Alles anzeigenIch habe mir jetzt folgende Trainingspunkte/Übungen vorgenommen.
- Deckentraining täglich (Wie lang sollten die Traingseinheiten sein?) --> Entspannung lernen
- Durch die Wohnung laufen, von Zimmer zu Zimmer, bis er sich entspannt ablegt statt hinterherzuwackeln --> Stalking unterbinden; Entspannung lernen
- 10-20 x pro Tag die Wohnung kurz verlassen (erst nur kurz, dann immer länger) --> Alleinseintraining
- Draußen: an Baum anbinden, mich entfernen. Wenn er ruhig da bleibt und entspannt, wieder auf ihn zugehen und belohnen --> Frustrationstoleranz aufbauen, Entspannung lernen
- Alle Spiele/Spielaufforderungen, die meinen Körper betreffen, konsequent unterbinden. --> Respekt lernen/Grenzen einhalten
- "konstruiert" maßregeln: Was Tolles in Sichtweite legen. Wenn er rangehen will, Nein sagen und gleichzeitig knuffen --> Respekt lernen/Grenzen einhalten
- Apportieren beibringen --> Spaß, Bindung stärken
Ich finde deine Trainingsansätze ganz gut, mach nur nicht zu viel (auf einmal) und vor allem: erwarte nicht zu viel! Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Und nur weil du für eine Änderung bereit bist, heißt das nicht, dass dein Hund es auch ist. Pass auf, dass du in ganz kleinen Schritten vorangehst:
Deine Idee mit dem an den Baum finden finde ich mindestens 10 Schritte zu weit.
Ich würde da beginnen, dem Hund erstmal in der Wohnung ein Sitz/Platz-Bleib anzutrainieren. Also "Bleib" und du stehst daneben, lobst, Kommando auflösen. Wenn das geht, kannst du zwei Schritte rückwärts gehen. Wenn das geht, fünf Schritte und immer wieder zurückkommen zu ihm, dann das Bleib auflösen. Zwischendrin loben nicht vergessen. Dann gehst du ein paar Schritte und drehst dich von ihm weg. Wenn das geht, kannst du das auch mal mit dem Ruheplatz verbinden.
Wenn es dann in der Wohnung klappt, kannst du es auch draußen mit ihm bearbeiten. Erstmal auf einer ablenkungsarmen Fläche, erst später mit Ablenkung. Das wäre in meinen Augen fairer und erfolgversprechender, als ihn an den Baum zu binden und ihn in seinem Frust allein zu lassen und abzuwarten, bis er aufgibt. Er weiß dann ja gar nicht, was von ihm verlangt wird.
Ob du alle Spielaufforderungen unterbinden musst, weiß ich nicht. Du kannst dir ja ein Limit setzen. Du darfst schon auch mal auf deinen Hund eingehen, das hat nichts mit Inkonsequenz zu tun. Spielen erfoglt lustbetont und wenn ihr beide Lust dazu habt: warum nicht?
Wie gern würde man denn sonst nach 10 Versuchen seinen besten Freund noch mal fragen, ob er mit einem Karten spielt, wenn der dann immer "Nein, lass mich" sagt? Und wie lange wäre der dann noch dein bester Freund?
Das nur so als unvollständige Ideen von mir...