Beiträge von Bonadea

    Ich bin gerade total entsetzt. Vor zwei Wochen ist der Hund einer Bekannten an einem Giftköder gestorben, weil sie von zwei Kliniken in der Nacht abgewiesen wurde. Und das war jetzt nicht so "Oh, es könnte sein, dass der Hund einen Giftköder gefressen hat", nein der Arme hat schon aus allen Körperöffnungen geblutet.

    Als sie dann morgens zum normalen Haustierarzt konnte, war es schon zu spät für den armen Kerl :(

    Sie stand mit dem blutenden Hund vor der Tür und wurde weggeschickt?!

    Ich glaube, es hat weniger mit der Disziplin zutun, sondern einfach mit den Menschen ...

    Ich bin nicht in dem Glauben hingefahren, ausschließlich schönes, faires Reiten zu sehen. Aber dass ich genau eine einzige Reiterin zu sehen bekomme, deren Reitstil als zumindest akzeptabel fürs Pferd gelten kann, hat mich dann doch schockiert. Das waren nicht Einzelfälle, die durch schlechtes, hartes Reiten aufgefallen sind, war ein Einzelfall, der das nicht getan hat. Gewonnen hat übrigens eine, die am Abreiteplatz Bilder geliefert hat, die einer Anky van Grunsven in ihrer "besten" Zeit die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätten. Eine derartige Häufung hässlichen Reitens bei einer gleichzeitigen Abwesenheit vernünftiger Pferdemenschen ist mir bisher noch nicht untergekommen. Alle jammern sie über den Zuschauermangel im Reitsport, aber ganz ehrlich, die sollen froh sein, dass die Öffentlichkeit da wegsieht.

    Was war das denn für eine Prüfung?

    Also ich bin zwar aktuell nicht mehr so viel auf Turnieren unterwegs, aber vor einigen Jahren gab es hier durchaus auch regional durchaus schöne Reiter-Pferde-Teams zu sehen (So im Bereich M/S).

    Und natürlich auch immer wieder genau das Gegenteil. Aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass das ein Spartenproblem, sondern eher ein generelles Problem ist.

    Bzgl. des Löseproblems - ich denke sie hat draußen aktuell viel zu viel Stress und kann sich dort nicht lösen - Shelties ziehen nicht wie die Irren an der Leine, es sei denn, sie sind "auf der Flucht". Du musst dafür sorgen, dass du eine (am Besten immer die gleiche Stelle!) findest, an der sie ihren Stress einigermaßen regulieren kann. Dort gibt ihr dann Zeit. Sie braucht feste Rituale und Muster, um sich wieder sicher zu fühlen.

    Also im Park immer an die gleiche Stelle. Wenn sie so krass verfressen ist, kannst du auch mal versuchen, sie dort ein paar Leckerchen im Gras finden zu lassen, um sie ein wenig aus dem Tunnel und der Stressspirale zu holen und ihr die Chance zu geben, sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen.

    Nimm dir Zeit, setz dich mit ihr hin und lass ihr wirklich die Chance mit den Eindrücken Schritt für Schritt fertig zu werden. Das wird nur mit Routine und sicheren Abläufen besser und besser werden.

    Und auch mit Trainer .... bitte dran denken, dass man bei so krass sensiblen Hund durch besonders viel "Druck" und "Härte" oft nichts gewinnt, außer genau das Gegenteil. Das heißt nicht, dass man inkonsequent sein muss, aber du musst jederzeit 100% fair, berechenbar und verständnisvoll für sie reagieren.

    Ich schreib das wirklich selten ... aber ganz ehrlich, mir blutet das Herz. Ich glaub nicht, dass das der richtige Hund für dich ist.

    Du hast da einen Sheltie, die sind zum Teil wirklich sehr sensibel. Und Junes Leben steht gerade Kopf - es gibt keine feste Konstante gerade in ihrem Leben und egal was sie macht, sie kann dir nichts recht machen. Shelties haben sehr, sehr feine Antennen ... wenn du dauerhaft von ihr nur genervt bist, dann spürt sie das und darauf kann man keine Beziehung aufbauen.

    Dass du überfordert bist und dir das anders vorgestellt hast, glaube ich dir sofort.

