Hihi... gerne doch! Ich wäre hier genauso zerrissen worden, wenn ich das geschrieben hätte, was mich mit meinem Welpi vor 6 Monaten beschäftigt und bewegt hat. Ich hab mir dann lieber die Ohren von meinem Trainer langziehen lassen.
Deshalb: Augen zu und durch! Das wird!
Beiträge von Falbala
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Ach Menno, hier wird ehrlich ein bisschen Rosinengepickt
- ums mal höflich auszudrücken.
Ich für meinen Teil war mir zu unsicher, um mich zu trauen, ohne Leckerli bzw. Futterbeutel zu trainieren. Hab ich mir nicht zugetraut, bei meiner Kanone. Heute ist es so, dass er immer kommt, er hat einen echt guten Abruf bekommen - egal, ob er was kriegt. Wenn er nichts kriegt, wird gespielt. Und ich gehöre zu denen, die sich zum Affen machen
mir wurscht, was die anderen sagen, die führen ja nicht meinen Hund.
Aber was ich eigentlich sagen wollte: ich finds schade, dass so "moralapostelt" wird und hier das jüngste Hundepubertäts-Gericht heraufbeschworen wird, wenn aljon das nu nicht gaaanz DF-konform und DF-politisch korrekt hier macht.
Und die Aussage von ihr, dass, wenn sie Probleme hat, dies hier nicht breittritt, sondern sich vor Ort einen Trainer sucht und richtig damit arbeitet, finde ich sehr klasse. Hab ich genauso gemacht und hat viel gebracht.
Nur halt aufpassen: es gibt echt viele schlechte "Trainer" - aber auch paar Gute. Und Letztere bringen es sicher mehr, als das hier in einem Thread "durchzudiskutieren". Ich glaube übrigens auch, dass auch Anfänger ein gutes Bauchgefühl haben können.
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Das finde ich eben nicht. Erlebt man meinen bei der Arbeit ist er genial. Sein 3. Trail in seinem Leben war 1-1.5 km lang mit 6 Monaten, als ob er nie was anderes gemacht hätte - die Trainerin hat den so gelegt. Erlebt man ihn manchmal draussen einfach so, mit anderen Hunden, kommen eben so Fragen, wie: oh, der ist aber schwierig, heftig, oh, das soll ein Pudel sein etc.
Ich finde es gerade gut, dass beide Typen in diesem Thread vertreten sind. Und wenn s nur dazu dient, für sich die Abgrenzung zu finden und damit dann weiter zu arbeiten.
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Mäusemama: vielen Dank für die Ausführung zur Ernährung. *Den Thread suchen geh*
Ich wollte schon vorschlagen, den Thread in "zwischen Genie und Wahnsinn" umzubenennen, denn da ist es ja, wo sich unsere Hunde rumtreiben. D.h. zwischen pathologisch, aber auch mehr oder weniger begabt. Und ich finde es auch gut, die verschiedenen Abstufungen und Ausprägungen zu lesen. Manchesmal würde ich mir ein Foto dazu wünschen
Auf die Idee, meinen Hund als komplett hyperaktiv zu bezeichnen, kam ich noch nie und war zwischen beleidigt und amüsiert, als ein HH mit zwei sehr fetten, sehr trägen Hunden, die sich von Grashalm zu Grashalm schleppten, über meinen Falco mal meinte: "Na, der ist ja hyperaktiv!"
Ich finde es unfair, pauschal zu sagen: ist ja nur ne Ausrede für schlecht erzogen. Gerade hier sieht man doch die Bemühungen, die sicher auch mit Irrtümern und Fehlschritten begleitet waren/sind. Keiner ruht sich hier darauf aus.
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Aha, die Proteine scheinen also eine Rolle zu spielen…. Das vermute ich ja auch. Hautgeschichten scheinen auch öfters vorzukommen?
Ich habe das gehört, dass Hunde, wenn zuviel Reize vorliegen, ausblenden - also in der Stadt z.B.. Berichtigt mich, wenn ich falsch liege.
