Beiträge von staffy

    Bezüglich deines bellenden Hundes mußt du 2 Sachen parallel üben.

    Bedingung, der Hund hat einen festen Platz, den er kennt und auch das Kommando (Decke, Körbchen, ..) sollte er verstanden haben. Dann trainierst du immer wieder zwischendurch, angefangen nach dem Gassi, daß er eine Weile da liegen muß. Das muß nachher automatisch nach deinem Kommando erfolgen, ohne Kommentar und Widerworte.

    Zur Desensibilisierung der Klingel: Fang an selber zu klingeln, wenn du nach Hause kommst, jeder andere, der zum Haushalt gehört auch. Und ganz wichtig, wenn einer von euch geht (auch der Besuch), Tür zu, einmal klingeln und gehen. So lernt sie, daß klingeln nicht automatisch Besuch und hab acht Stellung bedeutet. Wenn Besuch kommt, schickst du sie seelenruhig zu ihrem Platz (Besuch evtl. vorwarnen, daß es etwas dauern könnte) und gehst dann ganz ruhig zur Türe. Sitzt der Besuch, darf sie hin zum begrüßen. Kannst auch zur Abwechslung deinen Besuch ihre Ankunft durch einmaliges Telefonklingeln verabreden, dann klingelts nicht, aber plötzlich ist Besuch da (woher hat Frauchen das nur gewußt ??)!

    Je mehr Varianten du machst, desto weniger wird der Hund reagieren. Aber der Grundgehorsam sollte auch stimmen, wenn du sie auf ihren Platz schickst, hat sie das zu befolgen !

    Zitat

    Mallis sagt man ja nach sie seien etwas "plem plem "

    Das möchte ich doch überhört haben ! :wink:

    Wenn du einen Mali nicht beschäftigst, wird er dich allerdings in den Wahnsinn treiben !
    Der Malinois wird seit langem nicht mehr als Hütehund gezüchtet, er hat sich als Sport- und Gebrauchshund etabliert. Aufgrund seiner Vergangenheit verfügt er über einen guten Beschützerinstinkt, hat einen fast unnormalen Arbeitseifer und sein Mix aus Härte und Sensibilität machen ihn zu einem Hund für Profis.
    Ein Mali fordert und das richtig, bei ihm führt Unterbeschäftigung oder fehlende Führung nicht zu harmlosen Marotten, der kann ziemlich unangenehm werden.
    In Kennerhand und mit der nötigen, ernsthaften Beschäftigung sind das super Hunde !

    Du hast es ja nicht eilig, fahr doch ein paar Treffen, Hundeplätze, Veranstaltungen ab, schau dir verschiedene Rassen an und sprich mit den Haltern. Da sollte dir schnell klar werden "so einen will ich" oder "bloß nicht, das trau ich mir nicht zu". Manche sollte man nicht unterschätzen !

    Hi Heike,

    ich will nicht sagen, daß ihr zwei keine gute Beziehung habt, ich kenn euch beide ja nicht persönlich. Wenn dein Hund wirklich keinen Spaß am apportieren hat, wird er das auch dir zuliebe nie mit Leidenschaft tun. Da mußt du halt herausfinden, was deinem Hund am besten liegt.

    Mich machte nur dieses "im Garten ja, draussen nicht" sehr stutzig. Der Hund gehorcht zwar, arbeitet ohne Alternativen auch freudig mit, aber sobald sich etwas anderes bietet, ist Frauchen ihm völlig egal.

    Oft ist es so, daß der Hund im Haus/Garten nur bespaßt wird, weil er Aufmerksamkeit fordert und das arme Hundi nicht ausgelastet ist. Draussen soll er dann Hund sein dürfen und man trabt brav seine Runden mit einem am Leinenende völlig desinteressierten Hund durch die Prärie. Mit anderen Worten, der Hund holt sich überall das Beste heraus, betrachtet Frauchen aber mehr als Dosenöffner und Pausenclown, die wirklich wichtigen Sachen macht Hundi lieber alleine.
    Der Hund kann sein Frauchen wirklich lieben und schätzen, aber als wahre Führungsqualität, der man sich unterordnet, deren Regeln man einhält und auf deren Aktion Hund wartet, sieht er sie nicht an.
    Was ich meine ist dieser erwartungsvolle Blick: wo gehen wir hin, was machen wir jetzt ? Viele Hunde traben vor sich hin, sie könnten dir genau erzählen, wer vor ihnen auf dem Weg war, was sich am Horizont befindet, aber wo Frauchen ist !! Och, die kommt schon hinterher !
    Eine gute Mensch-Hund-Beziehung zeigt sich darin, daß man gegenseitigen Respekt voreinander hat, aber einer der Tonangebende ist. Der Hund nach Frauchen schaut und aufgrund ihrer Aktion reagiert. Erwartungsvoll auf eine Aufgabe wartet, begeistert bei der Sache ist und bei einem "Hier" freudig kommt. Dem ich gar nicht sagen muß, daß wir links abbiegen, weil er mich im Auge hat und der bei bedrohlichen Situationen automatisch an meiner Seite ist, bei mir Sicherheit sucht. Er verläßt sich auf mich und orientiert sich an mir, weil ich immer weiß was ich will, nie unklare/unverständliche Dinge von ihm verlange und jederzeit souverän bin. Wenn das Grundsätzliche stimmt, kann ich öfters mal ein Auge zudrücken, je besser unser Team funktioniert, desto mehr Freiheiten gesteh ich meinem Hund zu, weil ich weiß, wenns drauf ankommt wird er mir folgen !

