Beiträge von staffy

    Bei zwei Stunden würde ich meinen Hund, wenn er nicht mit in die Kabine oder an Deck darf, im Auto lassen. Kuscheldecke, was zum Knabbern und vorher ne gute Runde wandern.

    Ich würde dem Hund aber nie im Leben Sedalin geben !!
    Vor allem nicht, wenn ich nicht dabei bin. Das Mittel sediert den Hund, läßt ihn aber z.B. geräuschempfinddlicher werden. Er ist in seiner Motorik verlangsamt und das bis zu 24 Stunden, mitbekommen wird er aber alles ... und dann ist er alleine.

    Warum willst du ihm überhaupt was geben ? Kennt er es nicht im Auto zu warten ?

    Gruß, staffy

    Ja aber ... :D

    Es gibt eine Menge spezielle Rassen, die nicht als "Familienhunde" gezüchtet sind.
    Wenn ich einen Beagle oder eine Bracke habe, dann habe ich einen Hund, der einmal auf der Fährte sein genetisch bestimmtes Programm abspult und nicht eher stoppt, als bis er am Wild angekommen ist.

    Der Windhund ist in vielen arabischen Ländern Luxusgut. Man sucht schnelle Beute, fördert das Hetzen -je länger desto spassiger für die Jagdgesellschaft- und auch Steppenwölfe werden mit Afghanen gehetzt und getötet !!!! Soviel zur Wildschärfe.
    Ergo ist dieser Hund darauf selektiert abgeleint sein Beuteschema zu hetzen, wenn denn etwas auftaucht.

    Das kann man endlos fortführen ...

    Hab ich nun eine dieser Rassen, wobei es auch da natürlich Ausnahmen gibt, dann arbeite ich doch ein Hundeleben lang gegen dessen Genetik. Genau das, was der Hund tun muß will ich verhindern und daran verzweifeln und scheitern viele. Klar würde ich dann sagen, daß es weder an mir, noch an der mangelnden Erziehung liegt. Dann wäre aber die Gegenfrage, warum ich mir einen Hund anschaffen muß, dem ich gar nicht gerecht werden kann.
    Wie muß es für einen Hund sein, sein Leben an der Flexi zu verbringen, weil er in seiner Umwelt gar nicht seiner "Bestimmung" nachgehen kann.

    Kennt jemand einen Windhund, der richtig jagen darf, hier in Deutschland ?

    Gruß, staffy

    Zitat

    ... bei Gebrauchshunden ist der Drang zu greifen und zu "töten" extrem hochgezüchtet ...


    Genau dies ist doch das Problem ! Das ist keine vernünftige Selektion mehr, keine Gebrauchshundezucht, sondern ein "schneller, besser, höher, fester". Spektakulär muß der Hund sein, auffallen und imponieren.

    Wer will denn einen Mali, der völlig cool ist, ruhig, souverän und der nur, wenn es wirklich nötig ist, zupackt !? Keiner, zumindest nicht im Sport.

    Gruß, staffy

    Sicherlich gibt es Extremfälle, wo man den Leuten unrecht tuen würde, wenn man mangelnde Erziehung unterstellt.
    Der Großteil ist aber doch schlichtweg nicht erzogen und dazu zähle ich auch Frusttoleranz, sich zurücknehmen können, Orientierung am Halter, geklärte Verhältnisse. Genauso verantwortlich wird die Art der "falschen" oder nicht vorhandenen Erziehung sein. Wer glaubt, seinen (nennen wir ihn meinetwegen) triebstarken Hund mit Bällchenspielen auszulasten, der erzieht sich einen Hektiker. Wer einen z.B. Malityp hat, der hat eh einen Hund, der auf Bewegungsreize anspringt, entsprechend sollte das Training aussehen.
    Und mal ehrlich, wer hat einen Jagdhund wie den Setter und läßt ihn stöbern ? Gewünscht ist doch, daß diese Rasse abgeleint die vorausliegenden 200 m systematisch abläuft, ein hoher Bewegungsdrang und weniger Arbeiten am Mensch sind rassetypisch. Wären diese Hunde auf Distanz nicht perfekt kontrollierbar, dann hätte man sie kaum als Jagdhunde gezüchtet.

    Aber wer hat schon den Hund, der eigentlich zu ihm passen würde ;-)

    Gruß, staffy

    Glückwunsch zum neuen Familienmitglied !

    Zitat

    Nach ein paar tagen und einem guten Händchen von meinem Mann, beschützt er unser Grundstück-also schlägt alarm

    Warum erzieht ihr euch einen Kläffer ? Ihr habt doch Kinder, kommt da nicht ständig jemand reinund raus ? Warum soll er jeden ankläffen - zumal er ja rassetechnisch überhaupt keine Veranlagung dazu hat ?

    Gruß, staffy

    Dein Kleinteil ist aber doch bewußt auf jagdliche Fähigkeiten selektiert, war doch ein Jagdhund, oder ?
    Die sind meist viel zu clever als das sie unnütz Energie verschwenden, warum sollte man nen Ball jagen !?

    Hättest du deine Schnauzer nicht vernünftig erzogen und wären sie nicht abrufbar, meinst du nicht, sie hätten auch gehetzt ? Und bei deinem Nachwuchspraktikant ... der wäre doch unausgelastet und einmal erfolgreich bestimmt ein extremer Bewegungsreizhetzer, oder ?

    Krambambuli
    Ja, da sind wur uns einig.
    Aber das, was du als Hysteriker bezeichnest, als nicht mehr kontrollierbar, sind das nicht die Hunde, die entweder völlig überzogen und falsch selektiert wurden und/oder vom Menschen so gemacht worden sind ?
    Das größte Problem sind Hunde mit verschobenem Beutespektrum, die ihr Beutefangverhalten auf z.B. Jogger umlenken. Und ich denke man kann auch einen VPG Hund, wenn man alles falsch macht, zu so einem "Menschenhetzer" versauen.
    Wer kontrolliert arbeitet, der hat das Jagdproblem doch erst gar nicht.
    Allerdings denke ich, daß ein so gearbeiteter Hund bei Nichtbeschäftigung eher zum Jagen neigt ... obwohl das generell ein Problem von nicht ausgelastet sein ist ... hm.

    Gruß, staffy

    Zitat

    Satffy: Beutetrieb ist die extreme Freude am Greifen und Zerren auch bei toter Beute ( kein lebendiges Wild), sowie dem Hetzen dieser Beute.

    Hm, hetzen ist nix anderes als jagen und greifen ist Beutefangverhalten, ein Teil der Handlungskette vom Jagdverhalten ... Terriertypen schütteln ihre Beute, auch wenn sie schon tot ist.

    Ergo ist das was du unter "Beutetrieb" verstehst nichts anderes als Jagdverhalten !
    Alles, was Gebrauchshunderassen zeigen, ist aus dem Jagdverhalten entstanden und falsch gehandhabt wird jede dieser Rassen unkontrolliert jagen (je nach Veranlagung).

    Wie ausgeprägt das Verhalten ist hängt 50/50 von den genetischen Möglichkeiten und dem, was du daraus machst, ab. Kreuz mal einen Jagdterrier mit einem X-Mechelaar und zieh ihn genauso "nett" groß, wie einen Mops/Papillon-Mix ...

    Ich denke es liegt auch viel daran, daß bereits junge Hunde entsprechend angefixt werden und irgendwann gar nicht mehr anders können. (womit ich jetzt keine Diskussion über Sinn und Unsinn, wir machens aber anders, .. lostreten will)

    Gruß, staffy

    Wenn wir jetzt bei den beiden Rassen bleiben: Ein DSH, der an eine Führungskompetenz gerät, ist ein leichtführiger Hund. Der Husky, sozial gezüchtet, aber nicht für UO gedacht, kann bei richtiger Auslastung ein Traumhund sein.

    Nehmt 10 völlig identische Hunde und gebt sie Hundeneulingen, es wird 10 verschiedene Ergebnisse geben.
    Es hängt von sovielen Faktoren ab, der Einsatzbereitschaft, Durchhaltevermögen, eigene Konsequenz und Kompetenz in Erziehungsfragen und nicht zuletzt von der Fähigkeit der zu Rate gezogenen Hundetrainer.

    Wie oft erlebe ich bei NK, daß die Leute von Anfang an in einer Hundeschule waren, bereit sind alles zu tun .... und letztenendes wurde ihnen ein solcher Sche :censored: erzählt, kein Wunder, daß sie den Hund nie frei laufen lassen können. Was manche "Trainer" erzählen ist schon grob fahrlässig und der Hundeanfänger vertraut drauf und glaubt tatsächlich, daß er seinen Hund nie wird frei laufen lassen können. Hundetrainer - anderes Thema.

    Die ideale Vermittlung gibt es sehr selten.

    Gruß, staffy