Die extreme Variante davon - die dann aber pathologisch, ungesund oder negativ ist - nennt man Flooding. Dabei verfällt der Hund in einen apathischen, alles ertragenden Zustand und das ist dann schlimm anzusehen. Ich habe mal einen Toypudel auf einer Ausstellung so gesehen, der reagierte dann gar nicht mehr auf nichts und stand stumpf mit hängendem Kopf rum - das habe ich aber nur ein einziges mal erlebt, alle anderen waren "typisch Pudel"
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Das ist aber was anderes als bei Euch. Ich denke, da funktioniert das Gehirn gut und schützt sich gegen "Durchknallen"? Wäre so meine unwissenschaftliche Vermutung. Falco geht sogar gut an der Leine in der Stadt.
Dagegen rennen tut meiner nicht. Kann zwar passieren, im Eifer des Gefechts, beim Toben - auch heftig - aber dann wird geschüttelt und weiter im Programm. Aber er ist nicht "abwesend" in dem Sinne - da ist er ich würde sagen: haarscharf fokussiert aber ohne die Umwelt auszublenden - auch beim Leinelaufen weiss er, dass ich hinten dran bin, aber es stört ihn nicht sonderlich *hust*.
Auf Augenhöhe küssen kenne ich natürlich auch - wenn ich nicht grad mit vollem Pudelkörpereinsatz in die Hüfte gerammt werde oder der Oberarm im Flug ins Maul genommen wird. Das heisst bei meinem: "Los, Alte, Spiiiiielen, Zergeln, Toben!!!!
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Zitat
Ich bin auch echt froh, dass Yoshi im Vergleich so mild ist. Ich glaube, einige Exemplare die hier von euch beschrieben werden, wären mir definitiv zu viel und ich habe großen Respekt für die die das trotzdem durchziehen!
Geht mir auch so! Ich bewundere es, könnte es aber nicht. Mir reicht mein Dicker!
Übrigens danke Dir fürs Eröffnen des Themas!
Da ich ja mit Falco grad dran bin und mir auch einbilde, eine "Entschärfung" festzustellen, mir aber nicht sicher bin:
Was habt Ihr denn für Erfahrungen, wie sich die Ernährung/Futtermittelunverträglichkeit auf das Verhalten auswirkt? Chris hatte ja schon am Anfang hier die Allergie und SD bei angstaggressivem Verhalten angesprochen. Gibts noch mehr Erfahrungen mit der Ernährung bzgl. des überbordenden Temperaments?
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Ja, einen Angsthund oder zu ängstlichen Hund - das ist echt nicht einfach und wollte ich nicht, das war mir sehr wichtig. Ich habe bei der Auswahl meines Welpen sehr darauf geachtet: ich wollte einen sportlichen, starken, nicht ängstlichen Rüden. Und den hab ich ja gekriegt.
Ich für meinen Teil täte mich auch sehr schwer, wenn mein Rüde aggressiv wäre. Damit kann ich schlechter umgehen als mit explosivem Temperament. Kommt sicher daher, dass ich mal bös gebisssen wurde mit 10 Jahren.
Und mit den Trainern, ja, das ist so ne Sache: dass Starkzwang nicht in Frage kommt, ist für mich klar. So Tipps wie: gib ihm mal ne Ohrfeige! hab ich bekommen und das übliche halt, was so an Patentrezepten auf der Hundewiese rumschwirrt
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Ich kannte meinen Trainer schon von Zookie vom ZOS-Seminar und wusste deshalb, dass er wirklich klasse mit Hunden kann. Der ist 300 km weg, aber es hat sich wirklich gelohnt.
Im Verein bin ich auch, aber der taugt echt nichts hier. Da hat Falco mit seinen 11 Wochen erst mal kräftig die Welpengruppe aufgemischt. Das hätte ich mir sparen können - da hat niemand eingegriffen, 13 Hunde vom Malteser bis zum Wolfshund in wilder Hatz in einem winzigen eingezäunten Stück. Das hat wirklich gar nichts gebracht - im Gegenteil. Die Trainer alle Wattebauschwerfer, die für jeden Hund dasselbe empfehlen und deren grösste Sorge war, was Falco unter den abrasierten Tasthaaren leidet. Da bekam ich keine gute Hilfe. Ich übe heute noch dran, dass Falco die Ruhe bewahrt, wenn wir auf den Platz gehen.
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Für mich war es mein letzter Welpe - aber aus Altersgründen.
Ich würde wohl cooler sein, jetzt, mit der gemachten Erfahrung und so besser reagieren, wenn so ein Welpe nochmal ins Haus käme. Aber ja, ich würde so einen GP-Welpen mit dem Charakter nochmal nehmen - aus meiner heutigen Sicht. Ich finde ihn einfach klasse. Vor 5 Monaten hätte ich noch anders entschieden.