    Das kurz und allgemein (is schon wieder sooo spät) zu deiner Beziehungsfrage, ob du dich irgendwo wiederfindest, kannst nur du entscheiden !

    Hast du die Dummyarbeit auch mit Futterbeutel probiert ? Einen verfressenen Labbi müßte man damit doch eher motivieren können !

    Bei der Fährte würdest du nur anfangs mit Futter arbeiten, je nach Begeisterung des Hundes kannst du die Motivations-Leckerlis unterwegs wieder abbauen und die Endbelohnung kann auch aus einem verpackten Futter bestehen. So muß sie ihren Fund verweisen (sie kommt ja nicht ans Futter) und wird von dir aus der Hand belohnt.

    Vermutlich bleibst du nicht die Ruhe selbst, sondern wirst hektisch, wütend und schreist, wenn der blöde Köter (Spitzmix ??? die Kläffer schlechthin) schon wieder anfängt ! :wink:

    Wenn er bellt, nimm ein Megaleckerli in die Hand, stell dich neben ihn. Leckerli in Riech- und Sichtweite, sag "Ruhe", "Genug", .. was du willst. Sobald er aufhört zu bellen lobst du, läßt die Hand aber zu ! Bevor er das Interesse am Futter verliert, sich wieder dem Bellen zuwendet gibst du ihm das Leckerli.
    Das mußt du oft wiederholen und die Zeit bis zur Herausgabe immer weiter ausdehnen. Bis er den Zusammenhang verstanden hat.
    Bei der Xten Wiederholung wird er dich bei dem "Genug" erwartungsvoll anschauen, dann rufst du ihn zu dir und gibst ein Leckerli.

    Immer weiter ausgebaut reicht irgendwann nur das Kommando, aber ab und zu sollte dennoch eine Belohnung dafür erfolgen !

    Manche lernen das mit 5 Wiederholungen, andere brauchen 3 Tage dafür. Geduld, Konsequenz und gute Nerven sind gefragt !

    Das sind deine Regeln, die stellst du auf und so werden sie auch gehandhabt !

    Meine zwei gehen zuhause und im Büro (jeweils Glastüren) generell vor mir aus der Tür, weils praktischer ist. Sie bleiben dann automatisch artig vor der Türe stehen, warten bis ich abgeschlossen hab und dann gehts weiter. Bei undurchsichtigen Türen gehe ich vor, weiß ich wer oder was dahinter ist ?

    Wichtig ist mir das akzeptieren meiner Entscheidung und das warten, was nütz mir ein Hund der immer als letzter geht, mich draussen aber überholt und vorsprintet !

    Auch Couch, Bett, etc. (bei mir zwar verboten), alles legitim, solange sie meine Entscheidung runterzugehen akzeptieren !

    Meine müssen auch keine perfekte UO vor dem Fressen ablegen, sie haben einfach zu warten, bis der Napf auf dem Boden steht und sie ein "Nimms" hören. Was übrigens meist vor meinem essen stattfindet, denn dann kann ich mich mit meinem Mahl vor den Fernseher verkrümmeln und brauch nicht mehr aufzustehen :wink:

    Wichtiger sind so Kleinigkeiten wie im Auto zu warten, trotz offener Heckklappe, auf Aufforderung rauszuspringen und dann abzuwarten. Nicht raushetzen und sofort losstürmen ! Ein "auf deinen Platz" auch wenns klingelt oder der Hund meint, mitten im Krimi einen Spielanfall zu haben. ...

    Du kannst deinem Hund alle Regeln aufstellen und beibringen, nur die sollten dann auch immer gelten !

    Wenn mein Hund sich z.B. im Mauseloch festgräbt und trotz rufen nicht kommt, geh ich kommentarlos hin und hol ihn ab. Ab der Sekunde, wo ich auf ihn zugehe kommt kein Kommando mehr ! Würde ich weiter rufen und er kommt den letzten Meter auf mich zu, müßte ich loben - daher also ruhig hin, Hund zurück auf den Weg holen und einfach weitergehen.
    Läuft er an der SL, dreh ich um und geh einfach weiter.

