Beiträge von Falbala

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    Die Diskussion über das Ballspielen und den Jagdtrieb verstehe ich allerdings auch nicht...


    .... Rosinenpickerei und auch etwas "sich auf die Brust hauen: ich bin schliesslich hier das Alfa-Tier und hab die meisten Bücher gefressen" ... :roll: :D Aber das is nu mal so hier.


    Um für Yane ein wenig fürzusprechen - obwohl ich das auch schon von ihr abgekriegt habe :ugly: - sie kennt sich gut aus! ;)

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    :D


    Ja doch...echt tolle Methode ;)


    Aljon ist Ersthundebesitzer und kämpft sich gerade durch das kleine ABC der Hundeerziehung. Muss man da so zynisch sein? Bringt das irgendwen weiter? Kindergarten....


    aljon: Bei Jagdtrieb - aber auch sonst - ist es sehr wichtig, dass der Hund lernt, nicht jeden Reiz zu beantworten. Das muss man intensiv trainieren: man nennt das Impulskontrolle, dass der Hund es aushält, Reizen zu widerstehen und sich dann am Besten zu Dir als Halter wendet. Und ja, das geht ohne Kommandos, ist aber Arbeit und geht nicht von heute auf morgen. Gut ist, wenn Du damit so bald wie möglich anfängst.


    Den Hund einfach hinter dem Ball - oder hinter allem was rennt, sich bewegt: Blätter, kleine Hunde, Katzen, Hasen etc.- her hetzen zu lassen ist sicher kontraproduktiv. Abgesehen von dem Schaden den er anrichtet. Wir nennen das "Balljunkie", was Du durchaus wörtlich nehmen kannst: der Hund wird süchtig und will den ganzen Tag Balli, Balli, Balli :dead: . Ich denke, sowas hat der Trainer gemeint. Wichtiger wäre, das in den Gehorsam einzubinden, indem Du den Ball wirfst, er sitzen/stehen bleiben und zuschauen muss, und erst auf Dein Ok! los darf. Es gibt auch Futterbeutel, mit denen kannst Du noch mehr machen als mit einem Ball. Das ist so eine Art Federmäppchen mit Reissverschluss, in das Futter kommt. Weiss nicht, ob Du das kennst?


    Eine andere Übung wäre auch, dass der Hund sich nicht auf seinen Futternapf stürzen darf, sondern sitzen bleibt, bis Du dein Ok gibst. Das machst Du so, dass du den Futternapf immer hoch hebst, wenn der Hund sich draufstürzen will, aber ihn runter stellst, wenn er sich zurückhält. Er wird schnell merken, dass er nur zum Erfolg kommt, wenn er sich zurückhält. Da brauchst Du auch kein Kommando.


    Das mit der Leine, was Du beschreibst, ist eine gute Übung. Und wenn er beim Rausgehen durch die Tür drängelt, Tür wieder zu machen, drängelt er nicht, geht die Tür auf - auch wortlos. Auch da wird er schnell merken, dass er besser fährt, wenn er wartet.


    Da gibt es eine Menge Übungen in der Art und die sind alle sehr nützlich und gut. Und gehen eben ohne Kommando. :gut: Mit der Zeit wirst Du merken, wann Dein Hund eine "Bremse" von Dir braucht. Und dein Hund wird in immer mehr Situationen merken, dass er mit Ruhe und Höflichkeit zum Ziel kommt, nicht mit Hibbeln und Rumnerven ;) .

    Liv: Ist mir bewusst, dass das nicht Körpersprachlich ist, sondern Handzeichen. Hatte ich ja auch so geschrieben. :ka:


    Und ja, mir ist auch bewusst, dass man ein Kommando verbal oder nonverbal geben kann. Die Grenze zwischen körpersprachlich und nonverbalem Kommando ist jedoch fliessend. :smile: Aber ist auch egal, ich bin eh der Allgemein-Meinung hier und hatte auch geschrieben, dass das doch jeder halten kann, wie er will.

    Edit - ich muss das korrigieren: früher war Kauen das beste Mittel, mittlerweile ist auch Graben und Rennen gut. Früher sah das so aus, dass er Runden um mich gerannt ist, 2-3 Graber zwischendrin, losgepest, kreuz und quer um mich rum und dann kam es regelmässig zu Übersprung und er sprang hoch und biss mir mit Vorliebe in den Oberarm - Jacke gelocht. Früher musste ich ihn da an die Leine nehmen, dann beruhigte er sich sofort. Hätte ich das mit Gewalt unterbinden wollen, wäre das nur Ansporn für ihn gewesen zum noch heftiger knurren, rennen, beissen.


