Beiträge von Bonadea

    Das ist definitiv so ... hab auch einen sehr schnellen Ersthund und da ist es manchmal schon frustrierend, wie teilweise eher schlecht ausgebildete Hunde innerhalb von vier, fünf Turnieren aufsteigen, weil sie so langsam sind, dass der HF noch jeden Wechsel überlegen kann, während man beim Turbosheltie nur einmal kurz zuckt oder eine Sekunde zu spät ist und der Hund sofort im Dis verschwindet und ewig braucht um siene Qualis zu laufen ;-)

    ABER .... trotzdem würde ich nie nie nie tauschen wollen!

    Also ich sag jetzt einfach mal was ich denke, ja?

    Der Hund ist BRAV. Und sie wird auch Spaß haben. Aber wenn du mich fragst: da geht noch was! ;-)

    Häufiges Problem: zu lange und zu viel Strecke/ Geräte für einen Anfängerhund. Man läuft und läuft und die Bestätigung kommt recht spät. Das kann für einen Hund, für den das Rennen an sich noch nicht selbstbelohnend ist, recht anstrengend und wenig motivierend sein - er wird es halt machen, aber sich dabei jetzt nicht unbedingt mehr anstrengen als nötig.

    Kurze knackige Sequenzen, wilde Spiele und hochwertige Belohnung können da schon viel bewirken.
    Spielt sie gern? Zergelt sie oder jagt gern Bälle?

    Als Anfänger ist man so mit sich selbst beschäftigt, da ist ein "gemäßigter" Hund sicherlich nicht verkehrt, es bringt jedenfalls deutlich schneller Erfolgserlebnisse, hihi ;-) Und jaaa, mit Erfahrung werden diese Hunde auch schneller. Das ist also schon okay Chrissy!

    ABER ... so grundsätzlich bin ich persönlich schon dafür, dem Hund von Anfang an auf und mit Geschwindigkeit zu trainieren. Er soll halt gleich lernen, dass es auch um Tempo geht. Was nicht heißt, dass man den einfach hirnlos mit Trieb ballern lässt (was ja gern angenommen wird ....).

    Enni, so sehe ich das auch :)

    Immerhin ein paar die es regelmäßig machen *lach*

    Naja ich denke Gaia gehört dann auch eher zu den lahmarschigeren Collies *ggg* Wobei sie da schon mehr Tempo zeigt, als sonst im Alltag, aber sie klebt auch sehr an mir und arbeitet (bisher noch?) nicht weiter weg von mir - also vorausschicken ist einfach schwer ^^

    Aber ein Langhaarcollie ist natürlich auch kein Vergleich mit einem Border oder gar dem kleinen und wendigen Sheltie :D Finde da sind die Plüschis einfach auch etwas schwerfälliger ^^


    Ich weiß nicht, wie ihr lauft - aber ihr fangt halt ja auch gerade erst an und ich denke beim ersten Hund muss man so oder so erstmal reinkommen und verstehen, wie das alles funktioniert ;-) Da läuft alles noch etwas anders.

    Aber es gibt schon einige Wege in der Ausbildung, wie man Geschwindigkeit und Trieb fördern kann, wenn man es denn will :)

    Naja, wenn der Hund nur noch trabt und nicht vernünftig springt oder generell eine schlechte Technik hat, ist das halt auch nicht "sauber" ... auch wenn der dann mit fünf Zeitfehlern, irgendwie ohne Stange und VW durchgekommen ist.

    Aber da kommen wir halt nicht überein ;) Für mich gehört Geschwindigkeit zum Agility untrennbar dazu.

    Murmelchen, nein völlig richtig. Das macht die Sache ja so schwierig. Als ich noch nicht studiert habe, habe ich damals auch 6-7 Praxen durchtelefoniert, bis ich eine gefunden hatte, die mir nur SHP ohne Lepto impfen wollte. Was hatte ich mich damals aufgeregt ...

    Natürlich ist das eben schwer, einen Tierarzt zu finden, der so behandelt, wie es einem lieb ist. Aber man sollte diesen Tierärzten auch nicht immer vorwerfen (damit meine ich jetzt nicht dich) - dass sie immer alles nur aus Profit oder totalem Unwissen machen. Im Gegenteil. Zum Leptobeispiel ... ich impfe es nicht mehr, gehe das Risiko also irgendwo ein bei meinen eigenen Hunden - ich habe lange nicht verstanden, warum sich viele Kollegen darüber so "aufregten" oder mir immer weismachen wollten, dass ich da ganz hoch "poker".
    Bis man dann die ersten Leptofälle live mitbekommt, die elendig in der Klinik sterben, trotz großem Programm. Nüchtern betrachtet sind es vielleicht wenige, wissenschaftlich betrachtet, gibt es vielleicht keinen richtigen Hinweis, dass die Impfung zuverlässig schützt - aber wenn man Hunde hat wirklich mit Nierenversagen, Ikterus und Fieber dahinraffen sieht, dann überlegst du dir dreimal ob du nicht doch impfst und auch ganz besonders, was man seinen Patientenbesitzern rät.

    stefanie - ja, das große Dilemma. Hab ich dann auch oft, dass die Leute dann total überfordert sind. Natürlich gebe ich ihnen dann Hilfestellung und schubs vielleicht auch mal in die ein oder andere Richtung, die ich jetzt für sinnvoll erachte. Wichtig ist, dass die Leute aufgeklärt sind und sie dürfen nicht das Gefühl haben, dass man sie zu etwas überredet oder gedrängt hat. Außer in wirklich bedrohlichen Situationen ...
    Das Problem ist, dass die Leute insgesamt viel kritischer geworden sind, und wenn was nicht "rundläuft" ist halt immer der Tierarzt schuld. Deswegen versuchen wir uns da natürlich etwas "abzusichern". Selbstschutz sozusagen.

    dalai Lina - im Grunde hast du recht, ich bin in der Theorie ganz bei dir. Und Resignation - das ist absolut das richtige Wort. Irgendwann wird man einfach müde ....