    Für diesen Hund brauchst du einfach Zeit, Geduld und Einfühlungsvermögen und auf keinen Fall den Anspruch, dass sie das Verhalten, dass sie bei ihrem Vorbesitzer gezeigt hat (und by the way, ich glaube nicht an irgendeine "Ruhigstellung", Shelties lernen einfach sehr situations- und ortsbezogen!), bei dir sofort abrufen kann.

    Wo wohnst du?

    Ich züchte und halte Shelties ... evtl. kann ich Kontakte herstellen.

    Ich muss mal hier meinen Frust loswerden. Ich war gestern spontan mit zweien meiner Stallkolleginnen in Stadl Paura und habe mir den Dressur Grand Prix angesehen und ich habe mich für "meinen" Sport geschämt. Meine beiden Stallkolleginnen sind Westernreiterinnen, die eine turniermäßig auch recht erfolgreich.

    Los gings als wir zur Halle gingen, am Abreiteplatz vorbei. Wir hatten noch ein paar Minuten Zeit bis zum Start der Prüfung, und was soll man sagen: Rollkur ist nicht tot. Zitat einer meiner Kolleginnen: "Muss man den, wenn der sich schon in die Brust beißt, noch zur Seite auch noch biegen?". Die andere hat mich gefragt, ob es auf Dressurturnieren keine Stewards gibt. Lustig fanden sie den Reiter, den die Pflegerin am Führstrick auf den Abreiteplatz bugsierte - "Oh, gibts eine Führzügelklasse auch?"

    Ab auf die Zuschauerränge, auf jeder Ortsgruppenprüfung des örtlichen Schäferhundevereins ist mehr los. Die im Viereck gezeigte Reiterei war ein Trauerspiel. Ein Pferd ging definitiv nicht taktrein. Handeinwirkung bei mindestens der Hälfte der Reiter in einer Art und Weise, die ich eher für Notfälle wie "durchgehendes Pferd" angebracht finde, anstatt für Dinge wie "Pferd vom starken Trab zurück in die Passage bringen". Kandare bei 75% der Pferde auf 90° angezogen. Bei einer Reiterin verschwanden die Rädchensporen zwischenzeitlich komplett im Pferdebauch. Die Pferdenasen blieben großteils hinter der Senkrechten. Entsprechend gab es auch jede Menge heftiges Schweifgeschlage und geöffnete Mäuler zu bewundern. (Und damit meine ich jetzt nicht: Das Pferd hat in der Prüfung 1-10mal das Maul aufgesperrt, sondern eher so: Bei beinahe allen Pferden klappte das Maul im maximal 5-Sekunden-Takt auf und zu.) Einzig ein Paar lieferte eine halbwegs harmonische Runde ohne Gezerre, Getrete und durchgehenden Unmutsäußerungen seitens des Pferdes ab.

    Ja, auch auf Westernturnieren findet man hässliches Reiten, aber meistens dann doch mehr als einen Reiter, dem man auch zusehen kann ohne Mitleid mit dem Pferd zu entwickeln.

    Also ich habe auch schon extrem Ekelhaftes im Westernsport gesehen (gibts ja auch zahllose Videos zu ...) und war zu meiner Zeit als Praktikantin mit einer Kollegin in einigen Westernställen, die halt auch "hockarätige Westernpferde" hatten (Reining) und was ich da nur mal zwischendurch beim Training bei den sogennanten Profis gesehen habe ... Alter Falter.

    Ich glaube, es hat weniger mit der Disziplin zutun, sondern einfach mit den Menschen ... ich kann mir das auch immer schlechter angucken.

    Ich war dieses Jahr mit meiner Schwester (wir reiten beide) auf dem CHIO und haben uns die Pferd und Sinfonie angeschaut (sind unterschiedliche Schaubilder mit Live Orchester) und die mit Abstand schlimmste Vorstellung war die "Kür" einer ausländischen Grand Prix Reiterin, die am nächsten Tag noch regulär gestartet ist.

    Aber ich habe mich da auch sehr fremdgeschämt muss ich sagen.

    Am liebsten schaue ich mir tatsächlich die Vielseitigkeit an ... da sitzen noch Leute drauf, die irgendwie reiten können.

    Und eine große Inspiration finde ich noch wie Alizee!

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