Beiträge von Falbala

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    Durchgezahnt ist.
    Wenn er fit ist und du die Impfung jetzt brauchst, kannst du ruhig impfen gehen.

    Er hat in einem Ohr Malassezien, die im Heilungsprozess sind - schwer, da ganz unten im sonst haarlosen Ohr - und als Folge daraus vor ein paar Tagen einen Hotspot in der Nähe bekommen, der schon gut abheilt. Armer Kerle! :verzweifelt: Ansonsten ist er fit wie ein Turnschuh!

    Trotzdem impfen oder warten?

    Es geht ganz viel um das Thema: dem Reiz widerstehen. Dafür wurde und wird meiner immer belohnt. Reize sind: Geräusche, viele Leute, Hunde, Bewegung in jeder Form, aber auch DEINE Reize, die Du sendest, sei es durch direkte Ansprache, Aufforderung zum Spiel mit Balli und Co., exzessive Unterordnung auf Befehl, oder auch durch Reagieren auf Nervereien, zu schnelle Leckerligabe etc.

    Belohne ihn nicht mit einem Reiz, wenn er nervt, sondern für seine Ruhe, die er zeigt. Da Hunde das widerholen, womit sie Erfolg haben, werden sie das öfter zeigen. Und dann dehnt sich das auch aus auf Restaurantbesuche - ganz automatisch.

    Wenn er ganz wild ist, gib ihm ein Rätsel. ;) Kann auch Leckerli suchen sein z.B.

    Ich kann nur sagen, dass meiner wirklich ganz viel Energie hat - von klein auf. Und die will in Form gegossen werden. Gaga war er früher - er ist es ganz, ganz selten noch. Aber wir haben viele Erwachsenendinge machen müssen dafür. Habe allerdings nur 2 Hunde erzogen (die Kleine zählt nicht, die war pflegeleicht).

    Hallo,

    ich wollte mal fragen, was ihr von einer Tollwutimpfung mit 7 Monaten haltet und wie da so Eure Erfahrungen sind.

    Wir sitzen leider in der Schweiz "fest", wenn wir unseren Grossen jetzt nicht impfen, weil wir sonst nicht wieder einreisen dürften.

    Wie seht ihr das?

    LG Falbala

    Das mag bei wirklich selbsständig arbeitenden Arbeitshunden so sein - keine Ahnung.

    Aber bei Familienhunden finde ich es sehr wichtig, dieses aufs Frauchen Zentrierte, ohne abhängig zu machen, zu festigen. Und auch das Hoch- und Runterfahren. Ich bin bestimmt nicht für Dauerbeschäftigung den ganzen Tag, aber gar kein Programm, keine Rätsel, keine kniffligen Aufgaben wäre für meine Intelligenzbestie zu wenig (gewesen). Die wäre durchgeknallt.

    Zitat

    "Kontakt nur mit erzogenen Hunden"


    Das ist wirklich ein guter Spruch. Hilft aber auch nix bei extremer Eigenblindheit und Rosabrille-Einstellung dem eigenen Hund gegenüber.

    So ist es mir gegangen. Mein wilder Jungspund ist ja auch ein Tutnix und willnurspielen :dead: und so lasse ich wirklich nur Kontakt mit meinem Empfinden nach guten Hunden zu. Letztens ist uns das Spiegelbild meines Dicken begegnet (wie er werden könnte, wenn ich ihn liesse): eine Airdale-Terrierin von 17 Monaten und ausser Rand und Band - ein Rüpelmonster vor dem Herrn. Falco an der Schlepp, die Hündin natürlich frei und ohne Besitzer weit und breit. Ich die angeschnauzt mit "Schleich di!", was sie auch beeindruckte, aber meiner war dann natürlich auch auf 180 :roll: . Im Moment des "Anschnauzens" kamen die Besitzer - ganz entzückt von ihrem "süssen Goldkind" und entrüstet über meine barsche Zurückweisung ihrer tollen Hündin :lepra:: "Aber die tut doch nix - die will nur Spielen....."

    Ich: Achja???? :ugly: Nee, danke für das Angebot, aber ich will ja nicht, dass mein Hund so wird wie ihrer! - Woraufhin ich auf Schwyzerdütsch beschimpft wurde - diese Schimpferei im Dialekt hört sich wirklich drollig an. :lol:

    Bei uns ist es ganz unterschiedlich, je nachdem, was wir unternehmen. Er ist gut ruhig in der Wohnung und im Garten, bis auf wirklich wenige 5 Minuten, jetzt vielleicht 1 x alle 2 Wochen, wenn es mal 2 Tage fad für ihn war, wo er seine normalen "Junghundanfälle" kriegt und rumpest. Er ist immer um mich rum, d.h., er geht mit mir von einem zum anderen Zimmer. Wenn ich die Tür allerdings schliesse, ist auch ok, aber dann pennt er vor der Tür. Er kann gut alleine bleiben - auch mehrere Stunden - ohne einen Mucks. Da pennt er halt. Er kann im Auto gut bleiben - ist er gewöhnt - auch für länger.

