Zum einen hast du einen Junghund, der diverse Phasen (auch Angstphasen) durchlebt.
Zum anderen ist diese Verhalten aber typisch für Hunde, die auf sich selbst gestellt waren und (noch) kein Vertrauen haben. Sie halten bei bedrohlich wirkenden Dingen und Menschen soviel Abstand ein, daß sie die nötige Distanz für eine eventuelle Flucht hätten.
Was du machen kannst, neben allen anderen Übungen die ihr wahrscheinlich in der HuSchu macht, ist ihn in einer ruhigen Gegend, wo ab und an ein paar Leute kommen an die Leine zu nehmen. Sobald jemand auftaucht wählst du die "Begegnungsseite", die dem Hund abgewandt ist, du also zwischen Hund und Fremden bist. Geh ruhig, souverän und gleichmäßig auf den Fremden zu, halte genug Abstand, behalte deinen Kleinen im Auge und lob ihn für jedes Verhalten was keine Angst ausdrückt. Jedes lockere laufen, Blickkontakt zu dir, eine entspannte Körperhaltung, ..
Setz dich abseits in den Park, schaut euch einfach die Leute an, du mußt ihm vorleben, daß alles vollkommen normal ist. Er muß lernen dir zu Vertrauen, daß du ihn beschützt und ihn nicht in seinen Untergang hineinmanövrierst.
Ich würde ihn in dieser Phase auf keinen Fall von irgendwelchen Fremden anfassen lassen. Das würde ich gezielt mit bekannten Personen zuhause oder in der HuSchu üben.
Gib ihm Sicherheit, bleib selber entspannt, leb ihm vor was du von ihm erwartest und bestätige niemals seine Angst oder tröste ihn. Wenn er alle Viere in den Boden stemmt, bleib stehen, zerr ihn nicht hinterher, aber bestätige seine Angst nicht, indem du auch "davon" läufst. Wieviel Abstand du einhalten mußt, damit er noch halbwegs entspannt mitläuft wirst du schnell merken. Bei dieser Distanz fängst du an und arbeitest dich langsam dichter ran.
Nur Geduld, der Kleine muß noch viel lernen und seine Vergangenheit "aufarbeiten". :wink: