Beiträge von schnauzermädel

    Man kann so verzweifeln, dass man kurzzeitig über Notschlachtungen, Tierpräparatoren und ähnliche "Nettigkeiten" nachdenkt. ;)
    Tue ich mit meinem Nervzwerg hier auch regelmäßig. Immer, wenn ich ein Problem gelöst habe, erfindet er ein neues. Und manches stellt mich vor fast unlösbare Aufgaben.
    Einfaches Beispiel:
    Er öffnet Türen.
    Ich stelle die Klinken hoch.
    Er lernt die ebenfalls zu bedienen.
    Ich schließe weniger oft benutzte Türen ab und versehe Durchgangstüren mit Drehknauf.
    Er beginnt sich durch die Wände zu graben. Spätestens da, wo eine Steckdose ist, habe ich ein massives Problem. Und Strom möchte ich eigentlich schon im Haus haben, denn das ist kein Problem, das auftritt, wenn er allein ist. :hust:
    Oder Schränke und Schubladen. Schränke kann ich sichern, über die Kindersicherungen für Schubladen lächelt er nur müde.
    Und regelmäßig erwischt so ein Hund eiskalt. Letztens musste ich noch kurz ins Fahrradgeschäft, es war richtig heiß, die Sonne brannte. Also ließ ich ihm kurz das Auto laufen, damit er die Klimaanlage hat. Er ließ die Fenster herunter. Fährt er in der Limousine mit, muss ich jetzt immer daran denken, die Kindersicherung einzuschalten, ebenso die Kindersicherung der Türen, denn die kann er auch. DAS hat er mir auf der Autobahn gezeigt. :lepra:
    Und nein, damit rechnet man nicht, das machen Hunde einfach nicht. Normalerweise...

    LG
    das Schnauzermädel

    Wobei Beutelspender nur verlockend klingen...
    Wir wohnten im Ruhrgebiet direkt in der Gassieinflugsschneise, immer, denn man möchte mit Hund schnell im Grünen sein.
    Beutelspender Fehlanzeige, aber Mülleimer, die waren vorhanden. Trotzdem, die ersten 100m Grün einfach zugeschissen, anders kann man es nicht nennen. Irgendjemand hier im Forum schrieb mal "Kalt, kalt, auch kalt, warm. Meiner!" und traf den Nagel auf den Kopf.

    Jetzt grüßt das Landleben.
    Gut bestückte Beutelspender sind vorhanden, die Dorfgemeinschaft funktioniert. Jeder kennt jeden, jeder ist in mindestens einem Verein, gemeinsam wird das Dorf verschönert, damit es bei diesen Wettbewerben glänzt. Seine Einfahrt kärchert man am Samstag, das Auto wird gewaschen, damit am Sonntag auf dem Weg zum Gottesdienst alle durch schöne Straßen gehen können.
    Und trotzdem ist jede Brachfläche, jeder Bürgersteig vor einem leerstehenden Haus gnadenlos verschissen. Selbst die Dorfwiese, DAS Objekt für Kirmes und Schützdenfest, ausgestattet mit Spender und Mülleimern steht vor Kot. :ugly:

