Ich habe im Urlaub versehentlich einen Hasen hoch gemacht.
Mein Hund ist natürlich direkt hinterher. Etwa 20 Sekunden rannte sie, dann ein kurzes, frustriertes Bellen und dem Hasentier hinterherstarren.
Sie kam direkt wieder zurück und heulte sich bei mir aus, weil sie keine Chance hatte gegen den Hasen.
Drei Kekse später waren wir beide wieder auf dem Wanderweg und der Hund hatte den Hasen sozusagen wieder vergessen.
Was will ich sagen: Jagdtrieb wohnt wohl in so gut wie jedem Hund, aber er ist unterschiedlich stark. Mein völlig unambitionierter Hund wurde zwar vom Sichtreiz angesteckt, hat aber schnell eingesehen, dass es keinen Spaß mehr macht.
Meine verstorbene Dackelhündin wäre in dem Fall sicherlich auch mindestens eine halbe Stunde weg gewesen. Ggf. hätte sie sich aber auch nach ner halben Stunde Spurensuche erstmal irgendwo ausgeruht und dann noch mal nachgesetzt.
Die Dackeline lief daher überall, wo nicht Wohngebiet war an der langen Leine.
Meine jetzige Hündin musste ein paar Tage noch engmaschig geführt werden, weil jedes Rascheln im Busch die Erinnerung geweckt hat. Ein freundliches "aber wir jagen doch nicht" reichte dann aber, um ihre Gedanken woanders hin zu lenken.
Kate741, dass deine Hündin direkt ne halbe Stunde weg bleibt, zeigt sehr stark, was sie im Kopf hatte. Wild, Spuren, Jagen - aber nicht dich. Wenn sich das schon in so jungem Alter zeigt, ist das weniger beruhigend als alarmierend.
Ich weiß, alles nicht das, was du hören willst. Aber wenn du dir sicher gewesen wärst, dass Freilauf eines Jägers ok ist, hättest du vermutlich auch nicht gefragt. Dein Bauchgefühl weist dir da schon den richtigen Weg.