Beiträge von Bonadea

    Beim Thema Korrekturen setzt vermutlich einfach bei Jedem ein anderes Kopfkino ein :ka: Für mich - und meine Hunde - ist Stirnrunzeln und Kopfschütteln schon eine Korrektur. Da ich mir extra angewöhnt habe, meine Mimik und Körpersprache im Umgang mit meinen Hunden nicht zu unterdrücken, wüsste ich tatsächlich nicht, wie ich ohne auskommen soll.

    Positive Strafe gibts hier allerdings ziemlich selten.

    Genau ... das würde ja bedeuten, dass man 24/7 absolut emotionslos agiert, nie die Tonlage in der Stimme verändert, keine Änderung von Körperhaltung/Mimik und jedes unerwünschte Verhalten absolut "unkommentiert" lässt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie man das im Alltag als normaler Mensch hinkriegen sollte?!

    Dass man nicht "positiv straft" - das dann vielleicht schon eher.

    Klar gibt's das, ich denke das ist den meisten hier auch klar

    Na ja, das ist halt das Gegenteil von dem, was der Threadtitel behauptet und was die Ausgangsthese des Threads ist. Insofern glaube ich nicht, dass die Einigkeit so groß ist.

    So ganz verstehe ich den Threadtitel aber auch nicht ... gehts jetzt darum, komplett ohne Korrektur zu erziehen (das geht ja eigentlich faktisch eh nicht, auch wenn man bewusst sagt, man würde auf Korrektur verzichten?) - oder geht es um aversives Strafen bei unerwünschtem Verhalten?!

    Ist hier ganz genauso. Die einen brauchen etwas mehr Nachdruck, die anderen nicht so.

    Und meine Jou, die ja vorher bei meiner Mama gelebt hat, kam mit ihr überhaupt nicht klar, weil ihr dort Struktur und Grenzen vollkommen gefehlt haben. Die unterscheidet auch heute noch ganz krass zwischen uns beiden und zeigt bei meiner Mama weiterhin Verhalten, was sie bei mir mittlerweile komplett abgelegt hat. Sie ist für mich so ein richtig krasses Beispiel, wie viel alleine "Präsenz" und "Authentizität" am Ende ausmachen können.

    Ich finde das Thema, gerade im Bereich social media (Instagram, würg) super anstrengend. Jeder kann und weiß und macht es am Besten xD Entweder mit oder ohne Strafe. Die einen clickern sich über Jahre jeden Trigger schön, die anderen hauen einfach drauf .... und am Ende ist es immer für alle "Harmonie", lol. Ich kann das immer nicht ganz ernst nehmen. Auf beiden Seiten.

    Ich bin weder ein Profi auf dem Gebiet, noch maße ich mir an, alles richtig zu machen - das mal vorneweg. Und ellenlange Posts über Lerntheorien oder "Beziehung statt Erziehung-Gefasel" langweilen mich extrem xD

    Ich, persönlich, lobe Verhalten, das ich mag und ich "korrigiere" Verhalten, das ich nicht mag. Und dabei bin ich einfach authentisch und gebe meinen Hunden ein Feedback, mit dem sie umgehen können. Dadurch ergibt sich einfach ein klarer Rahmen. Damit fahre ich ganz gut. Ich hab ne sehr weiche und sensible Rasse, da muss man eigentlich nie wirklich körperlich werden (bin ich aber schon mal) - aber dass ich komplett ohne "Korrekturen" arbeite, das würde ich ganz klar verneinen.

    Am Ende sollte Erziehung doch einfach fair sein. Und ich finde, klare Grenzen können für einen Hund viel stressfreier sein, als jahrelanges Rumgeeier an der gleichen Baustelle, weil ich auf keinen Fall aversiv werden möchte. Auf der anderen Seite, sollte man seinen Hund mit seinem "Stress" nicht komplett alleine lassen oder ihn einfach nur permanent deckeln - sondern man muss ihn schon irgendwie auch "ernst" nehmen und seine Bedürfnisse und Motivation für bestimmtes Verhalten wahrnehmen.

    Komplexes Thema und irgendwie gibts da doch auch keine allgemeingültige Lösung für jedes Mensch-Hund-Team. Ich hab auch das Gefühl, dass sehr viel in der Erziehung intuitiv ist - oder es gerade bei denen gut läuft, die einfach in der Lage sind authentisch und intuitiv auf Situationen zu reagieren.

    Aber ich bezweifle, dass man in der Erziehung eines Hundes komplett ohne Korrekturen auskommt, wie auch immer man diese jetzt definieren möchte.

    Grad bei den BKHs gibt ja aber auch wirklich eine sehr große Spannbreite von stark brachycephal, über moderat bis "normalnasig".

    Ich hab da alles im Kundenstamm, welche, die deutliche Probleme haben und welche, die überhaupt keine Probleme haben.

    Schlimmer als die BKHs, finde ich aber eigentlich viele Perserkatzen.

    Ella zeigt manchmal beim Gassi mit anderen Hunden dieses bordertypische vorrennnen, hinlegen, anfixieren - ist aber auch deutlich weniger geworden, je älter sie wird.

    Muss mal gucken, ob ich da nochmal ein Video zu finde. Da es so sporadisch vorkommt, kann man es immer schlecht Filmen.