    LG
    das Schnauzermädel

    Ich nehme mal mein altes Umfeld, das kenne ich viel besser als mein Neues. ;)
    In meiner gemischten Schnauzer-Boxer-Truppe findet sich kein "verantwortungsloser Idiot". Klar sind da Leute bei, mit denen kann man besser, mit anderen schlechter. Und da sind immer einige Anfänger bei, gerade die Boxer haben viel Zulauf. Dort wird nur konzentriert gearbeitet, kaspern, starke Einwirkungen auf Hunde, etc. haben starke Einwirkungen des Ausbildungswartes zur Folge.
    Einen Ortsteil weiter der Boxer-Klub arbeitet "traditioneller", trotzdem verantwortungsbewusst und ergebnisorientiert.
    Bei den anderen Plätzen sieht es nicht sonderlich anders aus. Viele Menschen auf engem Raum bedeuten eben auch nicht abgelegene Übungsplätze, viel Publikumsverkehr auf den Plätzen und durch die räumliche Nähe wenig Berührungsängste, daher viel Nachwuchs, der eben auch neue Wege sucht und geht.
    Als ich hier aufs Land gezogen bin, entdeckte ich die seit über 15 Jahren vergessenen Gruppenstunden wieder, die an eine Quadrille beim Reiten erinnern. *grusel* Aber auch hier erfolgt eine vernünftige Aufbauarbeit für den SD. Und die Hilfe beim Fährten ist deutlich größer, weil es genügend Gelände gibt. Hier hütet nicht jeder sein Gelände wie einen Schatz, das macht Gruppentreffen leichter.
    Kritisch sehe ich eigentlich nur manche Trainingsgruppe, die sich zusätzlich zu den Trainingszeiten trifft. Da gibt es tolle Teams, die engagiert und gut arbeiten. Und merkwürdige Grüppchen, die "interessante" Experimente machen. Letztere täten das aber sicherlich auch ohne Hundeplatz, siehe manch abendliche Zusammenkünfte in Parks oder auf Spielplätzen. :hust:

    LG
    das Schnauzermädel

    Ähm, was macht denn einen guten Diensthund aus?
    Ausgeprägte Aggressionen? Wohl kaum!
    Gut und ausdauernd spielen soll der, damit ist er gut ausbildbar, er soll bei Bedarf (und der ist selten) in Wehrbereiche wechseln, weil die reine Beute ihm in echten Belastungssituionen nicht ausreichend Halt geben wird, zumal der Beutebereich der Ermüdung unterliegt. Dazu genügend Härte, damit er auch dann arbeitet, wenn die Bedingungen nicht so ideal sind.
    Nichts davon steht einem Leben als Familienhund im Weg.

    LG
    das Schnauzermädel

    Alles eine Frage des Aufbaus. :D

    Ich laufe z.B. regelmäßig mit meinem Lieblingshelfer die UO zusammen, im Training ist der dann durchaus in Schutzkleidung, weil er sich noch nicht umgezogen hat, bei der Prüfung ist er logischerweise normal gekleidet, weil er nicht hetzen und führen kann.
    Warum bekommen meine Hunde das hin? Warum schalten die nicht auf SD?
    Warum begrüßen sie unsere Helfer freudig auf dem Vorplatz, auch wenn die schon ungezogen sind und es jetzt losgeht?
    Und zeigen spätestens in den Belastungsphasen deutliche Aggressionen. Um dann aber mt dem gewonnen Ärmel wieder zum Helfer zu gehen und den zum Zerren zu animieren?

    Warum kann Klein-Greg in einem Waldstück nach dem Helfer revieren, auch wenn das Wanderer, Holzfäller oder was auch immer unterwegs sind? "Drüben" gehört das eben dazu. Und warum kann der dann 5 Minuten später neben dem Helfer schlafen?

    LG
    das Schnauzermädel

    Bei uns hat noch jeder "Hallo-ich-bin-jetzt-wach"-Nervzwerg gelernt zu schlafen.
    Wird hier zu nachtschlafener Zeit genervt, dann stehe ich auf. Neutral bis morgenmufflig schnappe ich mir das nervige Tier und lüfte es kurz. Alles sehr kurz und ohne Beachtung, ich möchte das Tierchen nicht ansatzweise bespaßen. Also kurz angeleint eben Pipi machen lassen, kommentarlos wieder rein und ab ins Bett. Blase oder Verdauung sind ausgeschlossen, auf mir Herumtramplen, Ablecken und ähnliches verbitte ich mir. Da muss ich mich nicht verstellen, ich bin Morgenmuffel. :lachtot: So hat noch jeder gelernt, dass ich dann aufstehe, wenn es mir passt, sofern kein Notfall vorliegt.

    LG
    das Schnauzermädel