Bei uns ist es ganz unterschiedlich, je nachdem, was wir unternehmen. Er ist gut ruhig in der Wohnung und im Garten, bis auf wirklich wenige 5 Minuten, jetzt vielleicht 1 x alle 2 Wochen, wenn es mal 2 Tage fad für ihn war, wo er seine normalen "Junghundanfälle" kriegt und rumpest. Er ist immer um mich rum, d.h., er geht mit mir von einem zum anderen Zimmer. Wenn ich die Tür allerdings schliesse, ist auch ok, aber dann pennt er vor der Tür. Er kann gut alleine bleiben - auch mehrere Stunden - ohne einen Mucks. Da pennt er halt. Er kann im Auto gut bleiben - ist er gewöhnt - auch für länger.
Ich habe die 5-Minuten-Regel nicht korrekt eingehalten. Es war eigentlich fast immer mehr, aber es gab nur ganz wenig von dem sinnlosen, atemlosen Rumtoben und ganz viel schauen und wahrnehmen. Und Übungen waren immer eingebaut - mit 5 Monaten haben wir langsam mit dem Futterbeutel angefangen, den er abgöttisch liebt, aber nie fordert. Damit haben wir gemacht: Apport, Belohnung nach UO, Zergeln mit Aus und Nimm (mein Junghund hatte etwas Probleme, seine Zähne im Zaum zu halten) und Suchspiele.
Unser Augenmerk lag ganz sehr auf Impulskontrolle und Ruhe. Je wilder und triebiger der Junghund ist, desto wichtiger finde ich das. Ich habe ihn oft festgehalten, in der Hocke neben ihm oder er zwischen meinen Knien und wenn er ruhig war, ganz ruhig an der Brust gestreichelt und leise und tief mit ihm geredet. Wollte er weg, klemmte ich ihn kommentarlos aber wirklich fest. Und gleich wieder streicheln, wenn ruhig. Das war für uns ein Zaubermittel. Heute ist das so eine Art Schalter für ihn, oder funktioniert wie diese Calming Bänder für ihn, denn mein wirklich explosiver Junghund kommt dann sofort runter. Wir beginnen so unsere Suchen beim Mantrailing (haben wir vor 3 Wochen angefangen, 1 x die Woche), so dass er in den Konzentriermodus umschaltet.
Weiter haben wir dieses Nimms und Aus beim Zergeln, was wir als Spiel fast täglich gemacht haben und ihm sehr viel Freude gemacht hat. Er kann es ganz schnell hintereinander, wenn ich will, zergelt er auch richtig und hört wieder auf, wenn ich das sage und zum Schluss kriegt er seinen Futterbeutel, Spielzeug, Schweineohr oder was immer und nimmt es ganz stolz wie eine Trophäe.
Das sind 2 ganz kleine Übungen, mit ganz grossen Auswirkungen für uns: eben Ruhe und Impulskontrolle.