. Ein anderer Hund ist an der Leine, weil er sonst jagen gehen würde, der nächste hatte schon drei Hundebegegnungen und ist jetzt einfach langsam erschöpft... Gründe, nicht jeden Kontakt zuzulassen gibt es viele.

    Hier hatte ich den Abbruch mal erklärt. Wegschicken ist dann noch mal was anderes ...

    Thani
    30. November 2020 um 18:31

    Vielen Dank! So haben wir das auch aufgebaut, vermutlich aber nicht konsequent/ausdauernd genug, es hält nämlich nicht, wenn zu viel Reiz da ist bzw. wenn Frau Hund weiß, dass die Konsequenz einfach nicht eintreten kann (irgendwas Hässliches fressen geht viel schneller, als ich die 3 m bis zu ihr hin bin. Danach an die Leine juckt Frau Hund so gar nicht).

    Noch besser ist es den Abbruch mit Dingen auzubauen, die man völlig okay findet. Dann hat man nämlich nicht das Problem direkt gegen seine Emotionen oder die des Hundes kämpfen zu müssen.

    Wie genau stelle ich mir das vor?

    Der Hund kratzt sich, ich breche das ab, der Hund hält still und ich gebe Lob + die Freigabe?

    Oder eher: der Hund läuft irgendwohin, ich breche ab, der Hund bleibt stehen und guckt und dann Lob mit Freigabe? Oder...?

    Ja klar sollte das gehen, aber ebenso sollte eigentlich dem Hund ein "Aus" beigebracht werden, so dass er Sachen ausspuckt und man ihn nicht irgendwie bedrängen muss und vor allen Dingen was auch auf viele Meter Distanz funktioniert.

    Das ist dann aber schon Königsdisziplin, finde ich! Bis es so weit ist, dass auch der herumliegende Döner oder was auch immer ausgespuckt wird, sollte es möglich sein, seinem Hund halbwegs stressfrei (für beide Seiten) ins Maul zu fassen.

    Geht ja nicht darum, Macht auszuüben oder dem Hund Gewalt anzutun sondern nur darum, dass man ins Maul fassen kann, ohne Angst haben zu müssen, einen Finger zu verlieren.

    Zum Thema Begrüßen fällt mir noch Kate Kitchenhams gebetsmühlenartiges Erinnern ein: bitte Begrüßen! Hier ein Ausschnitt:

    "Die Tierärztin Therese Rehn hat untersucht, wie sich der Hormonhaushalt von Hunden gestaltet, wenn sie bei der Heimkehr begrüßt werden oder nicht: Hunde haben mehr Stress, wenn sie allein sind. Die körperlich und verbal begrüßt wurden, waren schnell wieder im Normalbereich.
    Nicht begrüßen wirkt dagegen wie ein Beziehungskiller, Wiedersehensfreude sollte geteilt werden (Therese Rehn, „Best ofFriends? Investigating the Dog-Human Relationship“, Doktorarbeit Swedish University of Agriculture Sciences, Uppsala 2013).

    Zu lesen unter Dogs 3/2017, S. 36; https://www.kitchenham.de/PDFe/dogs/hund…lueck_teil1.pdf

    Ihr Tipp ist: Ruhig begrüßen, der Hund sollte alle 4 Pfoten am Boden behalten und man soll den Hund in langsamen, "festen" Bewegungen von vorn nach hinten streicheln.

    Wieder andere haben einfach verschiedene Doodle kennengelernt, mochten ihre Art und haben sich dann auch einen geholt :ka: Ist jetzt kein Hexenwerk, keine Verschwörung und auch viel weniger eingebildete Idioten die sich sonst was auf ihren "teuren Designerhund" einbilden als manche sich gerne einreden.

    Danke für deinen Beitrag hier zum Thema! Und da du es im obenstehenden Satz ansprachst: ich hoffe, ich habe nicht deine Gefühle verletzt, denn dich habe ich mir meiner Frage/Kritik "wieso meint man, was besonders besonderes haben zu müssen oder was verspricht man sich von Rassekombis, die innendrin so ganz anders ticken" garn icht gemeint. Ich hoffe, ich konnte das rüberbringen...

    So wie du es beschreibst, kann ich mir vorstellen, dass es vielen Menschen so geht und eigentlich ist es ja nicht ungewöhnlich, dass im Familienrat nach einem Kompromiss gesucht wird, wenn verschiedene Rassen zur Wahl stehen.

    Immerhin bist du nun also zu einem halben Pudel gekommen, wenn es schon kein ganzer sein durfte :beaming_face_with_smiling_eyes:

    An Sitz und Platz hänge ich meist noch ein "bitte", dementsprechend ist "danke" auch ein Lobwort.

    (dass ich das wirklich oft gemacht habe, habe ich gemerkt, als ich jetzt Sitz auf Distanz aufbauen wollte und es nicht klappte, bis ich mal "Sitz, bitte!" sagte und es sofort klappte :face_with_tears_of_joy: ).

    Einer unserer Rückrufe heißt "Yippihe!!!".