Beiträge von Bonadea

    Tut mir leid - aber das stimmt so nicht ganz. Ich habe schon bei einigen minimalinvasiv durchgeführten Kastrationen im OP assistiert und die Vorteile liegen einfach auf der Hand.

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    - es kann sein, dass nicht alles "erwischt" wird und dass eine 2. OP von Nöten wird, bei der der Hund aufgeschnitten werden muss, da die Teile wuchern. Die OP wäre viel größer als die Kastration, denn so ein Teil ist nicht einfach zu finden

    Das kann ganz genauso bei einer konservativ durchgeführten OP passieren und hat nichts mit der OP-Methode zutun. Das ist wirklich Blödsinn. Der Vorteil der Laparoskopie ist, dass man mit der Kamera wirklich den kompletten Bauchraum darstellen kann (Leber, Milz, Nieren, Blase, Magen ... und das ganze völlig unblutig!!!) - alles nur durch ein "Knopfloch". Die Gebärmutter und die Eierstöcke sind IMMER zu finden und klar vom übrigen Gebewebe abgrenzbar. Höchstens bei hochgradig verfetteten Hunden muss man vielleicht länger "suchen".
    Im nomalen OP-Ablauf wird mit der Kamera eine "Rundumfahrt" durch die Bauchhöhle gemacht, wenn alle Organe "ok" sind, sucht man die Gebärmutter und die Eierstöcke. Diese werden mit einem Haken fixiert und begutachtet. Ist die Gebärmutter okay, belässt man sie drin, wenn nicht, wird sie einschließlich der Eierstöcke herausgenommen. Das Ganze dauert nur wenige Minuten. Das Entfernen ist ebenfalls total unblutig und wird mittels "Ligasure" durchgeführt. Das Gewebe wird durch ein kleines Loch in der Bauchdecke herausgezogen.

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    - das Operationsgebiet ist schwierger einsehbar und bei Problemen muss trotzdem auf die offene Variante gewechselt werden

    Stimmt einfach nicht. Das Gebiet ist durch die Kamera sogar sehr gut einsehbar. Bei irgendwelchen unvorhersehbaren Problemen kann aber immer noch die Bauchdecke auf konservative Weise geöffnet werden - falls es nötig werden sollte. Ich habe bisher aber noch keinen solchen Fall miterlebt.

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    - durch das Einblasen von Co2 ggf. postop-Schmerzen (bzw bleibendes "aufgepufftes" Aussehen)

    Das CO2 wird selbstverständlich vor dem Zunähen aus der Bauchhöhle entlassen und kein Hund sollte nach der OP "aufgeblasen" aussehen.

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    - Operationsmethode ist sehr abhängig von der Übung des Operateurs (ist ja eher neu)

    Jupp stimmt. Das gilt aber für alle OPs.


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    - beim Setzen der Nadel oder der Instrumente besteht das größte Risiko in der Gefahr einer Verletzung eines inneren Organs. A- ufgrund ihrer Lage ist die Milz dahingehend am meisten gefährdet und es kann dadurch zu Blutungen kommen.

    Das stimmt. Hin und wieder wird die Milz leicht verletzt, es ist aber nicht die Regel. Normalerweise stoppt die Blutung schon innerhalb der OP von ganz alleine und bedarf keiner weiteren Versorgung. Natürlich ist bei diesem Schritt Vorsicht und Erfahrung des Operateurs gefragt.


    Ich hatte die Gelegenheit mehrere Wochen täglich bei diesen OPs dabeizusein und ich muss ganz klar sagen - die Vorteile dieser OP-Methode überwiegen. Die Hunde spazieren schon eine Stunde nach der OP wieder aus der Praxis, als sei nichts gewesen. Postoperative Schmerzen werden auf ein Minimum begrenzt, da in der Bauchhöhle kaum rummanipuliert wird und die zwei OP-Zugänge in der Bauchdecke so klein sind, dass man sie häufig mit einem Hautkleber abdecken kann oder eben mit einer kleinen Naht. Die Hunde bekamen für den ersten Tag Schmerzmittel und bei der Nachkontrolle zwei Tage später brauchten die wenigstens noch eine weitere Behandlung mit Schmerzmittel.
    Es ist einfach erstaunlich wie gut die Hunde diese OP wegstecken - und das Schönste, sie dürfen auch kurz nach der OP eigentlich schon alles wieder machen wie vorher - ohne sich zu schonen.

    Weil mich diese Methode überzeugt hat, hat sich auch meine Schwester dazu entschieden, ihre Hündin minimalinvasiv kastrieren zu lassen. Wir haben es nicht bereut. Direkt nach der OP ging es ihr wie immer und wenn nicht das Fell am Bauch der Schermaschine zum Opfer gefallen wäre, dann hätte man ihr eine OP sicher nicht angesehen!

    Leider ist sie teurer als die konservative Methode - ihr Geld ist sie aber definitiv wert!
    Ich kann sie nur empfehlen - im Übrigen wird auch in der Humanmedzin zunehmend auf minimalinvasive Methoden gesetzt. Nicht ohne Grund. Infektionsrisiko ist kleiner und Rehabilitationzeit nach der OP viel kürzer, als bei herkömmlichen chirurgischen Eingriffen, bei denen große Scnitte in die Bauchdecke gesetzt werden müssen.

    Natürlich ist die MDR1-Untersuchung für Shelties/Zuchthunde im VDH vorgeschrieben. Genauso wie eine Augenuntersuchung und HD-Untersuchung.

    Im SSCD unter dem VDH ist keine Verpaarung erlaubt, bei denen MDR1 -/- Welpen fallen können. Im CfBrH meines Wissen nach schon. Machen aber kaum welche.

    C-Hündinnen dürfen nur mit A-Rüden verpaart werden. (Gut, ne C-Hündin würde ich persönlich auch nicht in die Zucht tun ...).

    Die Zuchtordnungen findet man in der Regel bei den angeschlossenen Zuchtvereinen. Also CfBrH und SSCD.

    Wir waren erst einmal mit Hund im Hotel. Da hatte ich eine eigene Fleecedecke mitgenommen, die lag als "Überzug" über dem Bett und der Hund darauf. Wo ist da, das Problem? Das Bett war nach der Nacht genauso sauber wie vorher.

    Also ich habe ja keine wirkliche Ahnung von DSH-Zucht. Aber das Argument "man kann jeden Hund krumm stellen" und "die meisten sind ja gar nicht so schlimm" kann ich so nicht stehen lassen. Das Bild, das man auf der Straße sieht, spricht eine ganz andere Sprache.

    Gestern als ich vom Agitraining nach Hause gefahren bin, sah ich einen älteren Herrn mit seinem DSH an der Leine auf dem Bürgersteig spazieren. Der Hund hatte eine Hinterhandwinkelung, die war kaum noch zu überbieten, das Hinterteil schliff fast um die Hälfte tiefer als die Vorhand. Sein Gangbild war katastrophal und jeder Schritt bereitete einem beim Zuschauen schon Schmerzen.
    Dass dieser Hund irgendwie noch leistungsfähig ist, wage ich ja mal schwer zu bezweifeln. Dass dieser Hund eine Ausnahme darstellt, noch weniger.

    Ich finde es einfach traurig.

    Also ich habe die letzten Seiten mal quergelesen und ich muss nun auch mal meinen Senf dazugeben. Wir haben seit vielen Jahren eigene Pferde und ich habe das "Elend" der Freizeitreier und "Tüddeler" in genügend Ställen tagtäglich live gesehen und ich sag mal so: Jeder zahlt sein Lehrgeld, auch wir haben Fehler gemacht.