    Nach dem vergeblichen Hier sage ich nix mehr, aber der Erfolg für den Hund bleibt aus, weil ich ihn ja entweder hole (= Spaß vorbei) oder ihn "mitschleife", wo ich hin will (nicht die eleganteste Art).

    Zitat

    Mit irgendwelchen Spielsachen wie Ball holen o.ä. brauche ich ihr, außer im Garten, gar nicht kommen; draussen ist lieber schnüffeln angesagt.

    Das Problem teils du mit den meisten Hundehaltern ! Eigentlich hört er ja gut, aber ....
    Zuhause, im Garten - ohne jegliche Ablenkung - arbeitet er freudig mit, aber draussen bist du zweite Wahl für ihn !!! Das sollte dir in Bezug auf eure Beziehung mal bewußt werden.

    Fang an, dich mit ihm nur draussen zu beschäftigen. Arbeite am Grundgehorsam und beschäftige ihn mit Aufgaben, die sich im Alltag ergeben. Sehr zu empfehlen bei deinem Labbi ist Dummytraining, dafür ist er doch geradezu prädestiniert. Nicht das langweilige Bällchen holen, richtige, anspruchsvolle Apportierarbeit.

    Ein paar Tipps und Anregungen hierzu findest du auf meiner hp unter Apportierarbeit.

    Konsequent und fair heißt, der Hund hat innerhalb der aufgestellten Regeln alle ihm möglichen Freiheiten, aber wenn ich etwas sage, dann meine ich das zu 100% und setze es auch durch. Angefangen von dem alltäglichen "Geh auf deinen Platz", übers "Sitz" am Straßenrand bis hin zum "Hier" bei anderen Hunden. Dieses nicht hören ist das Resultat des Ganzen, es darf nie einzeln betrachtet werden.
    Überleg mal, wie oft du dich am Tag um den Finger wickeln läßt, bei einem halbherzigen Befehl denkst, na Hauptsache er liegt !!
    Wenn der Hund dich schon da nicht ernst nimmt, wird er auch draussen nicht hören.

    Lima im Umgang bei deinem verunsicherten Hund, achte mal vermehrt auf deine Körperhaltung. Wenn du nach ihm greifst wirst du dich schnell nach vorne beugen, der Hund sieht nur einen Schatten von oben auf ihn zukommen - sehr bedrohlich ! Versuch mal einen Schritt zur Seite, klopf auf den Oberschenkel und sag freudig "Linus hier" oder trainier ein "Guck mal hier" oder "Schau". Anfangs immer mit Futter belohnen.
    Lautes und bestimmtes ansprechen ist richtig, wenn er auf dem falschen Weg ist, aber sobald er Blickkontakt zu dir aufnimmt, in deine Richtung kommt, mußt du sofort auf freudig und lobend umschalten, ihm ganz deutlich machen, daß nach vorne falsch und zu dir richtig ist.

    Deine Stimme und deine Körperhaltung müssen immer synchron sein und das ausdrücken, was du von deinem Hund willst, sonst versteht er dich nicht, wird nur unsicherer und meidet dich !

    Was du dafür nimmst, ist vollkommen egal. Es kommt nur auf die Betonung an. Wenn du z.B. "Lass es" nimmst, wirst du bei harmlosen Sachen (der Hund steckt die Nase in die Einkaufstüte) das eher ruhig. leise, beiläufig sagen. Will er aber einer Katze hinterher wirst du es genauso wie du es in dem Moment meinst, nämlich etwas lauter, kurz, mit tiefer Stimme und sehr ernst sagen. Das anschließende Hier wird dann wieder freundlich gerufen.

    Das, was nicht erwünscht ist wird auch entsprechend betont (nicht böse geschrieen, sondern ernst) und erwünschtes sofort mit motivierender, freundlicher Stimme belohnt.

    Genau wie du z.B. jemandem ein freundliches "Hallo" zurufen kannst, es aber auch als "HALLO !?!" in fragwürdigen, entsetzten Situationen betonst, so in etwa mußt du mit dem Hund kommunizieren, dann versteht er dich.

    Wenn er nicht schnell genug kommt, eher zögert, probier mal deine Körperhaltung so zu ändern, daß du nicht auf den Hund schaust, sondern dich ein wenig von ihm wegdrehst, du ihn mit "Hier" rufst und der Körper ein "Komm mit, hier lang" signalisiert.
    Auch vom Hund abgewandt hinhocken und mit der eigenen Leckerlitüte furchtbar viel Spaß haben, dabei den Hund vollkommen ignorieren, nicht anschauen, läßt die meisten Vierbeiner blitzartig angeschossen kommen.