    Kommt heute selten vor und wenn, dann nur ein "Oberarm ins Maul nehmen". Mittlerweile reicht ein ruhiges Ähäh um das abzubrechen oder ich nehme ihn immer noch dann für eine Minute an die Leine. Meist machen wir dann so ein Spiel wie oben auf dem Foto, wobei ich bei ihm aufpassen muss, dass er nicht verknüpft: wenn ich sie anspringe, spielt sie mit mir.

    Kauen ist bei uns mit Abstand das beste Mittel zum Stressabbau,, besser als Rennen, Graben etc. - hatte ich schon mal am Anfang geschrieben. Vom einfachen Ochsenziemer bis zum Riesenrinderhautknochen oder im Zweifelsfall ein Stocki oder zur Not auch ein Stück Kabelisolierung, die draussen rumliegt. Dabei wird er friedlich.


    Wie kann ich mir das vorstellen, Rennen bis die Pfoten durchgelaufen sind, Night? Wie kann das passieren?

    Es gibt auch noch Handzeichen und Körpersprache. Man muss nicht immer quasseln. :smile: Ins Auto ist bei uns Klopf auf den Kofferraumboden, raus ist Fingerzeig auf den Boden.


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    Nun, das Brauchen ist ja auch so ne Sache.
    Im Prinzip braucht man gar keins, wenn man dem Hund beibringt, immer an der Seite zu kleben. Fertig.


    Nein, es gibt die Möglichkeit, dass Hund seinen Aussenradius ganz von selbst einhält. Muss man halt auch konditionieren, dann funktioniert das ohne Kommando. Der Hund dreht sich dann um, nach einer gewissen Entfernung. Und er bleibt auch stehen oder kommt zurück, wenn er an die Entfernungsgrenze kommt. Das geht ganz ohne Kommando - der Hund lernt das so, dass er immer positiv bestärkt/belohnt wird, wenn er sich von selbst umwendet/stehen bleibt/ zurückkommt.


    Nur braucht man trotzdem das Komm dabei, weil ja was Unvorhergesehenes passieren kann, wo der normale Kreis nicht gilt.


    Ich vermute, dass der Trainer von aljon so in der Richtung arbeitet?

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    oder Drogen erschnüffeln etc. Ich kenne die Kommandos da nicht aber diese Hund können definitiv mehr als Komm und Nein.


    Drogenschnüffler brauchen meines Wissens nur ein einziges Wort beim Start: "GO!" -


    Ist beim ZOS so, welches von der Arbeit der Suchhunde entlehnt wurde. Der gesamten Prozess des Suchens verläuft selbstständig und beim Finden ist der Hund auf den "Trick" konditioniert, sich abzulegen und anzuzeigen. Das macht er, wenn er findet und nicht auf Befehl. Ansonsten gibt es keine Befehle da, nur - was ich mal gesehen habe - ein Fingerzeig entlang einer Kofferkante oder so, damit der Hund da genauer schnüffelt. Beim ZOS wird gar nichts "kommandiert" ausser dem Start. Nein gibt es da überhaupt nicht.


    Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie wenig Befehle man wirklich braucht. Beim Mantrailing ist es auch so: "Trail!" und das wars. Bei uns gibt es noch ein "laaaaangsaaaam", was daran liegt, dass wir Anfänger sind und mein Hund zu schnell.

    grummelzwerg: Ah ok, ich empfand es schon als frech, mir zu unterstellen, ich oder mein Hund können es nicht. Aber ist schon wieder gut.


    Bei uns ist das grosse Thema und wirklich Zauberwort - weil er es dringend brauchte als Welpe - Impulskontrolle und die kommt vor jedwedem Befehl bzw.. gleichzeitig. Das ist je nach Hund ein riesen Thema und für mich das Wichtigste. Dieses Thema bringst Du einem Hund nicht in ein paar Lektionen bei. Je besser er sich kontrollieren kann, umso leichter werden dann die Befehle. Ob komm, Rolle rückwärts, aus, oder tanz mir was vor. Egal was. Und deshalb habe ich gesagt, dass es mehr braucht, als ein paar Lektionen, um komm zu lernen.


    Dann ist es doch egal: wenn er seinen Hund mit Komm und Nein managen kann, ist das doch total egal. Ein anderer machts mir 125 verschiedenen Befehlen. Und? Das kann doch jeder halten, wie er will. Wenn der Hund sich am Halter ausrichtet, sich selbst unter Kontrolle hat, ist alles andere Kür.