    Ich habe die 5-Minuten-Regel nicht korrekt eingehalten. Es war eigentlich fast immer mehr, aber es gab nur ganz wenig von dem sinnlosen, atemlosen Rumtoben und ganz viel schauen und wahrnehmen. Und Übungen waren immer eingebaut - mit 5 Monaten haben wir langsam mit dem Futterbeutel angefangen, den er abgöttisch liebt, aber nie fordert. Damit haben wir gemacht: Apport, Belohnung nach UO, Zergeln mit Aus und Nimm (mein Junghund hatte etwas Probleme, seine Zähne im Zaum zu halten) und Suchspiele.

    Unser Augenmerk lag ganz sehr auf Impulskontrolle und Ruhe. Je wilder und triebiger der Junghund ist, desto wichtiger finde ich das. Ich habe ihn oft festgehalten, in der Hocke neben ihm oder er zwischen meinen Knien und wenn er ruhig war, ganz ruhig an der Brust gestreichelt und leise und tief mit ihm geredet. Wollte er weg, klemmte ich ihn kommentarlos aber wirklich fest. Und gleich wieder streicheln, wenn ruhig. Das war für uns ein Zaubermittel. Heute ist das so eine Art Schalter für ihn, oder funktioniert wie diese Calming Bänder für ihn, denn mein wirklich explosiver Junghund kommt dann sofort runter. Wir beginnen so unsere Suchen beim Mantrailing (haben wir vor 3 Wochen angefangen, 1 x die Woche), so dass er in den Konzentriermodus umschaltet.

    Weiter haben wir dieses Nimms und Aus beim Zergeln, was wir als Spiel fast täglich gemacht haben und ihm sehr viel Freude gemacht hat. Er kann es ganz schnell hintereinander, wenn ich will, zergelt er auch richtig und hört wieder auf, wenn ich das sage und zum Schluss kriegt er seinen Futterbeutel, Spielzeug, Schweineohr oder was immer und nimmt es ganz stolz wie eine Trophäe.

    Das sind 2 ganz kleine Übungen, mit ganz grossen Auswirkungen für uns: eben Ruhe und Impulskontrolle.

    Dieses panische auf-den-Arm-reissen kenne ich bei uns gar nicht - scheint kein Kleinhundbesitzer für nötig zu erachten bei uns, selbst wenn ich mit meinem jungen Wilden alleine unterwegs bin.

    Man kann dem doch so leicht die Schärfe nehmen: ich sehe ganz genau aus der Ferne, wenn sich jemand vor meinem grossen Hund fürchtet (es gibt sogar Kinder, die sich vor meinem Winzzwerg fürchten ;) ). Dann nehme/rufe ich sofort meinen Hund ran und lächle den Besitzer an. Zum Kind sage ich: Schau, ist an der Leine oder auf dem Arm :D , da kann nix passieren. Dafür ernte ich jedesmal dankbare Blicke und ebenfalls ein Lächeln. Bei den Kindern sogar manchmal Aufgeschlossenheit und Neugierde :smile: - das freut mich dann umso mehr. Je älter und hilfloser die Dame mit ihrem Kleinhund, die mir entgegen kommt, mir erscheint, je mehr sie erstarrt angesichts vom Dicken, desto enger nehme ich ihn und gebe deutlich zu verstehen: Hey, keine Panik. Meiner kann wirklich nix tun, wenn ich ihn so eng ins Fuss nehme. So jemanden belehre ich doch nicht und erzähle ihm dann noch was über Lerntheorie und die neueste Hundeerziehung mit positiver Bestärkung und sekundärem Verstärker. :irre: Das versteh ich doch selbst kaum... :p

    So hab ich es noch kein einziges mal erlebt, dass jemand seinen Hund wegen uns hochreisst, noch dass er die Strassenseite wechselt.

    Und ehrlich gesagt: ich würde es nicht anders wollen. Aber als HH von einem grossen Hund muss man eben auch ein gewisses Gefühl für seine Aussenwirkung haben und sich dem entsprechend ein wenig diplomatisch verhalten. Wer allerdings "Freiheit für alle Grosshunde" einfordert und mit wenig Rücksicht unterwegs ist, der muss sich auch nicht wundern, wenn die Umwelt sich dann komisch verhält.