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Ich empfinde es ähnlich wie Naijra mit Splash - wobei Falco ja noch nicht so alt ist und meine Erfahrung sich in Grenzen hält.
Aber am Anfang war es für mich echt, echt schwer. Ich bin - obwohl ich mich gründlich und 2 Jahre lang vorbereitet hatte und ja schon mal einen Minipudel "gross" gekriegt habe - gut wie ich finde
- aus allen Wolken gefallen, als Falco zu uns kam. Er hat für mich nichts welpiges gehabt, nichts "Süsses", was es mir leicht gemacht hätte: da war ein zwar sehr niedlich aussehendes kleines Etwas hier, aber sein Nähe und Zärtlichkeit suchen bestand daraus, mir laut knurrend und bellend in die Klamotten, Hintern Beine, Arme zu beissen und mich wild anzuspringen. Kein Kuscheln, kein Schutz suchen bei mir. Er jagte die kleine, süsse Zookie, die ihrerseits völlig schockiert war. Draussen jagte er alles, was sich bewegte. Dazu noch hing er mir dauernd an den Hacken - auch nicht mit den Zähnen. Das Schlimmste aber war, dass er sich jedem und allen begeistert aufdrängte und beschmusen liess - egal wer. Pudeltypische, freundliche Reserviertheit gegenüber Fremden wie Zookie? Fehlanzeige. Ein Tutnix wie er im Buche stand, nur schlimmer.
Oo....
Ich schnappte mir die kleine fast 4-monatige Bestie - die noch so gar nicht "Meine" war - und fuhr in die Nordschweiz zu meinem Trainer - Privatstunden nehmen. Der gab mir ein paar Tipps, die sämtlich mit Ruhe und Impulskontrolle zu tun hatten - gar nichts aversives - und er sagte: "Du musst umschalten: Falco ist nicht Zookie. Du steigst nun von einem Fahrrad auf einen Truck mit Porschemotor um." und er war sehr begeistert von ihm, seiner Freundlichkeit (die mir zu dem Zeitpunkt noch völlig entgangen war, das hatte ich gar nicht kapiert) und er sei so gar nicht die für ihn normale Grosspudel-"Susi" :D. Er würde ihn nehmen, wenn ich ihn mal nicht mehr wolle
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Ich mag Euch nicht mit dem ganzen Falco-Roman langweilen, das ging schon noch weiter, mit Irrungen und auch Frust, meine Nerven und Geduld wurden ordentlich strapaziert, nur soviel: es ging stetig und immer bergauf, mit auf und abs, ich lernte und lerne noch ihn zu lesen, er lernte mich zu lesen und so peu a peu entwickelte sich eine echte Verbindung zwischen uns. Das Ideal vom lang ersehnten Grosspudel-Wunsch wurde langsam zur Realität meines Grosspudels, wie er halt ist. Komischerweise empfinde ich jetzt, obwohl er ein ordentlicher Lackel und fast ein Jahr ist, dass er etwas ganz Schützenswertes hat und dass er "Meins" geworden ist.
Ich mag den Deppen echt!
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Zitat
Ja, man kann ihn aber herausholen und wenn es nur für einen kurzen Moment ist. Manchmal reicht das als "Türchen" um an den Hund heranzutreten. In unserem Falle war es mehr ein körperliches Unterbrechen als ne wirkliche Strafe - wehgetan hat das schließlich nicht. Für alle Situationen kann man das auch nicht nutzen, z.B. Fiepen vor der Haustür kann man nicht strafend loswerden...
Bei uns ist das vergeblich. Was ihn einzig wirklich rausholt, aber ohne dauerhaften Lerneffekt, ist das Überraschungsmoment. Ich hab das mal in meiner Verzweiflung gemacht, als er wieder in der Leine hing. Ich bin mit einem Satz ohne Vorwarnung direkt vor ihn gesprungen, 180 Grad gedreht, mit beiden Gummistiefeln in eine Pfütze
Da hat er gekuckt wie ein Auto, denn so kennt er seine Alte gar nicht, die bleibt bloss immer stehen oder geht ne andere Richtung. Es ging ratter-ratter-ratter im Schädel und es half an dem Tag. Ich habe das noch 3 mal gemacht und der Erfolg war mässig bis dann gar nicht mehr
Mist auch, dass der so schnell lernt.