Ich fang mal ganz vorne an:
1. Er sollte einen festen Platz in der Wohnung haben, der auch einen bestimmten Namen (Decke, Körbchen, ...) hat. Dieser Platz muß strategisch unwichtig sein, ihm aber einen Blick aufs Geschehen bieten können, eine ruhige Rückzugsmöglichkeit sein und von ihm auch gerne ausgewählt werden, keine Strafverbannung in die Ecke.
Das Kommando (Decke) muß er kennen und dort (anfangs) belohnt werden, ab und zu Knabbereien dort geben. Wenn du ihn dorthin schickst, achte mal genaustens auf deine und seine Körperhaltung ! Fällt er in sich zusammen, legt er die Ohren an, zieht den Schwanz ein, wie reagiert er ? Wie verhälst du dich ? Hunde achten mehr auf die Körpersprache als auf die Worte, ideal wäre, du stehst neben seinem Platz, dein Körper (nicht nur die Hand) zeigt in die Richtung des Platzes, aufrecht stehen (nicht vornübergebeugt, Blick auf den Platz gerichtet, eine freundliche, aber bestimmte Aufforderung kombiniert mit einem Handzeichen. Jeder Schritt des Hundes in die richtige Richtung (sofern er nicht knurrt) wird gelobt, liegt oder sitzt er auf dem Platz gibts ein Leckerli. So sollte es ganz präzise in der Trainingsphase aussehen !
Wenn du vor ihm stehst, in Richtung Korb zeigst, den Oberkörper nur minimal nach vorne beugst, ist das eine Bedrohung für ihn. Wenn ihr mal eingespielt seid, ist das nicht mehr soo wichtig, momentan wird er aber jede deiner Gesten genau lesen und mehr auf Körper als auf Stimme reagieren ! Die Mehrheit der Hundehalter zeigt was anderes, als sie sagen !
Wenn er woanders liegt als er soll (wenns denn sein muß) hol ihn nicht, ruf ihn woanders hin und bring ihn dann zu seinem Platz. Vermeide alles, was auf ihn bedrohlich wirken könnte und auch für dich unangenehm ist.
2. Das gleiche am Auto, achte mal ganz gezielt drauf, wie du stehst. Wenn du mit dem Rücken zur Box stehst und ihn rufst, blockt dein Körper ihn ab und die Stimme sagt komm ! Dreh dich zur Box, "wink" ihn rein, zeig ihm regelrecht den Weg. Ein Leckerli wirfst du rein und ein zweites gibt es bevor du die Türe schließt.
Menschliche Körpersprache ist vollkommen konträr zu dem der Hunde und oft ein ungeahntes Mißverständnis. Meist sind es nur Kleinigkeiten die man verändern muß, dann funktioniert es besser. Hast du deinen Hund länger, weiß er daß du etwas anderes meinst als du eigentlich ausdrückst. Jeder kennt doch den korrigierenden Hundetrainer, der beim ranrufen sagt: Nicht nach vorne beugen, bleib gerade stehen !, aber kaum einer achtet wirklich drauf. Ein Hund, der sich nach vorne beugt, die Vorhand vermehrt belastet, ist in Angriffsstellung - das Gegenteil von dem, was wir mit vorbeugen meinen.
Ich vermute, dein Hund geht momentan viel mehr nach dem was er sieht, als danach, was er hört. Bei allem, was du trainierst, bleib ruhig und gelassen, nie die Nerven verlieren und laut werden.
Ich weiß, einfacher gesagt als getan ! :wink: