Beiträge von Bonadea

    Zitat

    Ich habe z.B. keinen Zwinger zur Verfügung.
    Außerdem halte ich den Zwinger bei solchen Hunden für eine schlechte Wahl. So einen Hund separiere ich ungern und ich überlasse ihm schon gar kein eigenes Revier.

    Und wie gesagt, was glaubst du, hilft ein Maulkorb? :???:
    Nur weil man dann keine Bisswunden hat, bleibt man beileibe nicht unverletzt, wenn der Hund loslegt.

    LG
    das Schnauzermädel

    Naja, ich war jetzt schon davon ausgegangen, dass ein fachkompetenter Trainer das übernimmt und wer so einen Hund wieder hinbiegt, hat dann eben auch die nötigen Räumlichkeiten.

    Ein Maulkorb schützt vor schlimmen Bissen.

    Also sorry, langsam fühl ich mich echt ein bisschen deppert. Bin ich die einzige, die der Meinung ist, dass Unterwerfung und brutales Willenbrechen der falsche Ansatz ist?

    Zitat

    In der mentalen Verfassung in der sich dieser individuelle Hund zu dem Zeitpunkt der Videoaufnahme befand haette der Clicker keinen Erfolg gebracht weil der Hund dafuer gar nicht aufnahmebereit war.

    Das heisst nicht das der Clicker fuer diesen Hund generell nicht passend ist......aber nicht zu diesem Zeitpunkt.

    Jo, da hast du sicher recht. Aber in seiner gewohnten Umgebung und einem eingezäunten Auslaufgebiet, wo der Hund sich zum Lösen bewegen darf zum Beispiel - könnte man die ersten Versuche starten. Es muss halt alles in ungezwungener Atmossphäre passieren.

    Nicht mit 30 Zuschauern, nicht mit Stachler drauf.

    Zitat

    Und wie möchtest du das tun, wenn du mit diesem Hund leben musst?
    Ohne Zaun dazwischen wird die Sache schwierig.

    Und komm mir jetzt bitte nicht mit Maulkorb. Damit brechen dir meine Hunde locker die Rippen, das kann man also auch nicht über Wochen so durchziehen, zumal man den hund ja auch mal füttern muss...

    LG
    das Schnauzermädel

    Falls du mich meinst ...

    Es spricht ja nichts dagegen, den Hund - erstmal - im Zwinger zu halten (was er ja eh kennt ...). Für die Arbeit rauszuholen und ihn später ins Haus zu holen, wenn eine gewisse Vertrauensbasis da ist und er sich bereits auf das Training freut. Und auch da kann man sicher einen Raum für den Hund einrichten, der mit Tür/Gitter abgeschlossen ist. Sodass der Hund sich nur unter Aufsicht und meinetwegen mit Maulkorb frei in im Haus bewegen darf.

    Leckerlis muss man nicht mit der Hand geben, die lassen sich wunderbar auf den Boden werfen.

    Niemand hat gesagt, dass sowas innerhalb einer Woche geht!

    Zitat

    Nein! Positive reeinforcement ist genau genommen das einzige Werkzeug, um einem Hund erfolgreich beizubringen, das "freundliches" Verhalten
    langfristig die richtige Wahl ist. C&T setzt bei allen Übungszielen darauf,
    dass der Hund vorsätzlich handelt und zu nichts genötigt wird... weder bei
    normalen Übungen noch bei dem gewünschten freundlichem Verhalten.
    Und deshalb ist C&T langfristig das einzig erfolgversprechende.

    Wer versucht, das extreme Verhalten direkt zu manipulieren, oder gar zu sanktionieren, oder dieses Verhalten umzudressieren, hat in Wahrheit
    überhaupt nix verstanden...

    Danke. Genau das wäre mein Ansatz.

    Zitat

    Man kann nie einen Trainer mit einem anderen vergleichen, auch wenn sie noch so ähnlich arbeiten.

    Es gibt bekanntlich viele Wege, die nach Rom führen, vermutlich so viele Wege, wie es auch Trainingsmethoden gibt.

    Mit Clicker und Co wird man aber auch keinen reaktiven Hund umerziehen können, auch nicht mit Laufspielchen, das wäre zu schön, wenn es zu einfach wäre.
    Aber es geht schon damit, das man eine positive Grundstimmung vermittelt und dem Hund positive Erfahrungen vermittelt.

    Wieso soll sich so ein Hund nicht auf den Clicker konditionieren lassen?
    Selbst wilde Tiere lassen sich auf den Clicker konditionieren, dafür braucht man noch nicht mal direkten Kontakt zum Tier aufzunehmen. Wenn man Wildtiere dadurch kooperativ bekommt, dann sicher auch einen aggressiven Hund.

    Außerdem soll der Hund nicht MIT dem Clicker umerzogen werden, der Gedanke war eher: er soll damit doch nur lernen, MIT dem Menschen zu arbeiten und einen neues Prinzip von Lernen entwickeln. Gerade Hunde, die durch immer die gleichen Methoden zu etwas gebracht wurden, kann man durch ganz andere Strukturen neue Wege öffnen.

    Und was ist verkehrt daran, den Hund körperlich durch Laufen auszupowern. Darf so ein Schutzhund überhaupt mal laufen? Ich sagte, dass dies meine ANSÄTZE wären, nicht, dass allein dadurch der Hund plötzlich "geheilt" ist.

    Aber bitte, ich sagte ja, ich habe mit so einem Hund noch nicht gearbeitet, bin aber für eure Ansätze offen. Wie würdet ihr es anstellen???

    Zitat

    Ich meine überhaupt nichts. Ich habe lediglich gefragt, wer jemals so einen Hund vor sich hatte und wie er den gearbeitet hat.. Das war's auch schon!

    Ich hatte deinen Post anders aufgefasst. Sorry, falls ich dich falsch verstanden habe.

    Ich habe keine Erfahrung mit solch aggressiven Hunden, aber ich bin fest davon überzeugt, dass es Trainer gibt, die gewaltfrei so einen Hund zumindest soweit hinbiegen können, dass er nicht auf alles losgeht was sich bewegt, dass er zu einer festen Bezugsperson echtes Vertrauen entwickelt und das er lernt, das Arbeit Spaß machen kann und kein Drill ist.

    Ich würde so einen Hund mit dem Clicker arbeiten und mit freien Shapen anfangen, etwas wo der Hund sich ausprobieren muss, wo er lernt, dass eigenständiges Denken nicht gleich dazu führt, dass der Mensch unkontrolliert auf den Hund eindrischt. Sodass er wieder Vertrauen und Spaß an der Arbeit entwickelt, und merkt, dass es sich lohnt, auf seinen Trainer zu achten.

    Ich würde so einen Hund körperlich auspowern, ohne dass er Aggression an den Tag legen kann (also keine wilden Zerrspiele ...). Irgendwas Laufsportartiges.

    Wie gesagt, ich habe niemals mit so einem Hund gearbeitet und sicher sind meine Ansätze die eines Laien. Und ich bin mir auch bewusst, dass diese Hunde in ihrer Seele schon soweit Schaden genommen haben, dass sie nie wieder wirklich "gute" Hunde werden. Aber man sollte sie dennoch mit Respekt behandeln.

    Murmelchen - im Ernst jetzt? Natürlich habe ich so einen Hund noch nie an der Leine gehabt, aber das das - was da im Video mit diesem Hund angestellt wird - nicht richtig sein kann, sagt einem der gesunde Menschenverstand und ein bisschen Kenntnis von Lernverhalten ....

    Aber bitte ... wenn ihr meint, das so ein Umgang angemessen ist ... der Hund zeigt Beschwichtigung ohne Ende und wird wieder und wieder zusammengezogen. Sag mir nicht, dass das richtig ist.