    Trotzdem teile ich die Bedenken einiger Leute hier. Bei deinen Beiträgen frage ich mich aber tatsächlich: WAS weißt du überhaupt über Pferde? Du kennst ihre Farben nicht, du hast keine Ahnung von Gangarten, du weißt nicht was eine Ankaufsuntersuchung ist, du weißt nicht was es für Reitstile gibt - also eigentlich bist du nicht mal im Geringsten mit den absoluten GRUNDBEGRIFFEN vertraut.
    Gut, keiner erwartet, dass man schon turnierreif sein muss, wenn man sich ein Pferd kauft, oder das man je dieses Ziel haben muss - aber ein bisschen PFERDEverstand gehört schon dazu. Ich kann nicht beurteilen WIE du reitest, oder wie sicher du im Umgang mit Pferden bist, aber anhand deiner Beschreibungen drängt sich mir doch ein eher unsicher belastetes Bild auf.

    Ganz ehrlich, ich meins ja noch nicht mal böse. Aber ich habs in den letzten Jahren zu Hauf gesehen, die Freizeitreiter, die sich in das erstbeste Pferd verlieben und dann jahrelang kreuzunglücklich sind - dies aber natürlich nie zugeben würden ... weil sie ja eh "nur so zum Spaß" reiten.

    Also wenn du wirklich einen Tipp haben willst: Lass die Finger davon und lern' erstmal worauf es eigentlich mit Pferden ankommt.

    Wenn du nicht warten willst, wovon ich ausgehe - such dir jemanden der wirklich AHNUNG hat - die findet man aber eher selten in Freizeitställen - und leider kann man als Anfänger meist auch nicht beurteilen wer gut ist, und wer nicht.

    Dann werd dir erstmal klar, was du eigentlich WILLST. Willst du nur was "zum Tüddeln" - dann nehm doch nen Rentner, irgend ein armes Seelchen, das platt auf den Beinen ist und sich noch über ein wenig Aufmerksamkeit freuen würde.

    Wenn du reiten willst - dann bitte überlege auch - WAS willst du denn reiten? Nur mal über den Platz gondeln und sonst raus ins Gelände? Oder willst du ernsthaft arbeiten? Wenn du raus ins Gelände willst und Anfänger bist, dann bitte bitte bitte lass dich nicht von irgendwelchen "Spezialrassen" blenden, sondern entscheide wirklich nach NERVENSTÄRKE. Der Rassenwahn boomt im Moment. Und ich weiß, das ist jetzt gemein, aber wer Friesen "toll" findet, den stecke ich meist schon sofort in eine gewisse Schublade (ich weiß ist nicht fair, aber Vorurteile bestätigen sich leider viel zu oft). Die sind zwar schön, groß und schwarz - aber sie zu reiten macht in der Regel keinen Spaß und alle die ich kenne, haben einen an der Klatsche. Hinzu kommt, dass all diese "Rassen" einen Haufen Kohle kosten und man für das gleiche Geld sogar richtig gut ausgebildete Ponys und WB's bekommen könnte. Hab mir mal den Spaß gemacht mir Verkaufsanzeigen von PRS, Quarters und anderen Rassen anzuschauen - Wahnsinn was die für Preise verlangen - zum Teil nur, wegen einer seltenen Farbe. Für das Geld kriegt man richtige Goldschätze, aber ist dann evtl. eben nur ein "Warmblöd" oder ein älteres ausgedientes Schulpony. Wichtig ist also nicht, dass das Pferd die richtige Rasse oder Farbe hat, sondern dass es zu euch passt und euch nicht in lebensgefährliche Situationen bringt. Es muss für euch händelbar sein!

    Wie gesagt, sucht euch jemanden, der euch professionell unterstützt.
    Und rechnet mal damit, dass die 180 Euro im Monat mehr als unrealistisch sind ... Damit kann man hier noch nicht mal ein Pferd im Selbstversorgerstall unterbringen ...

    Und zum Schluss: nein, ich meine es echt nicht böse. Sei dir einfach nur bewusst, das ein Pferd eine riesige Verantwortung und eine überdimensionierte Geldvernichtungsmaschine ist. Das Leben ist kein Ponyhof - Pferde sind keine Kuscheltiere, sondern 500 kg schwere Fluchttiere mit denen es schnell mal gefährlich werden kann. Man trägt Verantwortung, für sich, für das Pferd - für seine Umwelt.


    Viel Glück für deinen Werdegang.