Beiträge von Falbala

    Für meinen Toypudel brauche ich mit Waschen, Fönen, Schneiden 2 Stunden reine Arbeitszeit. Der trägt die gleiche Frisur wie mein Grosspudel - längeres Fell um die Brust, hinten kürzer, Hosen an den Beinen, Pfoten und Gesicht ausrasiert. Der Grosse braucht 4-5-6 Std. reine Arbeitszeit - ich mache das aber so, dass ich Pfoten und Gesicht an einem Tag mache, dann den Rest am anderen - bei der Winzeline auch. Es hängt also extrem von der Pudelgrösse ab und auch von der Frisur. Bürsten geht schnell, Welpenfell ist pflegeleicht, obwohl er einen ordentliches Bärenfell hat. Dann kommt eine Zeit des Filzens, dann wieder normal.

    Im Salon: Fell einfach abrasieren kostet lange nicht so viel wie eine richtige Pudelfrisur, da die mit der Schere geschnitten werden muss. Bei uns hier kostet letztere 250 CHF. :ugly: Und ich muss sagen, ich finde das nicht zu teuer, für die Schwerstarbeit die es ist. Besonders, weil viele von denen, die ihren Pudel beim Friseur "parken", ihn völlig verfilzt und dreckig abgeben und die Friseuse den Scherben auf hat. Wer es einmal selbst gemacht hat, weiss, wieviel Arbeit es ist. Wer nur mal kurz mit der Bürste drüberfusselt, hat davon natürlich keine Ahnung. Aber die Pflege macht (mir ;) ) auch Freude.

    Man muss es gerne machen, auch den Pudel gut dran gewöhnen, von Welpe an, man darf nicht ungeduldig werden und sollte es zwar schon konsequent machen, aber auch mit Streicheleinheiten dazwischen, so dass er gute Verknüpfungen hat und das Ganze so viel wie möglich von Wellness hat.

    Nur weil man einen nicht haarenden Hund möchte und die Staubsaugerei satt hat, würde ich keinen Pudel empfehlen.

    Achso, ja, Dreck fällt oft, nicht immer raus oder lässt sich ausbürsten, nur nicht der klebrige Dreck. Und ja, meine Pudel dürfen rumsauen und auch in den See (den Grossen wollte ich u.a. genau deshalb). Und wenns so warm ist wie heute, ist das eine gute Kühlung für den Tag. Er braucht fast einen Tag zum Trocknen, wenn man nicht fönt und er nicht in der Sonne liegt - das ist die schiere Masse von Fell bei ihm. Die Winzeline ist viel schneller trocken, da seidiges, dünnes Fell.

    @ Buddy-Joy Manu: haste mal wieder super erklärt mit dem Schnürle! :gut: Ist nichts für uns - nie wahrscheinlich - aber bei Dir mit dem, was du erreichen magst, kann ich es nachvollziehen.

    Ich glaube bloss irgendwie, dass manche, viele, wie auch immer... diesem Reiz manchmal nicht widerstehen können, auch mal ordentlich zuzupacken mit Schnürli und Co, wenns mal nicht so klappt, wie sie sich das grad vorstellen und Hundchen z.B. so kurz vor der Meisterschaft seine nachpubertären Schübe kriegt. Und da möchte ich da nicht zuschauen und schon gar nicht in der Haut des Hundes stecken :verzweifelt:

    Ich habe den Artikel nur halb gelesen, aber er ist noch offen im Tab für "irgendwann".

    Mir geht diese ganze Hirnerei - nicht bei diesem Text, sondern bei all diesen theoretischen Texten - im Moment ganz schön auf den Senkel. Grund dafür ist, dass ich selbst zu viel gehirnt habe. Ergebnis ist, dass man sich von seinem Hund entfernt und anstatt dessen auf irgendwelche "Wahrheiten" baut, die mit dem reallife mit Hund relativ wenig zu tun haben. Ich kann nur sagen: für mich ist jetzt - bis mein Grosser ausgewachsen ist - erst mal Pause mit Hirnerei und Wissenschaft.

    Ein Massstab ist für mich z.B., dass mein Lulatsch mit seinen 62 cm Widerrist und über 20 kg grad versucht, sich auf mich drauf zu quetschen - mein allerliebstes Schosshündchen. :lol:

    Leute, alles gut. Macht euch nicht verrückt und hört auf euer Bauchgefühl.

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    Ich bin nicht bei Facebook und weiß auch sonst nicht, was hier noch an Nebendiskussionen lief, aber auch mir als Nichtstachelanwender leuchten die Anmerkungen von Biomais und Falbala hier nicht im mindesten ein. Ihr sagt, für wichtige Notfälle ist Schmerzreiz ok, für Hobby nicht. Ich dachte ja immer die ganze Hundehaltung wie wir sie betreiben wäre ein Hobby. Mir persönlich ist es egal, ob ich ein Hier! oder ein Rolle! verlange, ich bestehe im Allgemeinen auf Ausführung wenn es der Hund grundsätzlich (positiv aufgebaut) gelernt hat.