    Aber ja, es ist eben schwierig. Auf der einen Seite ERWARTET der Tierbesitzer ja, dass man als Tierarzt medizinisch richtig handelt, aber der Tierbesitzer "weiß selbst" halt auch immer was das richtige ist (ob das jetzt mal wirklich so ist, sei dahingestellt).

    Lest euch doch mal hier Tierarztthemen im Gesundheitsbereich durch - wie oft kann man hier lesen "also wenn der Tierarzt nicht das macht, was ich will, dann ist der gestorben, dann gehe ich halt zum nächsten. Mein Geld, meine Entscheidung!"
    Und ganz beliebt "also dieser Tierarzt würde mich nach der Behandlung nie mehr wiedersehen" ....
    Wichtig ist für mich daher, dass ich medizinisch berate, die Entscheidung was gemacht wird, soll aber vom Tierhalter kommen (zumindest in gewissen Grenzen) - denn dann heißt es am Ende nicht "aber der Tierarzt hat ja gesagt .... und jetzt wurde falsch behandelt .... und hätten wir doch mal ......".

    Es gibt ja eben auch für viele Fragestellungen immer mehrere Möglichkeiten weiterzumachen. Die einen wollen bei einem Hautpickelchen am Besten direkt das ganze Prorgramm der Hautabklärung und sind auch sauer, wenn man sie mit "beobachten, waschen und hier eine Salbe" nach Hause schickt. Die nächsten würden sich dagegen furchtbar monieren, wie man wegen so einer Lapalie gleich ein Fass aufmacht - dann heißt es dann, wieso der böse Tierarzt wegen so einem "Furz" gleich so viel Diagnostik betreibt, bestimmt nur, damit er Geld machen kann!

    Wie man es macht, macht man es falsch.

    Zum Futter nochmal ... ich bin da einfach etwas kritisch. Aber ich würde es schon auch verkaufen, wenn ich es in dem Fall für nötig halte. Aber für einfache Fragestellungen käme das für mich nicht in den Sinn. War erst letztens auf einer Fortbildung, wo auch einer dieser "Firmen" einen Abschnitt über diätetische Maßnahmen bei Darmerkrankungen begleiten durfte. Im Vortrag hatten sie dann wunderschön auf einer Folie alle Gründe aufgeschrieben, warum man auch bei "einfachen Durchfall" nicht immer gleich nur zur Reis und Hühnchen raten sollte, sondern eine der fertigen Diäten mitgeben sollte ... das war mir dann auch too much und auch irgendwie völlig lächerlich. Naja ... aber die sind eben Wirtschaftsunternehmen und wollen und müssen verkaufen - da muss man eben auch als Tierarzt recht kritisch bleiben, denn die können SEHR überzeugend sein ;-)

    Cattlefan - das ist auch meine Beobachtung, guter Beitrag!

    Der Ottonormalhundehalter ist nun mal kein Dogforumleser. Ich würde mal behaupten 80 Prozent der Patientenbesitzer sind mit der Behandlung nur zufrieden, wenn es das volle Programm gibt! Oft habe ich bei Kleinigkeiten (milder Zwingerhusten, einen Tag Durchfall, etwas Kötzeln ....) gesagt "ich glaube nicht, dass wir in diesem Fall eine Antibiose geben müssen, wir können es daher gern erstmal ohne probieren" - Reaktion? Ein entsetztes Gesicht und die Erklärung "dass es ja doch schon ganz schlimm ist und man lieber nicht auf AB verzichten möchte". Also landet die Spritze doch im Hund.

    Also ja ... dass Vorurteil von AB-wütigen Tierärzten .... naja.

    Gleiches zum Thema Futter. Natürlich sehr lobenswert, dass so viele Tierhalter mittlerweile fast schon Ernährungsexperten sind - aber die allermeisten sind es nach wie vor nicht - und bei schweren Erkrankungen kann es durchaus sinnvoll sein eine "böse TA-Diät" mit auf den Weg zu geben, als den Leuten an den Kopf zu knallen "ja jetzt lesen Sie sich doch mal schlau, kaufen alles mögliche ein, kochen drauf los und hoffen, dass sie alles richtig machen!".

    Nicht falsch verstehen - wirklich nicht - aber die meisten Tierbesitzer sind eben nicht so aufgeklärt und haben daran auch nicht so das große Interesse. Da ist es doch besser ihnen ein wissenschaftlich hergestelltes Produkt mitzugeben, als zu riskieren, dass man sie ins offene Messer laufen lässt. Ich war früher auch nicht so der Fan von hills und RC - sehe es auch jetzt teilweise noch kritisch - aber die funktionieren, dass sehe ich ja tagtäglich in der Praxis.

    Es gibt eine Fortbildungspflicht für Tierärzte. In meiner Kammer sind das 8 Fortbildungsstunden im Jahr - das ist an sich eher wenig, hat man schnell an einem Wochenende zusammen.

    Aber ich glaube nicht, dass das Einkommen was mit der Einstellung der Tierärzte zutun hat. Eher was mit den "Generationen" - TA vom alten Schlag haben das eben damals so gelernt, es funktioniert, als ändern sie auch nichts.