    Ich gehe nur kurz darauf ein, sage sonst nichts zu VPG, denn es ist nicht mein Sport. Aber: Der Grund, warum ich so denke, bin ich, nicht mein Hund. Für ihn ist es nur ein "Trick" - das stimmt. Für ihn ist es defacto dasselbe.

    Es ist nur für mich ein ganz anderer Stiefel, ob ich meinen Hund oder die Umwelt vor Schaden bewahre - auch mit Schmerz, wenns sein muss - oder ob ich das mache, weil er den Dummy nicht genau mittig hält. Ich kann in der Relevanz unterscheiden, was wirklich sein muss und richtig wichtig ist und was nicht bzw. bloss Hobby ist.

    Ich verstehe auch nicht, warum man auf die Hilfsmittel angewiesen ist, wenn man gut ausbilden und mit Hunden umgehen kann? ... ich meine jetzt, bei der ganz normalen Sportausbildung. Geht das nicht ohne?

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    Aber ihn im Alltag mit Schmerzen zu korrigieren (dein Wortlaut) ist ok?

    Tschulliung, wenn ich hier auch meinen Senf dazugebe.

    Aber ja, dieser Vergleich ist ganz gut und ja, ich finde, es ist ein Unterschied, ob mein Dicker (der keinerlei komische, martialische Geräte an sich kennt, in seinem Alter schon mal gar nicht, aber auch später nicht. Ich will das nicht!) nicht meine Sportambitionen so mitmachen will, und ich ihn mit Starkzwang zwinge, wie ich es will, oder ob ich ihn so packe, dass es ihm wehtut, wenn er nicht hört, weil ich damit verhindere, dass irgendein Unheil durch ihn geschieht.

    Das ist für mich ein riesiger Unterschied und gar keine Frage. Ersteres wäre für mich ein No-Go - zweiteres ist für mich nur die Konsequenz auf sein Verhalten nach meiner Warnung.

    Ich kann es gar nicht verstehen, wie man nur für den Sport so verbissen sein kann (ich meine damit aber nicht Dich, Murmel :smile:, sondern ich meine es allgemein). Tschulliung nochmal, aber das musste ich mal loswerden.

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    Das kommt noch. Nele war mit 6 Monaten auch so ... jeder Zweibeiner, der nicht bei drei auf den Bäumen war, wurde mit Begeisterung überrannt. Egal ob sie die Person kannte oder nicht.
    Heute steht sie erst mal da und wartet ab - erst wenn die betreffende Person sich wirklich ganz ihr zuwendet und v.a. wenn diese Person ihr genehm ist .... Dann geht es rund :lol: .
    Die Reserviertheit kommt mit dem Erwachsenwerden. Beim einen früher, beim anderen etwas später. Warte mal, bis er 2-3 Jahre alt ist.

    Dann habe ich ja noch Hoffnung! :roll: :lol:

    Bis jetzt weiss ich noch nicht so ganz genau, wie ich in 4 Monaten mit meiner kleinen "Schlampe" durch den Schweizer Sachkundenachweis komme. |)

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    Aber bei den Züchtern, die ich bisher im Internet gefunden habe, seh ich auch immer nur Glitzer auf der Website, Fotos von aufgeplüschten Pudeln in Ausstellungs-Frisuren (klar, für ne Ausstellung braucht´s das - aber wenn der Hund "in Rente" ist....), Plüsch-Hundekörbchen, rosa Halsbänder & Co..... Ich wüßte gar net, wo ich zu suchen anfangen könnte, um an sowas ranzukommen.

    Ach, danach darfst Du nicht gehen... :D Falco kriegt auch die rosa Gummis von Zookie reingebunden, wenn er frech war :fies: :lol: - musst eher danach gehen, was die Leute mit ihren Pudeln machen und wer die Eltern sind und so.

    Kriegst später PN.

    Arnie, ich finde nicht, dass man den DSH mit dem Grosspudel vergleichen kann (auch eigentlich nicht mit dem Rottweiler, wie ich oben schrieb).

    Was ich merke im täglichen Umgang, ist, dass der Grosspudel - vielleicht besonders, wenn er weiss ist - für eine Art Stofftier gehalten wird, durch seine Optik. Treten die Leute auf uns zu, haben sie diese Vorstellung, werden aber ziemlich schnell eines Besseren belehrt und werden vorsichtig, als ob er ein Rottweiler, DSH oder ähnlich wäre - weil Falco so temperamentvoll ist. Mir fällt das jetzt ganz besonders auf, weil es mir ja nie so ging mit der Kleinen.

    Das Äussere, seine Reduzierung auf seine Frisur und das Klischee der Dame mit aufgedonnertem GP im Casino von St. Tropez stehen eigentlich konträr zu seinem Wesen und die Leute sind dann verwirrt. Falco ist ja ein erzgute Seele in seinem Sozialverhalten, also gar nicht negativ aggressiv, wenn auch sehr ungestüm. Aber durch seine Wildheit und "Härte" (er würde immer durchsetzen, was er sich in den Kopf setzt), auch durch seine wenig unterwürfige Haltung schreckt er viele Leute nach dem Kennenlernen deutlich ab. D.H., sie wollen ihn nicht mehr durchwuscheln und kleine Zerrspielchen mit ihm machen (die sehen zu "furchterregend" bei ihm aus und hören sich auch so an), was ich allerdings auch im Vorhinein verhindere. Falco ist (leider :lepra: ) untypisch Grosspudel, denn er ist leider nicht reserviert gegenüber Fremden - im Gegenteil. Dies ist der echte Pferdefuss in unserer Beziehung und gar nicht leicht zu händeln. Da beneide ich manchmal Lockenwolf um Farinelli.

    Ich denke, dass es das Äussere ist, was dazu führt, den GP zu unterschätzen. Aber ich würde ihn in seinem Wesen nicht mit anderen Hunden vergleichen.

    Yane, danke für die Info zu den Showlinien.

    Ich habe übrigens Verständnis für die Zucht der "ruhigeren Variante" des GPs, besonders als Therapiehund, solange der ursprünglichere Pudel weiter existiert. Es gibt sehr, sehr wenige Abnehmer für den wilderen GP. Und ich finde, beide Varianten haben ihre Lebensberechtigung. Da von "echt" und "unecht" zu sprechen, finde ich nicht richtig. Denn die Zeit heute verlangt auch einfach andere Hunde. Nur ist es weitaus schwieriger, einen "neuen" Grosspudel zu züchten und nicht damit getan, dem Hund das Temperament wegzuzüchten bzw. ihn einfach lascher zu machen. Aber wenn es gelingt, so eine Art "Sokrates der Pudel" zu züchten, warum nicht? :D

    Ich meine nicht gut erzogen, sondern aus einer guten Zucht.

    Für mich ist ein solcher sehr temperamentvoll, alles andere als leichtführig, er ist reserviert gegenüber Fremden, wenn auch freundlich und er ist triebig. Führerbezogen und anpassungsfähig, wie ich schrieb, heisst nicht leichtführig. Ich habe bei meiner Suche nur eine Zucht kennen gelernt, wo ich den Eindruck hatte, da wird die "Light-Version" des Grosspudels gezüchtet - eben so eine "Therapie-Hundzucht", wie Du schreibst. Und es stimmt, denen wurde das Feuer weggezüchtet. :sad2: Das sah man schon am Gang.

    Alle anderen haben davon Abstand genommen, aus den Gründen, dass es eben dem Wesen des Pudels entgegen geht und man ihn in eine Rolle steckt, die ihn einschränkt.

    Ich habe von Anfang an gewusst, was ich wollte: einen temperamentvollen, sportlichen Rüden und die Zuchten mit "rosa Schleifchen" hab ich gleich aussen vor gelassen. Man findet sie also schon, die richtigen GP, auch in D und CH. Und soweit ich weiss, hast auch du alles andere als Schosshund-Püdelis daheim.

    Ich finde es andererseits auch nicht gut, wenn man Triebsäue züchtet, nur um sie dann durch bunte Stangen zu jagen. Ich finde, auch dafür ist der GP nicht geeignet. Ich bin halt ein Nasenarbeits-Fan.

    Was der Unterschied ist zu einem Spezialisten-Hund, ist, dass er eben anpassungsfähig ist, wenn er überzeugt ist d.h., er muss wirklich geführt werden, dann macht er gerne und mit Feuereifer mit, was immer wir auch tun.

    Ist man selbst nicht entschieden und klar im Kopf, und erliegt man der charmanten Dominanz des Grosspudels, kriegt man ein Problem. Mein GP fragt und testet jeden Tag, und dies überaus charmant, ob ich das auch ernst meine, was ich sage. Klar, er ist auch 6 Monate alt. Ich muss ihm ab und an ziemlich deutlich machen, hart aber herzlich, dass meine Regeln gelten und nicht seine. Das verträgt er auch, und dann ist alles wieder gut, denn er ist alles andere als ein Mimöschen.

    Mein Trainer sagt es so: Er möchte auch einen Grosspudel - aber nicht so eine "Susi" :lachtot: , wie man sie auf Ausstellungen sieht, sondern einen Richtigen. Er meinte: wenn ich meinen mal abgebe - er würde ihn gerne nehmen. Ausserdem wäre mein Dicker ziemlich gut für den Schutzdienst geeignet, was ich aber nicht machen mag. Eins ist bei ihm sicher: er muss arbeiten.

    Wenn schon ein Vergleich, dann hat er mehr von einem Rottweiler im Schafskostüm, nur viel agiler und sprungkräftiger, als von einem Schosshund.